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Erfahrungen gesucht zu Hochtonschwerhörigkeit
Verfasst: 3. Jul 2007, 11:57
von lilian
Hallo,
wir möchten demnächst neue HG´s ausprobieren und ich setze hier mal auf die vielfachen Erfahrungen und wäre dankbar über Tipps und Hinweise.Es geht mir um die neue Technologie, Phonak, Siemens, Witex--Autopilot ect.
Klar, es ist eine individuelle Kiste, aber ich möchte mitreden können und mir klar werden, ob ich wirklich so viel Geld investieren soll.
Also:Tochter (11)-mittel-bis hochgradig schwerhörig, versorgt seit 5 Jahren mit Oticongeräten,incl. Microport(die sie leider wegen oft zu lauter Lehrer ablehnt bisweilen)
Grundschule klappte wirklich gut, nun gehts es an die weiterführende Schule und ich möchte einfach versuchen den Status zu optimieren.Mir liegt die 5.Klasse schwer im Magen.Heute bin ich mir sicher es richtig zu machen, morgen schon wieder nicht und obwohl wir eine super Akustikerin haben, bin ich mir bisweilen nicht wirklich sicher, ob die neue Generation von HG´s wirklich optimalere Bedingungen schaffen. Wirrrwarrrrr, ihr seht ich brauche Hilfe es grüßt und dankt lilian
Re: Erfahrungen gesucht zu Hochtonschwerhörigkeit
Verfasst: 3. Jul 2007, 12:26
von Boudoir
Hallo Lilian
Wenn Du hier noch die Werte der Hörkurven Deiner Tochter reinstellen würdest wäre es einfacher auf geeignete Geräte hinzuweisen.
Es gibt immer mehr Geräte mit Schnittstellen für die mobile Kommunikation per Handy oder zum Hören von MP3, Akku anstelle von Batteriebetrieb usw. Nutzt Deine Tochter solche Dinge mit 11 schon (ich meine eigene)? Bzw. habt iht vor, ihr in den nächsten paar Jahren solche elektronischen Geräte zu geben?
Möchtet ihr etwas aus dem zuzahlungsfreien Preissegment oder soll es technisch der letzte Schrei sein (was nicht unbedingt besser sein muss...) mit der dementsprechenden Zuzahlung?
Re: Erfahrungen gesucht zu Hochtonschwerhörigkeit
Verfasst: 3. Jul 2007, 12:55
von lilian
Danke, der Himmel schickt Dich! 60/70dB,mit Hochtonabfall.
Ich bin an einer absolut optimalen Versorgung interessiert, klar Pubertät steht schon an der Schwelle, aber MP3 ect. steht nicht an erster Stelle bei der Versorgung.Was hast du für Ideen? Und sag mal ehrlich, ist diese Autopilotgeschichte noch in der Entwicklung?Gibt es übermorgen wieder etwas Neues oder Optimaleres?Weiß ich meine Tochter bei der neuen Gerätegeneration gut versorgt oder gibt es Alternativen? Danke, nein dickes Danke für deine Zeit
Re: Erfahrungen gesucht zu Hochtonschwerhörigkeit
Verfasst: 3. Jul 2007, 13:04
von lilian
Was bitte wäre denn im zuzahlungsfreien Feld zu finden? Unsere Akustikerin arbeitet mit Phonak zusammen, besorgt aber auch alles andere.Am 13.07.gehen wir in die Erprobungsphase und zum derzeitigen Zeitpunkt rechne ich mit 2000 Euro Zuzahlung und wäre sehr froh , wenn es nicht so wäre.Daher ist guter Rat teuer, wie man sieht.

Re: Erfahrungen gesucht zu Hochtonschwerhörigkeit
Verfasst: 3. Jul 2007, 13:30
von Boudoir
Also mal zu Autopilot: Das ist ein Automatikprogramm wo je nach Gerät 2 bis 6 Hörsituationen erfasst werden, in der sich Deine Tochter regelmässig aufhält. Z.Bsp. Ruhige Umgebung mit 1 Sprecher (Vortrag, z.Teil Schulunterricht, 2-er Gespräche im Wohnzimmer ect.) oder Sprache verstehen im Störlärm (Pausenplatz, Turunterricht, am Bahnhof...) Komfort im Störlärm (Niemand wichtiger Spricht, alles wird stark reduziert um einer Hörermüdung vorzubeugen) oder Musik/TV oder life Musik (auch selber Singen oder ein Intrument spielen) oder wo auch immer sie regelmässig ist.
Die Technik erkennt anhand der Schallstruktur (Raum, Zeit, Lautstärke, Frequenzgang usw) welche Situation gerade ist und schaltet auf das entsprechende Programm. Meist geht das ganz gut. Aber es gibt immer Situationen, welche verscheidenes sein könnten. (Bsp. Rap-Musik: Musik oder Sprache im Störlärm?)
Da kann es vorkommen, dass das Gerät nicht das einstellt, was man sich eigentlich wünscht. Dafür ist es dann gut, wenn man am Gerät oder mittels Fernbedienung selber noch schalten kann.
Nicht nur Phonak kennt dieses automatik-Programm, andere Hersteller haben das auch, nennen es aber nicht Autopilot sondern anders (Lifestyle-Erfassung usw.)
Grundsätzlich wäre ein Testen von verscheidenen Marken sehr empfehlenswert. Innerhalb einer Preisklasse sind die Möglichkeiten und die Qualität recht ähnlich, doch das Klangempfinden oft total verschieden.
Leider weiss ich nicht genau, welche Gerät in Deutschland für Kinder zuzahlungsfrei sind, da werden andere hier im Forum bestimmt besser auskunft geben.
Geht denn der Hochtonabfall Deiner Tochter bis 'nicht mehr messbar' oder finden sich doch noch Messwerte?
Re: Erfahrungen gesucht zu Hochtonschwerhörigkeit
Verfasst: 3. Jul 2007, 14:09
von lilian
Danke für die Erkärungen, also entnehme ich, dass die Autopilotgeschichte schon sehr optimal ist.Wir werden in jedem Fall einige ausprobieren, da nur sie selbst das Optimale für sich entdecken kann.
Leider sind wir in einer sehr verstockten Krankenkasse und bekommen egal welche Geräte wir nehmen nur 1200 Euro, Festpreisregelung-oder Kinderfestpreise heißt es bei uns.Zwar sind wir zusatzversichert, aber den dicken Patzen zahlen wir selbst.
Würdest du, wäre es deine Tochter sie mit diesen Geräten ausstatten, da es keine wirkliche Alternative gibt bei ihrem Hörverlust?
Re: Erfahrungen gesucht zu Hochtonschwerhörigkeit
Verfasst: 3. Jul 2007, 14:10
von lilian
Danke für die Erkärungen, also entnehme ich, dass die Autopilotgeschichte schon sehr optimal ist.Wir werden in jedem Fall einige ausprobieren, da nur sie selbst das Optimale für sich entdecken kann.
Leider sind wir in einer sehr verstockten Krankenkasse und bekommen egal welche Geräte wir nehmen nur 1200 Euro, Festpreisregelung-oder Kinderfestpreise heißt es bei uns.Zwar sind wir zusatzversichert, aber den dicken Patzen zahlen wir selbst.
Würdest du, wäre es deine Tochter sie mit diesen Geräten ausstatten, da es keine wirkliche Alternative gibt bei ihrem Hörverlust?
Ansonsten nichts messbar!
Re: Erfahrungen gesucht zu Hochtonschwerhörigkeit
Verfasst: 3. Jul 2007, 15:01
von Boudoir
Also wenn im Hochtonbereich keine Punkte mehr gemessen werden können, weil das Gehör dort schon so schlecht ist, wäre ein Versuch mit den Geräten der Marke Widex, Modell Inteo sicher nicht schlecht.
Man kann bei dem Gerät ein Hörprogramm aktivieren, dass Frequenzen die im 'nicht messbaren Bereich' des Hörverlusts liegen in einen Frequenzbereich verschoben werden, wo das Ohr noch aktive Nervenhaarzellen hat und die Schallinformationen sinnvoll verwerten kann. Es klingt dann zwar in einer anderen Tonlage al es jemand gut Hörender hört, aber die Hauptsache ist für den
HG Träger, DASS er es überhaupt hören und verstehen kann.
Ich habe das schon mehrfach bei extremen Hochtonverlusten angepasst und meist, natürlich nicht immer, waren die Kunden sehr angtan davon.
Hier findest Du ganz kurz erklärt, wie das funktioniert. Besser ist es jedoch in der
Broschüre (Seite 11/12) beschrieben, die man herunterladen kann.
Es ist allerdings ein hochpreisiges Gerät.
Es ist zur Zeit das einzige Gerät auf dem Markt, dass das kann. Bzw. es gibt von der Firma Greiner (?) noch etwas ähnliches, das aber nicht so mehrheitstauglich ist.
Grundsätzlich, wenn Ihr ein Gerät testet un des Deiner Tochter zusagt, ist ein Test mit der gleichen Marke aber dem nächst günstigeren Modell nicht schlecht. Meist ist es der Selbe Chip, aber mit reduzierten Eigenschaften, und oft auch ganz ausreichend für weiger Geld!
[Editiert von rhae am: Dienstag, Juli 3, 2007 @ 15:51][/size]
p.s. Danke für die besser Darstellung des links![size=small]
[Editiert von Boudoir am: Mittwoch, Juli 4, 2007 @ 08:34][/size]
Re: Erfahrungen gesucht zu Hochtonschwerhörigkeit
Verfasst: 3. Jul 2007, 17:59
von Birgit
Hallo Lilian,
ich würde einfach verschiedene Geräte ausprobieren und mir vor allem Zeit dabei lassen. Ob es dann der Ferrari, der Porsche oder eben "nur" der VW ist kommt auf Deine Tochter an! Wir haben bei der letzten Anpassung sage und schreibe 1 ganzes Jahr gebraucht und 7 verschiedene Geräte getestet bis wir die für Claudia optimal passenden HG hatten.
(OK, am Schluß wurden dann noch die beiden besten "gegeneinander" getestet.)
Entscheiden muss letztendes eh Deine Tochter und vielleicht habt ihr ja Glück!! Ich würde ihr keinen der HG-Preise nennen, denn sonst entscheidet sie vielleicht auch danach (das "beste"=teuerste oder "soviel darf ich meinen Eltern nicht zumuten" etc....)
Das teuerste HG muss nicht das optimale für sie sein.
Claudia hat übrigens auch Widex-Geräte und wir streiten noch mit der KK wegen der Zuzahlung.
tschüss
Re: Erfahrungen gesucht zu Hochtonschwerhörigkeit
Verfasst: 3. Jul 2007, 20:20
von lilian
Auf Diskussionen mit der KK bin ich eingerichtet.Ich fand das Argument, das Festpreise nur gelten, wenn jene Hörgeräte den Hörschaden auch tatsächlich ausgleichen, schon sehr bestechend. Vor 5 Jahren haben wir schon tief in die Tasche gegriffen(Oticon), aber zu den heutigen Preisen ist das auch kein Vergleich mehr.Nein, sagen über Preise werden wir ihr nichts, ich möchte ja auch ihre Reaktionen sehen.Mir ist es einfach zu wichtig sie optimal versorgt zu wissen.
Gruß lilian
Re: Erfahrungen gesucht zu Hochtonschwerhörigkeit
Verfasst: 4. Jul 2007, 20:03
von mosert
Hallo,
mein Sohn (13, hochgradig SH versort z.Zt. mit Oticon Atlas) Besucht die Realschule am Ort hat mittlerweile 7 Geräte getestet seit 03/07 (Widex, Phonak, Oticon teg, tego Power und nun Syncro. Bei den Trageversuchen hatte das syncro bei Ihm die besten Ergebnisse (Lt. Akustiker im Freifeld mit Störgeräuschen um 25% besser als das Tego. Da auch ich über die KK kinderbeträge informiert bin werde ich bei einer Ablehung bis vor das Sozialgericht ziehen 8haben wir in unserer selbsthilfegruppe auch schon erfolgreich durchgezogen und ist in der ersten Instanz noch kein Kostenproblem.
Wir suchen aber über den DSB (bitte an Frau Welter melden)immer noch Familien die Zuzahlungen bei einer Kinderversorgung leisten mussten, lt. KK gibt es das nicht oft, so dass hier keine Änderung gemacht wird.
Gruß
Thomas
Re: Erfahrungen gesucht zu Hochtonschwerhörigkeit
Verfasst: 4. Jul 2007, 20:17
von lilian
Hallo Thomas,
hab Dank für dein Statement!So ähnlich habe ich mir das auch gedacht mit dem Sozialgericht,denn ich denke wir Eltern tun dermaßen viel für unsere Kinder, dass es auch irgendwann einmal finanzielle Grenzen erreicht.Habe mir vor 5 Jahren keine Gedanken über Widerruf oder Gericht gemacht, es gehörte einfach alles für mich dazu.Aber nun mit den Anforderungen der Schule usw. muss es einfach perfekt sein.
Hast du eine genaue Mailadresse vomDSB?
Hoffe es geht deinem Sohn gut in der Schule
Liebe Grüße lilian