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Ich habe einige Fragen
Verfasst: 5. Dez 2009, 15:33
von oezge
Hirnstammaudiometrie in Narkose ist doch Bera oder nicht. Was ist Knochenleitungs- und Luftleitungsmessung. Wenn Bera in Narkose gemacht worden ist, und an Taubheit grenzende Schwerhörigkeit diagnostiziert wurde, ist es unnötig die anderen Messungen zu machen?
Re: Ich habe einige Fragen
Verfasst: 5. Dez 2009, 15:36
von Felicitia
Bei Knochenleitungs- und Luftleitungstests muss man antworten wann man einen Ton ganz leise hört.
Da ist deine Tochter zu klein für denk ich.
Ich weiß nicht ob man diese Tests noch anders machen kann, ich glaube aber nicht...
Re: Ich habe einige Fragen
Verfasst: 5. Dez 2009, 17:14
von fast-foot
Hallo oezge,
eine Knochenleitungs-BERA ist eine Hirnstammaudiometrie, welche die Hörfähigkeit ab dem Innenohr bestimmt. Die Luftleitungs-BERA ermittelt die Hörschwelle(n) der gesamten Hörbahn. Wurde eine Luftleitungs-BERA gemacht und eine an Taubheit grenzende Schwerhörigkeit diagnostiziert, kann eine Knochenleitungs-BERA Sinn machen, um die Orte der Störung besser zu eruieren.
Falls immer möglich, ist eine Sedierung besser als eine Narkose.
Gruss fast-foot
Re: Ich habe einige Fragen
Verfasst: 6. Dez 2009, 09:31
von Momo
Hallo Oezge
ja eine Bera ist eine Hirnstammaudiometrie.
Sie sollte in Sedierung oder Narkose, mindestens jedoch im festen Schlaf gemacht werden um genaue Ergebnisse, die aber auch "nur" plus minus 10 dB genau sind zu bekommen.
Besser als eine Klick Bera wäre noch eine Notched Noise Bera wo nicht nur ein Frequenzgemisch gemessen wird, sondern die einzelnen Frequenzen 500 Herz, 1, 2 und 4 kHz.
Man macht meist eine Knochenleitungs- und eine Luftleitungsbera, um sicher zu gehen dass die Störung im Innenohr und nicht z.B. durch Ergüsse, Flüssigkeit hinterm Trommelfell usw. im Mittelohr liegt.
Nein es sind nicht alle anderen Untersuchungen dadurch überflüssig, denn nur alle zusammen ergeben ein Gesamtbild. Die Bera liefert einen Anhaltspunkt wie groß die SH ist und dies versucht man immer weiter einzugrenezen durch andere objektive Messungen (bei einem Baby natürlcih noch schwieirig und man beobachtet mehr die Reaktion auf Geräusche). Es ist also wichtig auch nach der Diagnose regelmäßige Tests (Beobachtungs/Reaktionsaudiometrie, später Spielaudiometrie) zu machen. Das macht eben in festgelegten Abständen die pädaudiologische Praxis und die Frühförderstelle, aber vor allem auch der Akustiker bei der Hörgeräteanpassung. Zwingend dazu gehört auf jeden Fall auch die Messung/ Beobachtung mit Hörgeräten. Das erfordert einen wirklcih kindererfahrenen Aksutiker.
Liebe Grüße