Schwerhoerigenforum.de

Hallo liebes Forum

Vor zwei Tagen haben wir, mein 4,5 Monate alter Sohn und ich, nach mehreren BERA Tests jetzt die gesicherte Diagnose Schwerhörig bekommen.
Das Innenohr ist wohl betroffen. Schallempfindungsschaden hat der Hörakustiker gesagt.
Auf dem linken Ohr liegt seine Hörschwelle bei 35db auf dem rechten bei 45db, wobei bislang nur die hohen Frequenzen ausgemessen wurden.
Soweit meine Infos nach bestem Wissen, ich bin da noch nicht so fit.

Er bekommt jetzt Hörgeräte für die wir heute die Abdrücke gemacht haben. Auch die Frühförderung wird dann hoffentlich bald beginnen.

Nun ist es so das sowohl die Pädaudiologin als auch der Hörakustiker angedeutet haben das sich seine Schwerhörigkeit noch bessern kann. Bei ihm sei alles noch offen meinte die Ärztin und der Akustiker deutete an das es sein kann das er die Hörgeräte später nichtmehr braucht.

Aber ist das so? Ich bin natürlich jetzt so dabei mich etwas schlauer zu machen, insoweit mein süßer Fratz mir die Zeit lässt. Aber überall lese ich nur das bei beim Innenohr gar nichts machen kann, das das auch unveränderlich ist. Eigentlich halte ich mich für recht fit im googeln aber ich hab eigentlich gar nichts dazu gefunden.

Daher mal meine Frage an euch ob sich das bessern kann, ob ihr vielleicht persönliche Erfahrungen damit gemacht habt oder jemanden kennt bei dem sich das gebessert hat.

Danke
Celeste & Robin

Hallo Celeste,

bei einem Kind in diesem Alter gibt es zwei Faktoren: Erstens ist es schwierig, die Hörschwellen zu bestimmen. Zweitens kommt es oft vor, dass sich das (gemessene) Hörvermögen noch bessert, da sich die Hörbahnen erst am Entwickeln sind.
Ich hoffe, dass die Hörschwellen in einer für Kinder in diesem Alter spezialisierten Klinik oder Pädaudiologie bestimmt wurden.

Gruss fast-foot

Danke fast-foot
Hm ja ich denke die Pädaudiologie ist zwar nicht unbedingt spezialisiert aber die haben jedesmal wenn ich da war fast nur Kinder und Säuglinge behandelt.
Da die BERA öfters durchgeführt wurde und jedesmal auffällig war denke ich die haben das schon annähernd richtig bestimmt.

Hallo Celeste!

Deine Frage ist berechtigt.
Auch bei unserem Sohn lautete vorerst die Diagnose "Höhrbahnentwicklungsverzögerung". Also die Sh sollte sich bessern. War aber nicht so.
Ich habe auch gegoogelt und tatsächlich einen wissenschaftlichen Bericht bei Springerlink gefunden der bestätigt, dass es durchaus öfters vorkommt, dass sich Werte noch bessern. Eben aufgrund der Höhrbahnentwicklung.
Wenn du diesen lesen möchtest suche ich ihn gerne wieder. Das dauert nur
Mein Pädaudiologe meinte aber dass diese Diagnose an der BERA ablesbar sei! Also frag einfach nach.

LG Claudia

Hallo Claudia.
Danke, mit deinen Stichworten konnte ich es, glaube ich, selbst finden. Eine Dissertation
Einfluß frühkindlicher Hörstörungen auf die Reifung der Frühen Akustisch Evozierten Potentiale (FAEP)
Da muss man sich aber wohl erstmal durchackern, werd ich mal machen.

Die Pädaudiologin meinte bei ihm wäre sowohl eine Verbesserung als auch eine Verschlechterung möglich, halt alles offen.

Hallo Celeste!

Ich meinte eigentlich den Artikel: Verzögerung in der Höhrbahnreifung bei Springerlink, der ist aber anscheinend nicht mehr frei zugänglich. Vielleicht magst du dir ja mal die Vorschau ansehen:

http://www.springerlink.com/content/jy8 ... 70770&pi=1

LG Claudia

Ah ok. Hm das liest sich ja so als sei es eher selten das die Hörbahn noch reift.
34$ für den Artikel.. ach nein. Ändern kann ich damit eh nichts, nur mich verrückt machen. Ich glaube da frage ich dann lieber nochmal die Ärztin, auch wenn der nächste Termin erst im März ist.
Aber danke fürs raussuchen!

Hallo Celeste

also es ist tatsächlcih so, dass 1. die Messungen bei einem Kleinkind nicht so genau sind (nur plus minus 10 dB) und 2. auch noch eine Hörbahnreifung stattfindet.

Mit 30 bis 40 dB leigt also ein ca. 5 Monate altes Kind genau auf der Grenze zu einer behandlungsbedürftigen SH. Wenn ich jetzt mal davon ausgehe, dass die jetzigen Werte nämlcih die 10 dB besser sind als gemessen liegt er schon bei 20 bis 30 dB, was durchaus normal sein kann für das Alter. Kommt es dann ncoh zu einer Reifung wäre alles ok.

Quantensprünge würde ich aber nicht erwarten.

Es sind also auf jeden Fall regelmäßige Kontrollen wichtig, um die Entwicklung zu beobachten.

Eine SH in dem Bereich ist jedoch, für dich zur Beruhigung sehr gut mit Hörgeräten versorgbar!

Ob es zu einer Verschlechterung kommt, wird dir keiner sagen können- es sei denn es liegt ein Syndrom vor das mit einer progredienten (fortschreitenden) SH einhergeht. Aber wenn nicht kann es progredient sein, muss es aber nicht. Und verrückt machen solltest du dich nicht, denn man kann nichts dagegen tun, sondern nur reagieren wenn es tatsächlich passiert.

LG

Danke Momo.
Das macht ja ein bischen Mut.
Da er Frühförderung kommt und wir auch so, denke ich, ganz gut mit Pädaudiologin und Akustiker versorgt und zufrieden sind wird seine Entwicklung wohl sehr gut beobachtet, mache ich natürlich auch wenn ich gelernt habe worauf ich achten muss. Ist bei einem so kleinen Kind ja gar nichtmal leicht.
Da ruft er auch schon wieder