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Kinderotoplasten?
Verfasst: 11. Aug 2002, 22:18
von Ulli
Ich habe gestern die Rechnung über die Otoplasten meines Sohnes von der DKV zurückgeschickt bekommen mit dem Hinweis, dass sie die Kosten nicht übernehmen, da Otoplasten nicht im Vertrag unter den genannten Hilfsmitteln aufgeführt seien. Im Vertrag steht, dass Hörgeräte finanziert werden, von Otoplasten steht dort tatsächlich nichts drin, woraus ich dann die Schlussfolgerung ziehe, dass ich alle halbe Jahre neue Hörgeräte bestellen muss, um an passende Otoplasten zu kommen :upsidown:
Ist es also richtig, dass Krankenkassen nicht für die Kosten zuständig sind oder ist es üblich, dass sie diese Kosten zurückerstatten?
Lieben Gruß und gute Nacht
Ulli

Re: Kinderotoplasten?
Verfasst: 12. Aug 2002, 09:20
von Andrea Heiker
Hallo Ulli,
Otoplastiken sind Bestandteile von Hörgeräte, weil Hgs ohne diese Teile eben nicht funktionieren. Vielleicht weißt der Sachbearbeiter das nicht. Bist Du privat versichert? Beim nächsten Mal sollte der Akustiker auf die Rechnung schreiben, dass die Otoplastiken für Hgs sind.
Gruß
Andrea
PS: Widerspruch einlegen!
Re: Kinderotoplasten?
Verfasst: 12. Aug 2002, 10:04
von Ulli
Danke für die Info.
Habe soeben Widerspruch eingelegt - mal abwarten, ob sie darauf reagieren.
Ich bin privat mit Beihilfe vesichert und schon gespannt, ob die Beihilfe zahlt.
Ulli
P.S.: Jetzt weiß ich auch, wie der Plural von Otoplastik lautet :rolleyes:
Re: Kinderotoplasten?
Verfasst: 15. Aug 2002, 19:23
von Birgit
Die
Otoplastiken werden nicht nur für
HG bezahlt, sondern auch, wenn ein Kind Paukenröhrchen hat und dichte Otoplastiken für Schwimmbad etc. benötigt! Auch die Beihilfe beteiligt sich da auf jeden Fall!
Aber

so eine "Kleinigkeit" (geht ja nur um ca. 100 € für beide zusammen (vielleicht auch ein bischen mehr), übt für weitere Widersprüche, die dir wahrscheinlich auch in zukunft nicht erspart bleiben. Übrigens gibt es bei den gesetzlichen
KK unterschiedliche Sätze für kinder- und Erwachsenenotoplastiken. Für Kinder gelten höhere Sätze; sollte bei den privaten ähnlich sein, aber zumindest bei der Beihilfe müsstet ihr den Rest ersetzt bekommen.
Re: Kinderotoplasten?
Verfasst: 16. Aug 2002, 10:12
von Ulli
Die Krankenkasse hat auf meinen Widerspruch prompt reagiert und ihren Anteil gezahlt. Das ging in diesem Fall wirklich einfach und schnell, aber ist sicher eine gute Übung :p
Die Otoplastiken haben übrigens knapp 200 Euro gekostet, liegt wohl daran, dass sie bunt sind.
Lieben Gruß
Ulli
Re: Kinderotoplasten?
Verfasst: 16. Aug 2002, 10:49
von rhae
Ulli> Die Otoplastiken haben übrigens knapp 200 Euro gekostet, liegt wohl daran, dass sie bunt sind.
Ich habe noch nie die Preise von "unseren" Ohrpassstücken gesehen, ging immer gleich vom Akustiker zur Krankenkasse - aber fast 200 EUR halte ich für etwas hoch angesetzt. Das einzige was wir einmal anteilig zahlen mussten waren angepasste Ohrstopfen (oder wie immer die sich nennen), als Marlene noch Paukenröhrchen hatte. Das waren so ca. 100 DM (für beide).
Bunte
Otoplastiken sind bei Kindern wohl die Regel, wobei wir von den ganz bunten Radiergummifarben abkamen und auf "durchsichtig mit Glitzer" stehen

(habe gerade gestern wieder Ohrpassstücke anpassen lassen).
Viele Grüße Ralph

Re: Kinderotoplasten?
Verfasst: 16. Aug 2002, 16:31
von Ulli
Ich habe keine Ahnung, was die
Otoplastiken in der Regel kosten. Es ist ganz klar unverhältnismäßig viel Geld, wenn man bedenkt, dass diese Teile recht einfach herzustellen sein müssten. Aber die Abrechnungen der Ärzte habe ich bis heute noch nicht nachvollziehen können und ich schätze, sie sind insgesamt recht willkürlich.
Ich finde die bunten Farben total klasse und nehme doch noch etwas Abstand von Glitzerotplastiken für meinen Sohn, auch wenn meine Tochter sich stark für die Pinken mit Glitzer eingesetzt hatte
Lieben Gruß
Ulli
Re: Kinderotoplasten?
Verfasst: 19. Aug 2002, 19:23
von Nina M.
Naja die Preise der
Otoplastiken setzen sich nicht nur an der Farbe fest, es kommt auch aufs Material an. Es gibt ja z.B. weiches Material, hartes Material, dann noch Thermotec (das ist z.b. sehr teuer) und weitere...
Auf jeden Fall war es richtig, dass du Widerspruch eingelegt hast, ich bin auch privat versichert und die
Otoplastiken wurden immer bezahlt! Bei Kindern unter 18 Jahren sowieso!
Gruß,
Nina

Re: Kinderotoplasten?
Verfasst: 19. Aug 2002, 19:24
von Nina M.
PS: Übrigens ist die Herstellung sooo einfach auch wieder nicht, wenn man das selber macht nimmt es ganz schön viel Zeit in Anspruch...

Re: Kinderotoplasten?
Verfasst: 17. Okt 2002, 22:45
von Inga
Da kann ich Nina Mo. nur recht geben....ich sitze ja mehrmals in der Woche im Labor und stelle die Otoplastiken her........... soooo einfach wie das aussieht ist das nicht! :rolleyes: ist um ein langer weg bis dahin! Um es kurz zu fassen... erst wird nen Abdruck genommen, dann wird dieser Abdruck bearbeitet...d.h. zugeschnitten vorgefräst, gewachst und eingelegt in Gips. Dann muss man mit dem Druckverfahren das Ausharten des Gipses abwarten und dass dauert ne ganze Weile. Dann wird in dieser vorhandenen Negativform der Silikon für die Otoplastik mit Farbe Muster etc. eingegossen (und marmoriert etc.) Dies muss dann wieder aushärten...was auch wieder seine Zeit braucht und unter Wärmeeinfluss entsteht.
Wenn der Rohling dann fertig ist, muss das ganze noch augearbeitet werden (je nachdem welche Form das annehmen soll!). Dann noch lackieren, Schlauch einarbeiten und etc.
Das alles zusammen dauert mindestens drei bis vier Tage! Das Problem ist einfach, dass die sehr viel Zeit zur Herstellung beinhalten und das dass Material nicht gerade preiswert ist!
Es liegt also nicht wirklich an der Farbe, etc.
Bis zum 18.LJ der Kinder hat alles den selben Preis!