Schwerhoerigenforum.de

Hallo an Alle,
ich habe mich gerade angemeldet und möchte mich mal vorstellen. Mein Name ist Siggi und ich bin 42 Jahre alt, verheiratet mit 2 Kindern. Man hat bei mir zum ersten Mal bei der Musterung festgestellt das ich nicht so ganz gut höre. Es war damals ein Hochtonabfall bei 4000 HZ. Damit konnte ich sehr gut leben und mein Hörverlust viel mir niemals auf. Vor 10 Jahren bekam ich einen Tinnitus auf dem rechten Ohr der mich zuerst ganz schön nervte. Ich kam dann für 4 Wochen in die Tinnitus-Klinik Bad Arolsen und dort wurde wieder ein Hörtest gemacht. Er war etwas schlechter als bei der Musterung aber ich kam im Alltag wunderbar zurecht. Der Tinnitus wurde in der Zwischenzeit mein bester Freund. Jetzt hatte ich vor ca. 4 Monaten einen spontanen Hörverlust den ich sofort beim HNO untersuchen ließ. Jetzt habe ich einen Hochtonsteilabfall ab 2000 HZ. Das merke ich im Alltag kollossal und es belastet mich sehr. Ich bin sozusagen von einem auf den anderen Tag schwerhörig geworden. Und der Arzt meint es wird in Zukunft noch schlimmer werden. Ich trage jetzt Hörgeräte (Phonak Audeo), sie helfen ein wenig, aber Fernsehen usw. ist kein Vergnügen mehr. Ich kann mich im Moment noch nicht mit der neuen Situation abfinden, ich kenne noch die ganzen Geräusche die ich jetzt nicht mehr höre und bin noch nicht in der Welt der Schwerhörigen angekommen. Gibt es unter euch jemanden der Ähnliches erfahren hat? Mich interessiert wie ihr die Schwerhörigkeit meistert. Es muß ja schließlich weitergehen.

Gruß an Alle
Siggi

Hallo Siggi, was hat denn Dein HNO festgestellt - woher kommt denn der plötzliche Hörabfall ? Welche Untersuchungen hat er denn gemacht ? Und vor allem wie sehen Luft und Knochenleitungsaudiogramm aus ?

Ich war selbst in einer Tinnitusklink zur Rehabilitation ( Bad Arolsen soll ja zu den besten gehören ; ich selbst war in einer anderen) , aber die Ursache (Otosklerose) wurde erst nach langer, langer Zeit erkannt und das fast zu spät...

Im Bezug auf den Umgang mit der Hörminderung werde ich Dir noch einmal eine PN schreiben.

Viele Grüße

Hallo,
danke für die Antwort. Ich habe verschiedene Ärzte hinter mir, unter anderem auch die MHH Hannover bei Herrn Professor Lenarz. Es würden die üblichen Tests gemacht, dabei kam heraus das es sich um eine Schallempfindungsschwerhörigkeit handelt. Die Ursache ist unbekannt, eventuell genetisch bedingt oder der letzte Abfall kann auch durch Lärm entstanden sein. Ich hatte 2 Wochen vor dem letzten Abfall der Hörkurve ein ziemlich lautes Erlebnis. Mein Audiogramm sieht so aus: rechts 125=0 ; 250=0 ; 500=0 ; 1000=0 ; 2000=0 ; 3000=25 ; 4000=55 ; 6000=85
links 125=0 ; 250=0 ; 500=0 ; 1000=0 ; 2000=5 ; 3000=65 ; 4000=70 ; 6000=75
die Knochenleitungswerte sind ähnlich. Vor dem letzten Abfall lag der 3000 er Wert rechts noch bei 5 und der 4000 er bei 25. Links ist es unverändert.
Diese letzte Verschlechterung hat das Hören total verändert.
Bad Arolsen war wirklich toll, den Tinnitus habe ich dort gut verarbeiten können. Jetzt fehlt er mir sogar manchmal wenn er mal nicht da ist. Ausserdem habe ich dadurch gelernt mehr auf mich zu achten in Sachen Ernährung und Sport.
Gruß

Siggi