Pflegezusatzversicherung ohne Gesundheitsprüfung ?

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pascal2
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Pflegezusatzversicherung ohne Gesundheitsprüfung ?

#1

Beitrag von pascal2 »

Hallo Leute !

Eine Bekannte von mir kam vor kurzem in das Pflegeheim.
Monatlich werden das 5000 Euro fällig.
Die Kasse zahlt nur einen Bruchteil.

Da habe ich jetzt mal im Internet geschaut, was es so an Pflegezusatzversicherungen gibt.
Schock, viele verlangen Gesundheitsprüfungen und sofort wird online abgefragt, ob man eine Schwerbehinderung hat, oder länger im Krankehaus war.
Ziemlich klar dürfte sein, daß man als Hörbehinderter dann abgelehnt wird.
Es gibt aber auch noch Plegezusatzversicherung ohne Gesundheitsprüfung, nur sind das keine großern Versicherer wie zB. AXA, sondern irgend welche mir unbekannte Klitschen.

Hat da schonmal jemand irgendwelche Erfahrungen die er hier beitragen kann gemacht ?
Taugen die ohne Gesundheitsprüfung überhaupt was ?
Ich denke, ich bin da nicht der Einzigste der sich da mal Gedanken drüber macht, bei den horrenden Preisen im Pflegeheim.................
Zum Glück hat der weise Trittin die Entwicklung des Deutschen Rentensystems früh erkannt und das Flaschenpfand eingeführt !
pascal2
Beiträge: 413
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Re: Pflegezusatzversicherung ohne Gesundheitsprüfung ?

#2

Beitrag von pascal2 »

Hochschieb.
Hat hier wirklich keiner eine Ahnung davon ?
Zum Glück hat der weise Trittin die Entwicklung des Deutschen Rentensystems früh erkannt und das Flaschenpfand eingeführt !
Jerry
Beiträge: 141
Registriert: 30. Jan 2003, 09:26
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Re: Pflegezusatzversicherung ohne Gesundheitsprüfung ?

#3

Beitrag von Jerry »

Hallo pascal,
ich würde nicht sagen, dass ich mich damit auskenne, hatte den Fall aber selbst schon, bis im letzten Jahr meine Mutter verstarb.

Sie war viele Jahre krank und hatte Pflegestufe II, war allerdings zuhause, wo ihr Lebensgefährte sie mit Unterstützung der Caritas (mobiler Pflegedienst) gepflegt hat. Die Kosten dafür wurden teils vom Staat, teils von uns Kindern (eigentlich nur von mir) und unseren Großeltern getragen – jedoch wird im Vorfeld geprüft, in welchen wirtschaftlichen Verhältnissen die Unterhaltspflichtigen sich befinden und ob sie überhaupt leistungsfähig sind. Heißt also, man muss ganz genau Auskunft darüber geben, was man hat. Da gibt es dann „Freibeträge“ (weiß die genauen Bezeichnung nicht mehr) über die man kommen muss und geschütztes Vermögen. Bei mir war es so, dass z.B. mein Hörgerätekauf nicht mit anerkannt wurde, da ich diese Anschaffung „aus meinem Vermögen finanziert“ habe… Wie denn auch sonst, wenn man genau weiß, dass man alle paar Jahre solche Dinger braucht und dafür sparen muss, wenn man keinen Bankkredit dafür aufnehmen will…

Ist wie meistens in Deutschland ein ziemlicher bürokratischer Akt und bei mir lief es auf eine monatliche Zahlung von 44,00 raus.

Was mich nun eine zusätzliche Versicherung tatsächlich kosten würde, kann ich nicht sagen, aber ich habe gerade letzte Woche ungefragt einen Antrag dafür von meiner Krankenkasse erhalten. Der Basistarif (Zahlung von 900,00 mtl. bei Demenz ohne Pflegestufe und Pflegestufe III) kostet 7,30 im Monat und der Premiumtarif (900,00 bei allen Pflegestufen und Demenz) kostet knapp 30,00 im Monat.

Im Formular steht aber auch, dass sie einem leider kein Angebot unterbreiten können, wenn z.B. ein Grad der Behinderung von mehr als 50 vorliegt. (Also versichern kann man sich nicht, weil zu behindert, aber zahlen darf man dann später trotzdem, dazu ist man dann nicht zu behindert.)

Wie auch immer – zahlen muss man im Fall der Fälle nach einer Prüfung nicht mehrere Tausend Euro im Monat (teilt sich auch auf auf Geschwister, Großeltern, Ehepartner usw.) sondern das, was man nach offizieller Berechnung „leisten kann“. Bei mir also monatlich 44,00, meine Geschwister mussten gar nichts zahlen und meine Großeltern ohne Prüfung der finanz. Verhältnisse 30,00 im Monat.
Was in meinem Fall wohl hilfreich war – mein Onkel ist Finanzwirt und berät mich seit Jahren in Gelddingen, so dass sich der Betrag bei mir noch in Grenzen hielt…

Näheres kann ich leider nicht zur Sache sagen, nur, dass man wohl eben scheinbar mit einem GDB von ab 50 Pech hat. Andere Versicherungen kenne ich bisher nicht und habe mich auch noch nicht weiter damit beschäftigt…
pascal2
Beiträge: 413
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Re: Pflegezusatzversicherung ohne Gesundheitsprüfung ?

#4

Beitrag von pascal2 »

Hallo Jerry !
Danke für diene Antwort.

Jetzt wo meine Bekannte ins Pflegeheim kam, bin ich das erste mal über die Sache gestolpert.
Das ist ein echtes Problem bei Schwerbehinderung.
Die Pflegeheime sind unglaublich teuer.
Schwere Demenz kann man Zuhause nicht machen, da gibt es dann auch eine Zwangseinweisung.

Im Endeffekt bedeutet das für mich, wenn ich zum Pflegefall werden sollte, da man mir als Schwerbehinderter verwehr mich privat zu versichern, somit später unser gesamtes mühsam gespartes Geld womöglich für meine Pflege drauf geht.
Was ist dann mit meiner Frau, von was soll die mal nach mir leben ?
Die Witwenrente von mir ist mager, weil ich geschieden bin, viel eRentenpunkte abgeben mußte und sie selbst bekommt kaum eine vernünftige Rente zusammen.

Da muß ich mich echt jetzt drum kümmern.
Daher frage ich, was es mit diesen Pflegezusatzversicherungen ohne Gesundheitsprüfung auf sich hat, taugen die was oder fragen die in Wahrheit auch nach der Schwerbehinderung ?
Weiß jemand noch was ?
Zum Glück hat der weise Trittin die Entwicklung des Deutschen Rentensystems früh erkannt und das Flaschenpfand eingeführt !
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