Seite 1 von 1
Hinweis auf Retrocochleäre Hörstörung - Nun MRT
Verfasst: 26. Aug 2009, 09:29
von jack peter
Hallo alle zusammen,
ich bin 30 Jahre komme aus Dresden und habe seit zwei Jahre Tinnitus beiseitig. Nachdem ich vor zwei Jahren mit dem schönen Spruch vom HNO " Da kann man nichts machen " entlassen wurde, habe ich erstmal versucht damit zu leben. Leider wurde mein Hörvermögen erst rechts, dann links immer schlechter. Nachdem ich damit auch Probleme im Beruf hatte, entschied ich mich bei einem anderen HNO vorzustellen.
Beidseitige Innenohrschwerhörigkeit ( Hochtonbereich ) - Verordnung zweier Hörgeräte. Diese Teste ich nun zwei Tage, komme damit nicht richtig klar. Auch der Tinnitus wurde wieder lauter.
Gestern hatte ich den BERA Test. Links unauffällig, recht auffällig.
Ich muss nun zum MRT, worüber ich mir ziemlich viele Gedanken mache. ( Habe den Termin erst in drei Wochen ).
In der Überweisung steht: HINWEIS AUF RETROCHOLEÄRE HÖRSTÖRUNG.
Was bedeutet das genau ? Ist der Hörnerv beschädigt ? Helfen da überhaupt Hörgeräte ? Kann es sein, daß durch den Tinnitus der Hörnerv erst geschädigt wurde ? Ich habe kein Knalltrauma oder ähnliches erlebt. Nur habe ich als DJ über bestimmt zwei, drei Jahre sehr laut unter den Kopfhörern die Musik gehört.
Danke für eure Antworten.
Jack
Re: Hinweis auf Retrocochleäre Hörstörung - Nun MRT
Verfasst: 26. Aug 2009, 11:00
von fast-foot
Hallo jack peter,
der Tinnitus schädigt den Hörnerv nicht. Ein Hörgerät hilft bei fast allen Formen von Hörbeeinträchtigungen; je nach Schaden eigenen sich verschieden HGs oder gar ein CI.
Bei einer retocochleären Hörstörung sind der Hörnerv oder die Regionen des Gehirns, die an der auditiven Verarbeitung beteiligt sind, in ihrer Funktion beeinträchtigt.
Kannst Du das Audiogramm hier einstellen? Dann kann man ablesen, ob eine Schädigung durch Lärm wahrscheinlich ist.
Gruss fast-foot
Re: Hinweis auf Retrocochleäre Hörstörung - Nun MRT
Verfasst: 26. Aug 2009, 14:13
von jack peter
Danke für die schnelle Antwort.
Ich habe leider kein Audiogramm in der Hand, versuche es aber vom Akustiker zu bekommen.
Re: Hinweis auf Retrocochleäre Hörstörung - Nun MRT
Verfasst: 27. Aug 2009, 15:08
von jack peter
Ist das ein Audiogramm ? Das steht auf der Verodnung einen Hörhilfe und wurde vom HNO geschrieben.
Rechtes Ohr
0,125 / 15 db
0,25 / 15
0,5 / 15
1 / 20
1,5 / 35
2 / 40
3 / 50
4 / 60
6 / 65
8 / 70
Links
0,125 / 20 db
0,25 / 15
0,5 / 20
1 / 30
1,5 / 35
2 / 40
3 / 40
4 / 65
6 / 55
8 / 50
Re: Hinweis auf Retrocochleäre Hörstörung - Nun MRT
Verfasst: 27. Aug 2009, 16:43
von franzi
Ja das ist ein Audiogramm.
Re: Hinweis auf Retrocochleäre Hörstörung - Nun MRT
Verfasst: 28. Aug 2009, 01:01
von cooper
Hallo Jack,
ich fürchte, da hast du dir wie so viele DJs deine "Berufskrankheit" eingefangen. Erinner dich mal zurück: Wie oft hast du nach der Arbeit als DJ ein Klingeln in den Ohren gehabt, oder ein Pfeifen? Oder war plötzlich alles irgend wie dumpf, und nach dem Aufstehen war es noch immer so? Letzteres wäre z.B. ein Hinweis auf einen Hörsturz... man nennt das auch den "Herzinfarkt des Ohrs". Tja, viele nehmen das in jungen Jahren nicht ernst, und massive Hörschäden sind unter Disco-Besuchern und vor allem DJs alles andere als selten. Ich z.B. bin immer nur mit Ohrstöpseln in die Disco gegangen, oder ausgeschalteten Hörgeräten.
Deinem Audiogramm nach zu urteilen solltest du mit Hörgeräten recht gut zu versorgen sein, die retrocochläre Störung muss aber schon noch geklärt werden. Da du die wichtigsten Frequenzen (bis 6 kHz) noch hörst, gehe ich auch davon aus, dass du mit zwei Hörgeräten dich weiterhin gut verständigen können wirst. Die Frage ist nur, ob wegen der Nervengeschichte evtl. weitere Verschlechterungen zu erwarten sind -- aber da muss man erst mal das MRT abwarten.
Es gibt die Möglichkeit, mit dem Hörgerät den Tinnitus zu maskieren -- also ein leichtes Rauschen auszugeben, damit der Tinnitus in den Hintergrund rückt und nicht mehr so stört. Frag mal deinen Akustiker. Natürlich nur so lange, wie du die Hörgeräte trägst. Nachts wirst du ohne klar kommen müssen. Manche stellen sich zum Einschlafen leise das Radio an, damit der Tinnitus nicht so auffällt. Evtl. ist das ja auch was für dich.
Viele Grüße, Mirko
Re: Hinweis auf Retrocochleäre Hörstörung - Nun MRT
Verfasst: 28. Aug 2009, 11:33
von jack peter
Ja, danke erstmal für die schnellen Antworten. Ich teste im Moment die ersten HG von Unitron ?, aber komm damit noch nicht wirklich zurecht. Mal zu laut, mal zu leise, helle Töne arg verstärkt, Stimmen klingen verändert.
Ich habe zu lange gewartet, hätte viel eher den Schritt zu einem guten HNO bzw. Akustiker gehen sollen.
Durch den Tinnitus bzw. Schwerhörgikeit " holt man sich ja weitere Einschränkungen bzw. "Krankheiten" in das Haus.
Kann ein Hörsturz den Hörnerv schädigen ??
Re: Hinweis auf Retrocochleäre Hörstörung - Nun MRT
Verfasst: 28. Aug 2009, 13:19
von Nathalie
Hallo Jack,
ein Hörsturz schädigt niemals den Hörnerv.
Gruß Nathalie
Re: Hinweis auf Retrocochleäre Hörstörung - Nun MRT
Verfasst: 29. Aug 2009, 00:29
von fast-foot
Hallo jack peter,
anhand der Kurven kann man eine zumindest zusätzliche Komponente Lärm, die aber langfristig gewachsen ist, nicht ausschliessen. Verschlechterte sich Dein Gehör auch noch, als Du Dich nicht mehr dem Lärm aussetztest?
Wie wird der Verdacht auf eine retocochleäre Hörstörung begründet?
Gruss fast-foot
Re: Hinweis auf Retrocochleäre Hörstörung - Nun MRT
Verfasst: 31. Aug 2009, 10:17
von jack peter
Hallo,
mein Gehör hat sich in den letzten zwei Jahren verschlechtert, obwohl ich nicht mehr oft z. laute Musik höre. Ich versuche Lärm zu meiden, arbeite aber viel ( sehr viel ) am Telefon was ich auch als sehr oft als Belastung auf die Ohren empfinde.
Wiederum habe ich manchmal das Gefühl das ich gar nicht so schlecht höre, sondern der Tinnitus nur so laut ist, daß ich schlecht verstehe. Nach dem Gähnen zb. höre ich oft für ein paar Sekunden einwandfrei, dann ist wieder wie "zu".
Die retocochleäre Hörstörung ( Verdacht ) wurde nach der BERA gestellt. Um ein AN auszuschließen soll ich zum MRT.
Bei der Bera war mein Tinnitus sehr laut, ach und die Augen hatte ich auch nicht zu. ( sollte zumindest gemacht werden, habe ich hier gelesen ).
Grüße
Re: Hinweis auf Retrocochleäre Hörstörung - Nun MRT
Verfasst: 31. Aug 2009, 15:23
von franzi
Hallo Jack
ja man sollte die augen zumachen. Den sonst kann es das ergebniss verfälschen, wurde mir gesagt als ich eine BERA machte.
Nun du schreibst dann du nach dem Gähnen besser hörst. Dann sollte man abgeklärt werden ob du ein belüftungsproblem hast.
Gruß Franzi
Re: Hinweis auf Retrocochleäre Hörstörung - Nun MRT
Verfasst: 13. Nov 2009, 15:37
von jack peter
Auch wenn es schon etwas länger her ist, hier ein kleines Update:
Das MRT hatte ich im September ( schön eng darin

), die Befundbesprechung 3 Wochen später - alles i.o. zum Glück. Das warten war nicht sehr toll.
Nun habe ich mir auch einen neuen Akustiker gesucht und gefunden. Im Moment teste ich die 3. Geräte - nach Siemens nun Phonak. Mit den Phonak komme ich viel besser klar als mit den Siemens. Die Umstellung generell auf
HG ist schon sehr schwierig, aber es lohnt sich. Nach den vielen Jahren ohnen Versorgung verlernt man wirklich Dinge zu hören. Öfters habe ich Kopfschmerzen ( sicher, weil es auch anstrengt NEU zu hören ) und Druck auf den Ohren ( man ist auch viel Empfindlicher ).