Sorge vor der Schulzeit!!!!!!!

[sonia]

Hallo,

ich brauche bitte noch ein paar Ratschläge: Mein Sohn (5 Jahre) kommt jetzt immer Sommer in eine Regelgrundschule (bds. CI versorgt). Welche Dinge kann als Unterstützung beantragen? Ich habe schon von allem Möglichen gehört: mobiler Dienst, Integrationshelfer... Was könnt Ihr mir empfehlen? Was ist sinnvoll? Wo beantragt man diese Hilfen?

Ich freue mich sehr über Hilfe....

Ich werde immer unsicherer, besorgter, je näher die Schule rückt......

Vielen Dank
Sonia

[Nina M.]

Hallo Sonia,

werdet ihr nicht von der Frühförderung betreut? Falls ja, sollten die euch auch entsprechend zur Seite stehen und euch sagen wo ihr was beantragen könnt.

Der mobile Dienst kommt immer von der jeweils zuständigen Schwerhörigenschule. Um euch da weiterzuhelfen, müsstest du uns verraten wo du wohnst oder du musst selber mal googeln welche Schwerhörigenschule am nächsten bei euch dran ist.

Gruß,
Nina

[sonia]

Hallo,

wir haben mit der Frühförderung nur in den ersten Monaten zusammen gearbeitet (vor fünf Jahren) und leider schlechte Erfahrungen gemacht. Wir kommen aus Wuppertal und ich habe schon alles gegoogelt aber nichts gefunden.....

Herzliche Grüsse
Sonia

[rhae]

Also sooo viel Unterstützung gibt es meines Wissens gar nicht. Wenn ein hörbehindertes Kind in die Regelschule gehen soll, müssen in erster Linie die Lehrer bzw. die Leitung der Schule dazu auch bereit sein. Dann kann man eine FM-Anlage beantragen, damit die Stimme der Lehrer besser übertragen werden kann - auch hier kommt es wieder individuell darauf an, ob der/die Lehrer dazu bereit sind dieses Gerät zu benutzen.

Der mobile Dienst kann dann helfen Vorurteile abzubauen, Hilfen und Ratschläge geben oder zwischen Eltern und Lehrer vermitteln, eine Förderung wie evtl. im Kindergarten die Integrationskraft macht er nicht.

Viele Grüße Ralph

[PetraAnett]

Hallo Sonja

vieles ist ja auch von Bundesland zu Bundesland verschieden.
Unser Sohn besucht derzeit die 1. Klasse einer Regelgrundschule als I Kind.
Seine Lehrer benutzen alle die FM Anlage, dass Klassenzimmer hat Teppichboden bekommen, es sind einige Möbel im Raum, die den Schall etwas dämmen sollen und Gardinen bzw. Vorhänge sind an den Fenstern.
Außerdem ist ihm eine Stunde Sonderpäd. Förderbedarf von der Sh Schule "zuerkannt" worden, diese wird über die Lehrer der Schule abgedeckt und diehnt dazu, nicht verstandenes aufzuarbeiten.
Gut ist es, wenn du schon einen guten Kontakt zur Schule herstellst und auch in der Förderkommission sein darfst. Es hängt viel an der Bereitschaft der Lehrer. Die Klassenlehrerin unseres Sohnes darf ich z.B. regelmäßig sprechen und wir stimmen ab, was geziehlt zu Hause aufgearbeitet werden muss.

LG und alles Gute

[Sabine]

Hallo Sonia,

denkst Du denn, er wird viel zusätzliche Unterstützung brauchen? Was meint Frau W.? Dadurch, dass wir aus dem deutschen Schulsystem ausgeschert sind, hatten wir ja null Anrecht auf gar nix
Ging auch.
Wichtig ist die Kooperationsbereitschaft der Schule - Lehrer, Eltern, Mitschüler.

Ansonsten kann ich leider nicht helfen, weil wir da keine eigenen Erfahrungen sammeln konnten (außer, dass auch wir nach wenigen Monaten fertig waren mit der Frühförderung )

Liebe Grüße und gute Nerven.

[sonia]

Hallo,

vielen Dank erst einmal.

Ich habe gestern den gesamten Vormittag am Telefon verbracht und bin fündig geworden. Ich werde den AOFS beantragen und dann bekommen wir und auch die Lehrer Unterstützung. Mit der Schule haben wir von Anfang an offen über alles geredet und alle sind bereit uns zu unterstützen. Ich hoffe nur das uns allen das nicht über den Kopf wächst und wir zu viel von ihm erwarten.

Ich hoffe und wünsche mir: ALLES WIRD GUT!!!!

Liebe Grüsse
Sonia

[sonia]

Hallo,

noch eine Frage zur FM- Anlage. Wir haben diese schon bekommen und die Lehrer der Schule sind auch bereit sie zu tragen. Hat schon jemand Erfahrung mit dem Umgang, bei einem Kind in der ersten Klasse? Uns sagte man, dass diese meist erst ab der dritten Klasse zum Einsatz kommt......

Liebe Grüsse
Sonia

Vielen, vielen Dank schon einmal....

[Momo]

hallo sonia

warum sollte die fm erst ab der dritten klasse zum einsatz kommen? im gegenteil: meist kommt sie bereits im kindergarten (morgenkreis) zum einsatz.

die fm wird immer dann genutzt, wenn der lehrer spricht, bei diktaten usw. sie kann auch im stuhlkreis oder bei diskussionen usw. rumgereicht werden, so dass der sprechende schüler ins mirko spricht (fördert die gesprächsdisziplin, weil nur der spricht der die anlage hat und nicht wild durcheinander). bei diktaten, lautübungen und/ oder beim vorlesen wird sie genutzt. ausschlaten sollte man sie bei stillarbeit. bei gruppenarbeit muss man sehen wie das funktioniert und ob es nötig ist. beratung im umgang mit der fm sollte man aber durch den mobilen dienst bekommen.

zur schule: es ist doch optimal wenn alle beteiligten offen sind und euch unterstützung zusagen. probiert es aus und macht euch nicht so viel sorgen. man wird sehen wie es klappt und wenn nicht oder besser falls nicht, muss man dann weitersehen welche möglichkeiten es noch gibt.

das wird schon.

alles gute

[sonia]

Hallo,

da hast Du warscheinlich recht.......

Herzlich Grüsse
Sonia

[Franz Josef Neffe]

Neben den äußeren guten Bedingungen und Helfern sollten die INNEREN Bedingungen und Helfer nicht übersehen werden. Als Ich-kann-Schule-Lehrer untersuche ich seit 35 Jahren die Wirkungen dessen, was wir außen tun, auf die Kräfte und Talente INNEN. So manche Förderung kommt da gar nicht als etwas Aufrichtendes, Stärkendes, für die Selbstentwicklung und Wachstum Motivierendes an. Viele Fördermaßnahmen sagen einfach nur "Du kannst es nicht!" Das kann man ganz gezielt und hoch effizient anders herum gestalten: durch Suggestion.
Fazu gehört schon einmal, dass man sich der eigenen suggestiven Wirkung und seines Tuns und vor allem auch jener feinen Ausstrahlung dessen, was man denkt, bewusst wird. Ausstrahlung, so ein IKS-Achtungspunkt, wirkt stets viel tiefer als jedes gesprochene Wort. Wenn der Mensch etwas anderes ausstrahlt, als er sagt, ist die Wirkung immer schlecht; stimmen aber Denken und Worte überein, so kann das die Wirkung vervielfachen. Das kommt uns sehr zustatten, wenn wir schwache Kräfte in jemand aufrichten und zum Wachsen bringen wollen. Hier ist im allgemeinen sehr viel mehr möglich als wir alle meinen.
Wir haben die Chance, mit ALLEN Fähigkeiten des Menschen bzw. den dahinter steckenden unbewussten Kräften direkt zu reden. Wir können dabei neue Entwicklungen initiieren oder alte neu orientieren, stärken und beleben. Man muss sich nur einmal in eines der betroffenen Talente konkret hineinversetzen. Die hören immer nur ÜBER sich reden und oft genug über Jahre hinweg nur schlecht, aber niemand spricht MIT ihnen und schon gar nicht GUT. Wie würdest Du reagieren, wenn Dich endlich ein Mensch als normal behandelt und mit Dir einfach nur achtsam und wohlwollend spricht? Als IKS-Lehrer erlebe ich immer wieder Reaktionen wie von Verdirstenden, wenn sie endlich etwas zu trinken bekommen haben. Manchmal expoldieren dann Fähigkeiten geradzu, von denen man vorher immer nur beschworen hat, dass sie nicht da sind. Ich kann also nut zu einem möglichst guten Umgang mit allen Potentialen raten, die für eine mögliche gute Entwicklung zuständig sind. Es ist immer mehr möglich als wir dachten. Ich freue mich auf Euren Erfolg.
Franz Josef Neffe

[Tatjana S.]

Gebt eure schwerhörigen Kinder AUFJEDEN FALL in eine Schwerhörigen- oder Gehörlosenschule! Damit sie eine relativ normale Kindheit erleben dürfen ohne Sorgen und Probleme und dazu noch die Chance haben gute Noten zu schreiben.
An normalhörende Menschen können sie sich wunderbar in gemischten (schwerhörige und normalhörende Kinder) Realschulen (wie zb. in München eine ist) gewöhnen. Das reicht völlig aus.
Ich spreche aus eigener Erfahrung

[Gabriele]

Liebe Tatjana
Ich muss dir laut widersprechen.
Ich habe drei sh Kinder und die große wurde in die Regelschule eingeschult, das erste Jahr lief prima...so das wir Ihren Bruder auch in die Regelschule eingeschult haben.
Im zweiten Schuljahr der großen traten die ersten Probleme auf und wir haben uns entschlossen sie in die sh Schule umzuschulen.
Für die große die richtige Entscheidung, für den Bruder nicht.
Seine Klassenlehrerin riet uns von seiner Umschulung ab, aber ich war zu ängstlich und so wurde später auch die jüngste Schwester in die sh Schule eingeschult.
Heute muss ich sagen das es nicht richtig war.
Unser Sohn wäre sehr gut auf der Regelschule klar gekommen.

Das ganze ist jetzt 10 Jahre her, beide machen gerade mittlere Reife und die jüngste besucht ein Gymnasium für sh mit Internat.
Es kommt auf das Kind an...heutzutage sind die Hilfen, technische Versorgung und Mitarbeit aller Beteiligten sehr gut ausgereift.
Zu der Zeit meiner Kinder hieß es nur, als ich I-Hilfe beantragen wollte, wenn sie eine extra Behandlung für Ihre Tochter wollen schicken sie sie auf die sh Schule. Ansonsten schauen sie wie Ihr Kind durch kommt....das ist heute ganz anders. Gott sei Dank.

Und wieso sollen sh Kinder in der Regelschule keine normale Kindheit erleben dürfen?
So ein Quark, das Leben eines Kindes besteht nicht nur aus Schule und Ihre sh.
Und gute Noten hängen nicht immer mit einer Behinderung zusammen.
Da hängt noch viel mehr dran...

LG
Gabi

[Franki]

Hallo Tatjana,

ich denke man sollte die Wahl der Schule in keinster Weise verallgemeinern. Ich selbst habe - obwohl damals schon sh - auf einer Regelschule Abitur gemacht , dann eine Ausbildung und im Anschluss ein Abendstudium absolviert . Und das obwohl ich damals noch nicht einmal mit HG versorgt war. Warum hätte ich mich also mit einer Schwerhörigen- oder Gehörlosenschule zufrieden geben sollen ? Viele Eltern hier stehen vor der Wahl auf welche Schule ihr Kind gehen soll. Und ich denke, dass ein Großteil der betroffenen Kinder in jedem Fall in der Lage ist , die Regelschule zu absolvieren. Ich sehe das selbst bei meiner Nichte im Kindergarten, in dem ebenfalls sh Kinder sind. Sicher, sind bereits im Kindergarten die Probleme durch die Ohren extrem groß und merkt man dass das Kind sich im Umgang mit normalhörenden Kindern extrem schwer tut, dann sollte man über eine SH Schule / GL Schule nachdenken. Aber warum sollte ein sh Kind später nicht einmal auf ein ganz normales Gymnasium gehen können wenn es geistig dazu in der Lage ist und vor allem auch mit dem handicap zurecht kommt ? In solchen Fällen wäre z. B. eine Realschule völlig unangebracht und würde das Kind eher unterfordern. Viele Kinder können und wollen mehr leisten als man es eigentlich erwartet ! Aber wie gesagt, entschieden werden sollte dies von Fall zu Fall und sollte in keinster Weise verallgemeinert werden .

Herzliche Grüße
Franki

[Nanda]

Hallo!

Ich denke auch, dass jedes Kind individuell betrachtet werden muss. Es muss dort abgeholt werden, wo es sich gerade befindet. Meine Aufgabe als Mutter ist es dies zu erkennen und alles, was in meiner Macht steht, dafür zu tun, dass mein Kind die besten Chancen gemäß seiner kognitiven Möglichkeiten erhält. Warum also sollte ich mein Kind, wenn es in einem Regelkindergarten wunderbar mit ausschließlich Hörenden zurechtkommt und sprachlich gut entwickelt ist, in einer Schwerhörigenschule einschulen?!?! :help:

Es gibt mittlerweile - zumindest in Städten - soviele unterschiedlich ausgerichtete Grundschulen, unter anderem mit relativ kleinen Klassen, die einem die Möglichkeit der Hospitation geben. Sucht die Möglichkeiten, nehmt sie wahr und entscheidet dann ohne Euer Kind und seine eigene besondere Persönlichkeit aus den Augen zu lassen.

Für mich sind unsere Kinder so oder so kleine wunderbare Helden!

[Jacquline]

Hallo,mein Kind geht zur Regelschule, ist rechts Taub und links ist eine Resthörigkeit.Der Mobiledienst ist an unsere Seite wir sind froh ihn zu haben.Es ist garnicht so einfach,aber doch auch sehr schön das es diese möglichkeit gibt.Würde gerne erfahren wie es mit den CI geräten ist ,ich soll mir auch Gedanken darüber machen schrecke aber noch davor zurück. Es wäre nett von Dir darüber etwas zu hören.

L.G

[Gabriele]

Hallo Jacquline

Was lässt dich zögern?
Dein Kind ist einseitig taub und auf der anderen Seite resthörend?
Ich würde mich mit einer Klinik in Verbindung setzen, denn zu verlieren hat dein Kind nichts.
Ich denke eher das es nur gewinnen kann.

LG
Gabi

[Karin]

Immer langsam mit den jungen Pferden

Zuerst zur Schulwahl:
Jedes Kind hat lt. UN-Behindertenrechtskonvention ein Recht auf die Regelschule zu gehen. Die Schule und die Ämter sind verpflichtet alle nötigen Hilfen dazu zur Verfügung zu stellen. Das kann eine FM-Anlage oder eine ständiger Integrationshelfer oder Dolmetscher für gl Kinder sein. Die Räume müssen möglichst schalldämmend ausgestattet werden. Das gilt für alle Bundesländer - egal wie die Schulgesetze aussehen!
Was wichtig ist, in dieser Zeit des Umbruchs der Sonderschulen ist, dass man mit der Schule alle offenene Fragen bespricht.

Zu der Empfehlung einem tauben Schulkind ein CI einsetzen zu lassen möchte ich nur kurz sagen, dass in diesem Alter das wenig erfolgsversprechend ist! Mal abgesehen davon, dass die Schule darunter leiden kann, weil andere Themen wie REHA und Sprechen und Verstehen lernen auf das Tablett kommen. Insofern gibt es natürlich viel Grund zu zögern!

Lieben Gruß Karin

[Klarinette]

Hallo,

ich denke auch, dass man auf das Kind schauen muss. Man kann das einfach nicht verallgemeinern. Unser Sohn kommt auch dieses Jahr in die Schule. Er ist beidseitig mittel bis hochgradig schwerhörig und seit seit 2,5 Jahren mit HGs versorgt. Wir haben uns entschieden, ihn in eine Aussenklasse für Schwerhörige zu schicken, da er in Situationen mit vielen Leuten nach wie vor Schwierigkeiten hat, sich zu konzentrieren. Auch im Kindergarten (welcher offen ist) gibt es immer noch Schwierigkeiten, dass er an etwas dranbleiben kann. In einer Einzelsituation oder auch zuhause kann er aber sehr wohl mittlerweile lange an etwas dranbleiben - sei es Malen oder Lernspiele etc., was mir als Mama zeigt, dass er besser in einer kleinen Klasse aufgehoben ist. Zwei Fächer werden haben sie mit den Normalhörenden in der Grundschule zusammen. Ausserdem können wir uns darauf verlassen, dass die FM-Anlage benutzt wird und dass der Klassenraum speziell ausgerüstet ist. Leo und ich haben zusammen eine Schulstunde dort besucht und er hat sich sichtlich wohl gefühlt. Ob es letztendlich die richtige Entscheidung war, weiss ich nicht- aber im Moment denken wir einfach, dass das für ihn speziell das beste ist. Wir haben uns auch eine Inklusionsklasse angeschaut - mir persönlich hat das auch sehr gut gefallen und auch der Gedanke, dass die SH-Kinder voll integriert sind hat mir gut gefallen. Aber die Klassen dort sind grösser und deshalb haben wir uns jetzt für die Aussenklasse entschieden. Dort kann Leo besser und intensiver begleitet werden. Viel Glück für Eure Einschulung! Liebe Grüsse Katrin

[Norbert_S]

Hallo Karin!

Du schreibst:
<< Jedes Kind hat lt. UN-Behindertenrechtskonvention ein Recht auf die Regelschule zu gehen. Die Schule und die Ämter sind verpflichtet, alle nötigen Hilfen dazu zur Verfügung zu stellen. Das kann eine FM-Anlage oder eine ständiger Integrationshelfer oder Dolmetscher für gl Kinder sein. Die Räume müssen möglichst schalldämmend ausgestattet werden. Das gilt für alle Bundesländer - egal wie die Schulgesetze aussehen! >>

Darf ich diesen zwar richtigen, aber leider doch etwas verkürzten Sachverhalt ein wenig ergänzen?
Jedes Kind mit Einschränkungen hat das Recht auf jegliche mögliche Unterstützung für den Versuch, die Regelschule erfolgreich zu besuchen. Da gilt eben und aber auch der allgemeine Grundsatz der Verhältnismäßigkeit. Weswegen z.B. SH-Kinder mit FM-Anlage (je nach Bundesland!) eher nur punktuelle Betreuung durch den Mobilen Fachdienst bekommen.
Auch bei der schalldämmenden Ausstattung sollte man sich keinen Illusionen hin geben. Da Regel-Schulen aus hygienischen Gründen kaum noch mit Teppichböden ausgestatten sind, wird der Schulträger eher den Besuch einer anderen als der gewünschten Schule vorschlagen, wo noch der alte Teppichboden drin liegt (was dort dann alle Allergiker-Kinder-Eltern verständlicherweise empört.) Für Umrüstung auf Teppichböden sind Regelschulen nicht zuständig und nicht in der Lage, da sie weder über die Mittel noch über die Handlungsfreiheit verfügen. Das ist Sache des Schulträgers. Und der ist typischerweise klamm.

<< Was wichtig ist, in dieser Zeit des Umbruchs der Sonderschulen ist, dass man mit der Schule alle offenen Fragen bespricht.>>

Volle Zustimmung!

Nette Grüße
von
Norbert_S

[Gabriele]

Hallo Karin

Du schreibst:

Immer langsam mit den jungen Pferden

Keine Angst, sie wird bestimmt nicht gleich loslaufen und Ihr Kind den Kopf aufschneiden lassen....

Gabi

[Momo]

hallo

hier werden ja gleich zwei heikle themen, ci und schulwahl vermischt...

zu 1: Schulwahl:
ich finde es um es mal deutlich auszudrücken eine frechheit pauschal entweder regel oder sh schule zu empfehlen. gleichzeitig auch wenig hilfreich. es kommt immer auf das individuelle kind an, welche schule sinn macht.

zum thema regelschule:
vorteil ist sicher, dass das niveau eben regelschule ist und die kinder alle möglichkeiten offen haben. sie lernen sich von anfang an durchzusetzten in der welt und haben kontakt zu kindern am wohnort (wenn die kontakaufnahme gut gelingt).
aber es geht ja auch über den reinen unterricht hinaus und das wird auch gerne mal "vergessen". im unterricht lässt sich sicher so einiges bewerkstelligen wie das nutzen der fm anlage, teppich usw. allerdings isxt man auch da schon auf den willen und die finanziellen mittel der schule/ gemeinde angewiesen und es gibt immer wieder berichte von sh schülern, dass lehrer sich weigern die fm zu tragen usw. und dass einfach keine rücksicht genommen wird auf die bedürfnisse eines sh mitschülers. aber es gibt auch schulen, die sich im rahmen ihrer möglichkeiten sehr bemühen und lehrer die sehr engagiert sind sich in das thema einzuarbeiten und die das wirklcih gut hinbekommen.

was aber ist in den pausen? da ist ja die frage wie gut wird ein sh oder gar gl kind in die gruppe integriert, kann es wirklich uneingeschränkt am sozialen miteinander teilnehnehmen oder wird es (sei es nun bewusst oder unbewusst) manchmal oder immer ausgeschlossen und wie kann es damit umgehen? oder aber klappt es gut und das kind kann gut genug kommunizieren oder ist innerlich stark genug seine interessen durchzusetzten oder aber hat auch "glück" was die mitschüler angeht?
klar gibt es integrationshelfer und/ oder dolmetscher, aber auch da gibt es zwei probleme (oder mehr?), denn 1. viele kinder die von einem dolmetscher im unterricht profitieren könnten (sei es auch nur lautsprachunterstützend) wurde wenig oder oft gar nicht gebärdensprachlich gefördert vor der schulzeit, also fällt das schonmal weg. also muss das kind mittels aller technischen möglichkeiten irgendwie dem unterricht folgen oder aber alles mühsam nacharbeiten in den förderstunden (die aber so wenig sind, dass die zeit kaum ausreicht). 2. wie fühlen sich wohl die kinder, wenn in der pause immer ein integrationshelfer/ dolmetscher dabei ist, um die kommunikation und teilhabe zu unterstützen/ sichern? das zweite ist ja auch nicht sinnn der sache, also sind wir wieder oben bei der frage klappt das soziale miteinander und die kommunikation zwischen sh kind und mitschülern.
das wäre mal die regelschulvariante , zugegeben überspitzt dargestellt.... soll ja auch nur zum nachdenken anregen, ob wirklich für alle kinder das der beste weg ist....

die andere seite sh schule
hat natülich den vorteil kleiner klassen und entsprechender technischer und akustisch guter ausstattung. allerdings ist das niveau an vielen sh schulen sehr schlecht, da sie mehr und mehr zu resteschulen "verkommen", die oft nur noch kinder mit zusatzbeeinträchtigungen wie einem förderbedarf lernen oder autismus aufnehmen . auch die "schwemme" an sogenannten avws kindern hebt nicht immer das niveau, da meiner meinung nach viele dieser avws kinder eher auch in den bereich förderbedarf lernen fallen, aber noch nicht leistungsschwach genug waren für die förderschule lernen und wenn dann eine auditive schwäche da ist, dann schickt man sie halt auf die sh schule... natürlich ist das nicht bei allen so, aber es gibt diese kinder.
oder aber es gibt eben die kinder ohne sprache, die einfach nicht in die lautsprache gekommen sind, denen aber keine andere sprache- nämlcih gebärdensprache angeboten wurde. diese kinder sind eigentlich nicht beschulbar, sitzen aber auch in den klassen mit drin und tragen nicht unbedingt zu hohem unterrichtniveau bei, da sie ja erstmal irgenwie kommunizieren lernen müssen (im idealfall dann gebärden, aber selbst an den sh schulen ist das nicht selbstverständlich!).
da muss sich auf jeden fall was ändern, damit man als eltern wirklcih die möglichkeit hat frei zu wählen und dass auch die sh kinder, die vielleicht emotional nicht stabil genug sind an der regelschule zu sein aber trotzdem normale kognitive fähigkeiten haben einen guten schulabschluss zu bekommen. eine möglichkeit wären dann sogenannte aussenklassen, umgekehrte integration an den sh schulen (d.h. diese nehmen zu einem gewissen anteil auch normalhörende regelschüler auf, um eben nicht aus schülerzahlmangel minderwertige bildung anzubieten), schwerpunktschulen mit sh klassen als kooperationspartner zu den jetzigen sh schulen für die kinder ohne weiteren förderbedarf (wie lernen, autismus, geistige entwicklung usw.) oder aber klassen an regelschulen, die kleiner sind als normal. leider aber sind klassengrößen von bis zu 30 kindern hier zumindest normal.

Und außerdem hängt die schulwahl ja nicht nur von den vorraussetzungen des kindes ab, sondern auch von den unterstützungsmöglichkeiten des elternhauses (denn leider haben unterstützte kinder in deutschland immer noch die besseren chancen), dem willen und bereitschaft der lehrer, der räumlichen ausstattung, den klassengrößen und zusammensetzungen usw. so word es also auch immer regelschulen geben wo insgesamt, meist aber lehrer und/ oder klassenbezogen gute arbeit geleistet wird (ich stelle auch bei meiner normalhörenden tochter immer wieder fest wie abhängig guter unterricht doch auch vom lehrer ist) und genauso auch sh schulen. auf der anderen seite auch sowohl regel- als auch sh schulen wo teilweise nicht gut gearbeitet wird...

zum 2. thema ci:
naja, also mal ehrlich wann ist denn dann der beste zeitpunkt? irgendwas spricht (nicht nur zeitlich) immer dagegen, genauso wie einges dann immer dafür spricht....
auch das muss man individuell entscheiden. wie kommt er denn in der schule zurecht? welche unterstützung bekommt er? wieviel kann er noch versthen? schränkt seine sh sienen schulerfolg ein?
evtl. würde eine ci op und die darauffolgende reha bedeuten, dass eine klasse weiderholt werrden muss oder andersherum das ci ist eine chance für ihn dem unterricht leichter folgen zu können, denn so wie ich es verstanden habe ist er lautsprachig orientiert? das muss man individuell sehen und gemeinsam mit der schule vorbereiten, man kann ja in der phase wo er nach der op zuhause ist auch arbeiten, sofern es ihm gut geht. mein sohn z.b. hat sein ci auch während der schulzeit bekommen u8nd die lehrerin hat aufgaben für die zeit zuhause vorbereitet und mir gesagt was ich machen kann, so dass das nicht unbedingt ein großes problem darstellen muss.
eine ci voruntersuchung kann man ja in jedem fall machen, um überhaupt zu wissen, ob ein ci überhaupt in frage kommt. wenn ja muss man dann weitersehen und individuell absprechen wann ein günstiger zeitpunkt ist und ob man es will. wenn nicht braucht man sich keine gedanken zu machen.

gruß

[Irina Haun]

Es kommt darauf an wellche erfahrungen du mit dem Mobielen dienst in der Kika gemacht hats und wie weit eine Sh von euch weg ist. oder ob die Regelschule überhaut mit zieht,

Lg Irina

[Karin]

Hallo Momo, ich hoffe, du meinst jetzt nicht mich!
Ich habe nur das Recht des Kindes aufgezeigt, empfohlen habe ich nichts.

Und ich habe aufgezählt, warum man zögern kann, ein CI setzen zu lassen.

Dass das Kind lautsprachlich erzogen wurde (von Jaqueline) kann ich nirgends lesen. Ich frage mich aber schon, wie ein fast taubes Kind einem Regelschulunterricht folgen kann - also rein lautsprachlich.
Gruß Karin

[Gabriele]

Doch Karin, das hast Du.

Zu der Empfehlung einem tauben Schulkind ein CI
einsetzen zu lassen möchte ich nur kurz sagen, dass in diesem Alter das wenig erfolgsversprechend ist! Mal abgesehen davon, dass die Schule darunter leiden kann, weil andere Themen wie REHA und Sprechen und Verstehen lernen auf das Tablett kommen. Insofern gibt es natürlich viel Grund zu zögern!

Du hast von dem Recht der Schulwahl gesprochen, aber im Gegenzug ( mal wieder ) gegen das Ci gesprochen.

Wie wäre es denn fairerweise, wenn du beim Thema CI genauso unparteiisch wärst wie beim Thema Schulwahl.

Meine Mädels wurden auch während der Schulzeit implantiert, sollen jetzt alle sh Kinder auf das hören verzichten nur weil sie zur Schule gehen?
Du benutzt zwar die Wörter kann und zögern, aber setzte deine persönliche Note drunter.

Mir persönlich ist es enorm wichtig andere auf das CI aufmerksam zu machen. Nie würde ich mit Informationen hinter dem Berg halten, denn jeder hat das Recht selber zu entscheiden.

Auch das, wie in unserem Fall, ein CI mal kaputt gehen kann.
Ich persönlich finde auch, das ein sh Kind, welches sprachlich vielleicht nicht so fit ist sicherlich auf einer sh Schule gut aufgehoben ist, und in einer Regelschule unter geht.
Man darf nicht nur das sh Kind sehen, man muss auch die anderen Kinder ind er Klasse sehen.
Nicht jede Schule ist so engagiert wie das Schulrecht es vorschreibt.

Somit unterschreibe ich mal ganz fett bei Momo.

LG
Gabi