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Frage zu Tinnitus und HG

Verfasst: 28. Feb 2012, 21:00
von Delchen13
Grüss Gott zusammen,

ich habe mal eine Frage, zu einem Phänomen, bzw, Veränderung des Hörens, die ich bei mir festgestellt habe.
Meine Diagnosen sind unten ersichtlich, Schwerhörigkeit seit 1994 diagnostiziert, seit 2006 digitale Hörgeräte beidseitig, seit 1995 chronischer Tinnitus, trat nach 2 schweren Mittelohrentzündungen auf....

Mein Tinnitus, mit dem ich soweit gut Freund bin, nehme ich mit den Hörgeräten als Gefühl "wie in Watte" wahr. Ich muss nun genauso oft nachfragen, wie wenn ich keine Hörgeräte trage.

Kennt jemand dieses Phänomenen auch? Wie geht Ihr damit um? Bei Zeit und Gelegenheit trage ich mich mit dem Gedanken meine Hörgeräte beim Hörakkustiker nachzueinstellen - muss leider auswärts fahren, da es Kind HG sind.

Ich freue mich über einen Austausch mit Euch.

Herzliche Grüsse

Jacqueline :)

Re: Frage zu Tinnitus und HG

Verfasst: 29. Feb 2012, 10:31
von bernd01
hm das ist mir neu. ich habe selbst tinnitus und mit hörgeräten empfinde ich ihn als wesentlich angenehmer, weil ich ja die umgebungsgeräusche besser wahrnehme. schonmal mit deinem HNO arzt darüber gesprochen?
LG bernd

Re: Frage zu Tinnitus und HG

Verfasst: 29. Feb 2012, 18:06
von Coralie
Das klingt wie nicht gut eingetsellte Hörgeräte. Hast Du denn eine ausführliche Anpassungsphase hinter dir? Vielleiht ist das Gerät auch defekt?

Re: Frage zu Tinnitus und HG

Verfasst: 29. Feb 2012, 21:42
von Xaver
Hallo das mit der Watte in den Ohren kan an diversem liegen.
Ich denke das Du am Anfang mit den Geräten besser gehört hast oder bist Du noch in der Anpassungsphase.
Wenn es auf einmal passiert ist kann es sein das ein Filter verstopft ist.
Das hatte ich auch schon. Dann klingt alles wirklich so wie mit Watte drin.
Das 2. kann sein das das Gerät ein defekt hat.
das 3. kann sein, das es für Dich zu schlecht eingstellt ist.
Auf jedemfall solltest Du sofort mal zum Akustiker gehen und das kontrollieren lassen.
Gruss Xaver

Re: Frage zu Tinnitus und HG

Verfasst: 1. Mär 2012, 08:21
von Grummelchen
Hallöchen,

also das Gefühl wie Watte im Ohr kenne ich

Der Tinnitus ist jetzt schon seit etlichen Jahren (ich glaube ständig seit 2002) mein Begleiter. Seit Januar letzten Jahres trage ich neue HG mit einer geschlossenen Versorgung, davor hatte ich noch eine offene Versorgung. In der ersten Zeit hatte ich immer wieder das Gefühl, als ob ich Watte im Hirn bzw. in den Ohren hätte und es fühlte sich an, als ob ein Druck auf den Ohren lastet. Dies ist mit der Zeit besser geworden und es tritt jetzt kaum noch auf und wenn, hauptsächlich im Auto. Die HG sind technisch einwandfrei und auch die Otoplastiken sind in Ordnung. Habe das Problem bei meiner HNO angesprochen, die sich allerdings keinen Reim darauf machen konnte.

Sobald das Gefühl wie Watte da ist höre ich auch extrem schlecht, allerdings hat dies leider keinen Einfluss auf meinen Tinnitus :( , diesen höre ich dann in unverminderter Lautstärke

Liebe Grüße
Grummelchen

Re: Frage zu Tinnitus und HG

Verfasst: 7. Mär 2012, 18:42
von Jazzdiver
Hey Grummelchen,

ich hab auch bedeiseitig Hörgeräte und seit ein paar Jahren Tinnitus. Ich finde ihn aber mit Hörgeräten durchaus erträglich, da merke ich ihn meist gar nicht. Blöd wird es, wenn ich die Geräte nicht trage.
Schlimm war es immer bei Hörtests, da ich aufgrund des Tinnitus nie unterscheiden konnte, ob ich Töne nun höre oder ob das bloß der Tinnitus ist. Das kann unter Umständen die Ergebnisse des Hörtests extrem verfälschen. In diesem Fall hab ich einen guten Tipp: bittet den Akustiker, die Töne auf ein Rauschen umzustellen. Da kommt dann anstatt des Pieptons ein Rauschgeräusch - kann man auch mit Tinnitus gut unterscheiden ;-)
VG
Jazzdiver

Re: Frage zu Tinnitus und HG

Verfasst: 8. Mär 2012, 10:45
von Grummelchen
@jazzdiver

den Effekt, dass der Tinnitus fast weg war, hatte ich leider nur zu Anfang mit den neuen Hörgeräten und Otoplastiken...wie hatte ich mich gefreut dass der lästige Piepston im Ohr endlich verschwunden war...leider hat diese Freude nicht lange angehalten :(

In letzter Zeit setzt sich der Tinnitus aber immer mehr durch sodass ein "gutes" Hören manchmal kaum möglich ist....Gott sei Dank habe ich meinen Hörgeräteakustiker gesagt dass ich extremen Tinnitus habe, seitdem testen wir auch nur noch mit Rauschgeräuschen

Habe schon über eine Kur nachgedacht aber ich denke mal dass bei Tinnitus leider nicht viel zu machen ist.....

LG
Grummelchen

Re: Frage zu Tinnitus und HG

Verfasst: 8. Mär 2012, 10:52
von bernd01
kommt natürlich immer darauf an wie lang der tinnitus schon da ist. wenn man frühzeitig anfängt etwas dagegen zu tun hat man chancen dass er wegggeht. aber mit jedem tag den man wartet sinken sie

Re: Frage zu Tinnitus und HG

Verfasst: 17. Mär 2012, 13:23
von Delchen13
Hallo zusammen,

ich danke Euch für Eure Beiträge, die ich jetzt mit Interesse gelesen habe, die letzte Zeit war ich krank, darunter auch eine Nebenhöhlenentzündung, so dass ich erst jetzt schreiben kann.

Meinen Tinnitus habe ich seit 1995, ein Jahr nach erfolgreicher HG Anpassung und nach 2 heftigen Mittelohrentzüdnungen.
Durchgecheckt wurde ich zig mal, darunter auch letztes Jahr, ich nahm mal Tabletten um die Durchblutung zu fördern - betreffs meines Tinnitus, vertrug aber die Nebenwirkungen nicht...

Mein Tinnitus zeigt mir meine Tagesverfassung an.
Ich lebe mit ihm und nicht gegen ihn.
Die Hörgeräte trug ich früher lieber, ich muss noch anfügen, organisch habe ich kleine Gehörgänge, kann ja auch sein, dass die sich durch das lange HG Tragen verändert haben..

Ich bleibe für mich dran, bis ich die Lösung habe, so danke ich Euch sehr für Eure Impulse und Anregungen, die ich miteinbeziehen werde.

Und noch eine Erfahrung zu den HG, wenn ich die anhabe, spüre ich einen Druck, als wenn ich in einer Klemme wäre und ich reagiere schon immer sehr sensibel auf alles mögliche, so dass ich den Fremdkörper HG wohl als Hilfsmittel wahrnehmen kann, aber nicht als "Normalhöraspekt" wie er über die Medien etc. verbreitert wird.
Und ich habe mich nach 15 Jahren intensivem HG Tragen auch soweit emanzipiert, dass ich oft durchs Tragen, Pickel in den Gehörgängen oder Druckstellen, die sich entzündeten hatte, Schmerzen auf die Knochen, die ausstrahlten und so auch auf Nacken und Kopf....
Dass ich die Geräte nur dann anziehe (bei wichtigen Gesprächen auf jeden Fall, den outen muss ich mich eh), damit ich den Rest meines Körpers eher schonen kann und ein besseres Körpergefühl mir erhalte.
Mich hat diese Entscheidung entlastet bisher, dabei traf ich die erst wegen was anderem (Unfällen und zu teuren HG Batterien) - bis ich dann andere Aspekte auch entdeckte...

Ich danke Euch fürs Lesen

und wünsche Euch einen frohen, sonnigen Samstag :-)

Herzliche Grüsse

Jacqueline

PS: Meine Katzen, nun noch mein Kater, da meine Kätzin vergangenes Jahr verstorben ist - nach gut 16 Jahren, halfen mir auch mich anzunehmen und vor allem unterstützen mich auch bei den Themen hören und Stress :-) sehr zu empfehlen :-)