Schwerhoerigenforum.de

mein sohn trägt seit einem jahr HG. er ist jetz 6jahre und soll dieses jahr eingeschult werden. ich bin mir sehr unschlüssig in welche ob in die real oder auf die gehörlosen schule. es spricht vieles für und gegen die gehörlosenschule. in dieser schule gibt es außerdem auch kinder mit verhaltensauffälligkeiten und ich habe angst das sich mein sohn bestimmte sachen übernimmt da er sehr dazu geneigt ist sich viele dinge abzuschauen. bei der realschule habe ich die befürchtung das er aufgrund seiner HG ausgegrenzt wird und das die lehrer nicht angemessen behandeln.
wie soll ich mich verhalten?
welche schule ist die bessere wahl?

gruß Yvonne

Hallo Yvonne

ich nehme mal an du meinst Regelschule oder Schwerhörigenschule?.
Man kann das so pauschal nicht sagen was besser ist. Es hängt unter anderem davon ab wie stark höregeschädigt dein Sohn ist, wie gut sein Sprachverständnis und seine aktive Sprache ist. Dann vom Einsatz und Engagement des Klassenlehrers/ der Schule, von den räumlichen Vorraussetzungen in der Regelschule, der Klassegröße und -zusammensetzung usw.
In der Regel ist es so, dass sich ein Fachpädagoge einige Zeit mit deinem Kind beschäftigt um sich ein Bild von ihm zu machen und dann gemeinsam mit euch, den Erziehrinnen aus dem Kiga und ggf. Therapeuten zusammensetzt und bespricht welche Möglichkeiten man hat.
Es gibt sicher einge Punkte pro SH Schule genauso wie für die Regelschule, aber eben auch einige Kontras bei beiden. Da heisst es dann individuell abzuwägen. Die Entscheidung müsst letzlich ihr selber treffen.
Wobei ich denke, die Sorge dass dein Kind ausgeschlossen ist, sollte nicht der Grund sein ihn nicht zur Regelschule zu schicken. Genauso wie man aus "falscher Eitelkeit" oder weil laut Gerücht verhaltensauffällige Kinder dort sind (wer sagt das?) sich gegen eine evtl. fürs Kind bessere Beschulung an der SH Schule entscheiden sollte.
Ich würde das Gespräch mit beiden Schulen suchen und sicher ist es möglich sowohl in der einen als auch in der anderen mal in einer Klasse zu hospitieren, um sich selbst ein Bild zu machen.

Gruß