Schwerhoerigenforum.de

Hallole,
bin schon einige Tage hier im Forum still herumgeschlichen und möchte mich jetzt aber gerne vorstellen. Ich bin 37 Jahre alt und bei mir wurde die Schwerhörigkeit erst in der 4. Grundschulklasse bemerkt. Da es eine Dorfschule war/ist hielt man mich für einen Träumerle und da meine Eltern Ausländer sind dachten die Lehrer und das Umfeld dass ich die deutschen Sprache nicht so gut könnte. War halt damals so. Meine Mutter konnte sich dann aber durchsetzen und hat mich dann von Kopf bis Fuß testen lassen und dabei wurde festgestellt dass ich eben Hörgeräte bräuchte. So nach und nach kam heraus, dass ich wohl seit der Geburt ein Hörproblem haben müsste (Rhesusfaktor - Blut wurde ausgetauscht - Gehörzentrum beschädigt?) oder schon während der Schwangerschaft meiner Mutter. Dann ging alles ganz flott. Wurde dann nach Karlsruhe auf die Erich-Kästner-Schule geschickt und bekam dort alle Förderungen die ich brauchte. Logopädie etc. es war toll und endlich kam ich im Unterricht mit und hatte auch Anschluß. So konnte ich auch die weiterführende Schule im Internat Stegen besuchen und bin in die Realschule. Auch diese Zeit war klasse. Nur das Internatsleben fand ich schrecklich - z.B. um 19:30 ins Bett, nur das Gelände, viele meiner Mitschüler konnten nachmittags nach Hause etc. Mir schlug dass dann so aufs Gemüt dass ich ständig krank war und meine Eltern mich dann rausnehmen mussten. Auch hier hat meine Mama sich durchgesetzt und ich besuchte die Realschule mit normal hörenden hier vor Ort. War am Anfang ein Kampf aber dann gings. Leider hatten wir in der 7. einen ganz doofen Matheleher und die Hälfte der Klasse konnte nicht versetzt werden. Daher runter auf die Hauptschule - danach Wirtschaftsschule mit Mitlerer Reife. Ich machs jetzt kurz. Habe eine Ausbildung als Einzelhandelskauffrau und bin mittlerweile Mama von 2 Jungs und Hausfrau. Nebenbei bin ich noch im Direktvertrieb tätig. Wie schlecht ich höre? Da müsste ich in den Unterlagen schauen und kann nur soviel sagen. Li. Ohr noch 30% Re.Ohr ca. 60%. Leider muss ich sagen, dass ich mit den neuen Hörgeräten (Digital) seit einem halben Jahr mir meine Schwerhörigkeit tagtäglich richtig bewusst wird. Mit den Analogen kam ich viel besser klar. Naja, Technik von heute. Ich freue mich auf jeden Fall sehr, hier so ein tolles Forum gefunden zu haben und hier das eine oder andere zu erfahren.
Liebe Grüße
Helene

Hallo Helene,

herzlich Willkommen! Deine Geschichte liest sich ja wie ein kleiner Krimi , nur hört es sich nach Happy End an, das ist schön!

Hallo Susanne,
vielen, lieben Dank für Dein Begrüßerle

Lg
Helene

Hallo,

die neuen digitalen Hörgeräte sollten eigentlich besser als die analogen sein. Vielleicht solltest Du noch andere Hörgeräte testen.
Dass die neuen Hörgeräte anders klingen ist klar, nur schlechter sollten sie auf keinen Fall sein.

Hallo Helene,
deine Lebensgeschichte hört sich ja sehr interessant an und ich finde mich auch streckenweise darin wieder.
Ich leide von Geburt an an einer Innenohrschwerhörigkeit, richtig festgestellt wurde diese jedoch erst, als ich 24 war.
Habe in der zwischenzeit mein Abi gemacht, auf Lehramt studiert (u.a. Musik) und bin auch als Lehrerin tätig.
Im nachhinein wird einem aber schon klar, woher viele Defizite kamen und kommen.
Ich bin übrigens genau wie du 37 Jahre alt, bin verheiratet und habe auch zwei Söhne!
Liebe Grüße, Claudia

Hallo,

Zitat kleiner Schelm:

die neuen digitalen Hörgeräte sollten eigentlich besser als die analogen sein. Vielleicht solltest Du noch andere Hörgeräte testen.
Dass die neuen Hörgeräte anders klingen ist klar, nur schlechter sollten sie auf keinen Fall sein.

Da wäre ich mir nicht in jedem Fall so sicher. Im Audiobereich ist es beispielsweise so, dass die Digitaltechnik für mich nie so gut klingen kann wie analoge High-End-Technik.

Gruss fast-foot

Hallo Claudii,

wow, erst so spät? Und das in der heutigen Zeit? Das überrascht mich immer wieder.
Großen Respekt meinerseits für Deine berufliche Laufbahn und bei 2 Jungs brauche ich Dir ja nichts zu erzählen was man da leisten muss.
Liebe Grüße
Helene

Hallo kleiner Schelm,

es kann gut sein, dass einige mit den digitalen Hörgeräten besser zurechtkommen. Es ist mir auch klar, dass es nach 30 Jahren analog eine Umstellung zu Digital ist. Auch dass die Hersteller den neusten Schnick-Schnack mitmachen müssen. Als ich neue HG bekam, bin ich fast bei meiner Akkustikerin eingezogen, wir haben über 8 HG getestet. Erst mal probiert, dann eingestellt, dann wieder eingestellt, dann andere etc.....Es ist halt ein feiner Unterschied, wenn man im Laden in einer Schalldichten Umgebung eine CD hört als im Alltag mit allem drum und dran. Ich kann Fast-Foot nur zustimmen und "weine" täglich meinen Analogen HG nach.
LG
Helene