Phonak Naida III UP: Hörgeräte-Neuversorgung zum zweiten Mal abgelehnt
Verfasst: 13. Jun 2010, 18:29
Hallo,
wir schlagen uns jetzt schon seit fast einem Jahr mit unserer Krankenkasse herum. Hintergrund ist fogender: Unser Sohn (6) wurde 2007 mit Widex Inteo versorgt. Er hat einen Hochtonsteilabfall und von daher waren wir damals schon sehr froh, dass er diese Hörgeräte bekam. Er hat bis heute mit einer Sprachstörung zu tun, die ausschließlich auf die späte Versorgung und das Hörverständnis zurückzuführen ist. Was er hört, spricht er richtig. Dann kam Phonak mit der neuen Technologie der Kompression in seinen Naida-Systemen heraus, die wir dann Anfang 2009 testen durften. Zwar sind die Geräte deutlich größer als die Inteos, unser Sohn hat sie allerdings vom ersten Tag an nicht mehr ablegen wollen. Nach ein paar Tagen zeigte er bereits eine deutliche Besserung in Hörverständnis und Sprache und überhaupt nahm er seine Umwelt viel "leichtfüßiger" wahr. Dazu gesellte sich dann auch recht schnell eine regelrechte Angst, die Hörsysteme wieder abgeben zu müssen. Für uns klare Zeichen, die Hörsysteme bei der Krankenkasse zu beantragen. Immerhin gab es die Technologie ja bei unserer Erstversorgung nicht und seine Hörkurve ist ohnehin bisher nicht optimal mit dem bisherigen Leistungsprofil von Hörsystemen zu versorgen gewesen.
Erster Antrag war im August 2009. Danach hörten wir ganz lange nichts mehr. Am 24.12.2009 kam dann die erste Absage. Grund: „In seiner Beurteilung kommt der Gutachter zu dem Ergebnis, dass die Voraussetzung zur Kostenübernahme einer vorzeitigen Neuversorgung mit Hörhilfen (letzte Versorgung aus 2007) über dem Festbetrag nicht erfüllt ist. Orientiert an den vorgelegten Unterlagen und Dokumentationen können auch bei erweiterter Betrachtung keine fachlichen Gründe erkannt oder hergeleitet werden, welche die Neuversorgung mit Hörhilfen bds. Rechtfertigen könnte. Die Kostenübernahme kann aus fachlicher Sicht nicht empfohlen werden.“
Gleich darauf folgte unser Widerspruch mit Stellungnahme von der Frühförderin, wie wichtig die neuen Hörsysteme für unseren Sohn sind. Auch die Logopädin hat im Bericht deutlich vermerkt, dass die Naida wesentlich besser für ihn sind. Ich selbst habe noch einmal ausführlich beschrieben, wieviel besser er alles wahrnimmt und dass seine Sprachstörung sich spontan stark gebessert hat und vor allem, wie schlimm es für ihn wäre, wenn er sie wieder abgeben müsste. Dazu haben wir Hörkurven eingereicht, die bei weitem bessere Aufblähkurven im Vergleich zeigten (1000Hz - Inteo: 25dB/Naida 5dB; 2000Hz - Inteo: 25dB/Naida 10dB; 4000Hz - Inteo: 35dB/Naida 25dB; 6000Hz - Inteo: 45dB/Naida 25dB; 8000Hz - Inteo: 50dB/Naida 20dB). Daraufhin bekamen wir trotz mehrfacher Nachfragen wieder keine Rückmeldung bis uns jetzt nach einem weiteren halben Jahr erneut eine Ablehnung ins Haus flatterte. Begründung: „Hinsichtlich Ihres Widerspruchs vom 08.01.2010 haben wir uns erneut durch den Medizinischen Dienst der Krankenversicherung (MDK) beraten lassen. In seiner Beurteilung kommt der Arzt des MDK zu dem Ergebnis, dass die Voraussetzung zur Kostenübernahme weiterhin nicht erfüllt ist. Nach vorliegenden Unterlagen ist eine vorzeitige Hörgeräteversorgung unter Bezug auf aktuell gültige Richtlinien nicht notwendig.“
Ich weiß nicht, was ich da jetzt noch begründen soll für einen weiteren Widerspruch. Es kann doch nicht sein, dass man ein Kind zum Schulstart eine so grundlegende Versorgung verwehrt!? Die Gründe sind sehr schwammig formuliert, finde ich. (Er ist 6 und vom Schularzt als absolut fit für die Regelschule befunden worden – Fantasie- und absichtlich fehlerhafte Wörter hat er mit den Naida absolut toll nachgesprochen bei der Untersuchung.
Welche Wege kann ich denn noch gehen? Hat vielleicht jemand Erfahrung mit einer vorzeitigen Hörgeräteversorgung?
Vielen Dank – allein schon für das Lesen des doch ziemlich langen Textes…
Morgaine
wir schlagen uns jetzt schon seit fast einem Jahr mit unserer Krankenkasse herum. Hintergrund ist fogender: Unser Sohn (6) wurde 2007 mit Widex Inteo versorgt. Er hat einen Hochtonsteilabfall und von daher waren wir damals schon sehr froh, dass er diese Hörgeräte bekam. Er hat bis heute mit einer Sprachstörung zu tun, die ausschließlich auf die späte Versorgung und das Hörverständnis zurückzuführen ist. Was er hört, spricht er richtig. Dann kam Phonak mit der neuen Technologie der Kompression in seinen Naida-Systemen heraus, die wir dann Anfang 2009 testen durften. Zwar sind die Geräte deutlich größer als die Inteos, unser Sohn hat sie allerdings vom ersten Tag an nicht mehr ablegen wollen. Nach ein paar Tagen zeigte er bereits eine deutliche Besserung in Hörverständnis und Sprache und überhaupt nahm er seine Umwelt viel "leichtfüßiger" wahr. Dazu gesellte sich dann auch recht schnell eine regelrechte Angst, die Hörsysteme wieder abgeben zu müssen. Für uns klare Zeichen, die Hörsysteme bei der Krankenkasse zu beantragen. Immerhin gab es die Technologie ja bei unserer Erstversorgung nicht und seine Hörkurve ist ohnehin bisher nicht optimal mit dem bisherigen Leistungsprofil von Hörsystemen zu versorgen gewesen.
Erster Antrag war im August 2009. Danach hörten wir ganz lange nichts mehr. Am 24.12.2009 kam dann die erste Absage. Grund: „In seiner Beurteilung kommt der Gutachter zu dem Ergebnis, dass die Voraussetzung zur Kostenübernahme einer vorzeitigen Neuversorgung mit Hörhilfen (letzte Versorgung aus 2007) über dem Festbetrag nicht erfüllt ist. Orientiert an den vorgelegten Unterlagen und Dokumentationen können auch bei erweiterter Betrachtung keine fachlichen Gründe erkannt oder hergeleitet werden, welche die Neuversorgung mit Hörhilfen bds. Rechtfertigen könnte. Die Kostenübernahme kann aus fachlicher Sicht nicht empfohlen werden.“
Gleich darauf folgte unser Widerspruch mit Stellungnahme von der Frühförderin, wie wichtig die neuen Hörsysteme für unseren Sohn sind. Auch die Logopädin hat im Bericht deutlich vermerkt, dass die Naida wesentlich besser für ihn sind. Ich selbst habe noch einmal ausführlich beschrieben, wieviel besser er alles wahrnimmt und dass seine Sprachstörung sich spontan stark gebessert hat und vor allem, wie schlimm es für ihn wäre, wenn er sie wieder abgeben müsste. Dazu haben wir Hörkurven eingereicht, die bei weitem bessere Aufblähkurven im Vergleich zeigten (1000Hz - Inteo: 25dB/Naida 5dB; 2000Hz - Inteo: 25dB/Naida 10dB; 4000Hz - Inteo: 35dB/Naida 25dB; 6000Hz - Inteo: 45dB/Naida 25dB; 8000Hz - Inteo: 50dB/Naida 20dB). Daraufhin bekamen wir trotz mehrfacher Nachfragen wieder keine Rückmeldung bis uns jetzt nach einem weiteren halben Jahr erneut eine Ablehnung ins Haus flatterte. Begründung: „Hinsichtlich Ihres Widerspruchs vom 08.01.2010 haben wir uns erneut durch den Medizinischen Dienst der Krankenversicherung (MDK) beraten lassen. In seiner Beurteilung kommt der Arzt des MDK zu dem Ergebnis, dass die Voraussetzung zur Kostenübernahme weiterhin nicht erfüllt ist. Nach vorliegenden Unterlagen ist eine vorzeitige Hörgeräteversorgung unter Bezug auf aktuell gültige Richtlinien nicht notwendig.“
Ich weiß nicht, was ich da jetzt noch begründen soll für einen weiteren Widerspruch. Es kann doch nicht sein, dass man ein Kind zum Schulstart eine so grundlegende Versorgung verwehrt!? Die Gründe sind sehr schwammig formuliert, finde ich. (Er ist 6 und vom Schularzt als absolut fit für die Regelschule befunden worden – Fantasie- und absichtlich fehlerhafte Wörter hat er mit den Naida absolut toll nachgesprochen bei der Untersuchung.
Welche Wege kann ich denn noch gehen? Hat vielleicht jemand Erfahrung mit einer vorzeitigen Hörgeräteversorgung?
Vielen Dank – allein schon für das Lesen des doch ziemlich langen Textes…
Morgaine