Schwerhoerigenforum.de

Hallo Zusammen,

hätte eine kurze Frage zum Thema Mittelohrentzündung. Ist es wichtig bei Kindern mit Hörschädigung gleich Antibiotika zu geben oder kann man auch 1-2 Tage abwarten? Leo hat eine beidseitige mittel-bis hochgradige Innenohr-SH und hat dieses Jahr bereits 4 MO-Entzündungen gehabt und heute nacht ist er auch wieder mit Ohrenweh aufgewacht.

Bis jetzt hat unser Kinderarzt immer sofort Antibiotika verschrieben weil er sagte, bei hörgeschädigten Kindern will man auf der sicheren Seite sein. Ich sehe das schon ein, aber mich beunruhigt trotzdem das viele Antibiotika. Wie handhaben das andere?

Vielen Dank schon mal.

Viele Grüsse,

Katrin

Habt ihr mal über Paukenröhrchen nachgedacht bzw. hat er schon welche? Bei sovielen MOE's im Jahr ist das vielleicht doch sinnvoll?

Gruß,
Nina

Hallo Katrin,
unser Sohn (bds. hochgradig schwerhörig, fast 5 Jahre alt) hatte im Alter von 2 1/2 bis 3 auch ständig Mittelohrentzündungen. Er bekam dann auch ständig Antibiotika. Wir haben dann mal einen anderen HNO-Arzt befragt, wir dachten die ständigen MOE´s haben irgendentwas mit dem Tragen der Höris zu tun (schlechte Belüftung o.ä.). Dies ist wohl aber nicht so. Der andere HNO-Arzt hat uns dann empfohlen Paukenröhrchen einzusetzen. Dies haben wir dann auch machen lassen (war nur eine kleine OP und er hat sie super überstanden). Das eine Röhrchen ist nach ca. 1 Jahr rausgefallen, das zweite wurde dann etwas später operativ entfernt.
Er hatte bisher keine MOE´s mehr :}

Viele Grüsse.

babsi

Hallo Katrin,

zuviel Anti ist nicht gut, laß ihm PR einsetzen,dann wirds besser.

As unser so klein gewesen ist, hatter auch immer so 4 -5 mal im Jahr MOE bis ich zu meinem Artz sagte, ich pump den kleinen nicht immer mit Anti voll, ich werde es nicht mehr mitmachen.

Dann wurde alles besprochen für die Op, dauerte nicht lange,keine Schmerzen. MOE hörte auf =)

First

Hallo Katrin

es gibt leider Kinder, unabhängig vom Tragen eines Hörgerätes, die sehr anfällig sind für Mittelohrentzündungen.
Meine Tochter gehörte auch dazu: allerdings hatte sie außerhalb dieser Infekte nie Ergüsse hinter dem Trommelfell, daher kam für mich das Legen von Röhrchen nicht wirklcih in Frage. Ich bin so verfahren, dass ich bei den ersten Anzeichen einer Erkältung nicht lange gefackelt habe und gleich abschwellende Nasentropfen und Schleimlöser gegeben habe. Zusätzlcih dazu Rotlichtbestrahlung und auch nur bei dem kleinesten Verdacht auf Druck in den Ohren Zwiebelsäckchen. Sehr hilfreich kann auch eine Konstitutionsbehandlung beim Heilpraktiker sein. Damit sind wir gut gefahren. Mittlerweile hat sich das bei ihr verwachsen, aber sie neigt immer noch zu Ohrenschmerzen bei schnupfen.
Anders bei meinem Sohn, sh. Er hatte auch MOEs aber bei hm waren auch danach immer Ergüsse da. Daher haben wir als er ein Jahr alt war die Röhrchen legen lassen während bzw. vor der Bera Untersuchung. Aber nachdem die raus waren ging es wieder los und außerdem hatte er auch mehrere Entzündungen durch die Röhrchen. Als er dann knapp 2,5 Jahre lat war leißen wir die Rachnemandeln entfernen und danach war Ruhe und bisher -toi toi toi dreimal auf Holz klopf- hat er mit MOEs gar keine Problem mehr (ist mittlerweile schon 6 Jahre her). Allerdings gebe ich auch ihm bei Erkältung abschwellendes Nasenspray und Schleimlöser- vorsichtshalber.

Auf jeden Fall haben MOEs nichts mit HGs zu tun, denn die kommen von innen durch schlechte Belüftung aufgrund z.B. einer zu kleinen Eustachschen Röhre (Verbindung zwischen Nasen-Rachen-Raum und Mittelohr). Anders ist es mit Gehörgangsentzündungen, die können schon durch die Ohrstücke, Ohrenschmalz usw. kommen.
Vorteil, wenn man Röhrchen hat, ist dass eben die Belüftung besser funktioniert (von außen), aber dabei eben bei HG Kindern auch Keime reingedrückt werden können. Daher ist eine gute Pflege der Ohrstücke wichtig. Aber Entzündungen können dann mittels Ohrentropfen lokal behandelt werden!

LG

Hallo Zusammen,

vielen Dank für Eure Antworten.

Als im Januar 2008 die Bera gemacht wurde, waren auch Paukenergüsse da. Man hat uns die Adenotomie + Paukenröhrchen empfohlen. Durch meine Schwangerschaft + Geburt hat sich das dann aber bis im Herbst 2008 hingezogen und die Paukenergüsse hatten sich von selbst gelöst. Deshalb hatte der Arzt entschieden, keine Paukenröhrchen zu legen. Die Polypen wurden entfernt und die Nasenmuscheln verkleinert. Aber seit diesem Jahr ist es mit den MOEs wieder schlimmer geworden.

Grüsse, Katrin