info hat geschrieben:Wie wir alle wissen ist die Aussage "glasklarer Klang" völliger Schwachsinn.
Weshalb genau? Ich weiss es nicht genau, denke aber, dass die digital-analog-Wandler und Verstärker um einiges besser sind als die von Hörgeräten (bei letzteren ist das Erreichen von hoher Qualität nur schon aus Platzgründen schwierig).
Zudem verwendet der Komponist vermutlich hochwertige Ohrhörer, welche in der Klangqualität die mickrigen Lautsprecher der Hörgeräte um ein Vielfaches überbieten dürften.
Und der Frequenzgang ist wohl kaum auf 8 kHz begrenzt, wobei auch die Bässe viel tiefer reichen dürften als bei einem Hörgerät.
Das Prädikat "brillanter Klang" dürfte, wenn nicht absolut (das weiss ich nicht), so doch zumindest im Vergleich zu einem Hörgerät mehr als gerechtfertigt sein.
Emil hat geschrieben:Aber wie diese App gerade in einer Gaststätte die Sprache aus dem Geräuschebrei herausfiltern will, kann ich mir nicht vorstellen. Wahrscheinlich funktioniert das nur in New York .
Der Komponist RICHTET das verwendete (LINE-in-) Mikrofon auf den aktuellen Sprecher. Funktioniert auch in Deutschland (sofern dies nicht eine EU-Richtlinie verbietet).
info hat geschrieben:Die meisten HG Hersteller bieten sowieso Mikrofone für diverse HG Modelle an, da braucht man kein Apple Produkt dafür.
Nein, aber vielleicht braucht man umgekehrt auch kein Hörgerät mehr, wenn man ein iPhone besitzt*; und letzteres bietet nun ein mal Features, welche ein Hörgerät nicht besitzt.
*) ich habe ja bereits aufgezeigt, wie man mittels geeigneter Software eine Hörgerätefunktionalität (allerdings ohne Störgeräuschunterdrückung) auf einem Mobiltelefon mit geeignetem Betriebssystem realisieren kann.
Es gibt allerdings eine App, welche sich dadurch auszeichnet, dass sie (im Gebensatz zu einem Hörgerät) auch eine langfristige Regelung des Outputs vornimmt (wenn der Geräusch-Level konstant hoch ist, wird der Output zurück genommen, was dazu führt, dass "das Ausgangssignal nicht permanent an der Begrenzung klebt", was eine Problematik entschärft, auf deren Existenz ich an anderer Stelle bereits hin gewiesen habe.
Hier der Link:
http://bioaid.org.uk/project.html
Hervor heben möchte ich vor allem zwei Ausschnitte (aus dem langen Text):
"As often happens when innovating, the development of the design proceeded in fits and starts with sudden insights and radical rebuilding of the system at frequent intervals. Initially it was thought that instantaneous compression would be useful only for limiting the dynamic range of the device. However, it quickly became obvious that it was also important for restoring normal growth of loudness right from the lowest up to the highest sound intensity. In other words we were making quiet sounds louder and loud sounds quieter. Making loud sounds quieter to the listener was possible, of course, only if we used an occluded fitting to prevent the direct sound path from overwhelming the hearing aid output. In this way we realised that BioAid was being used as a hearing protection device (a “partly transparent” earplug) that would allow patients with mild hyperacusis to tolerate loud sounds. Given that intolerance of loud sounds is a common accompaniment of hearing loss, this was judged to be a useful benefit of the new compression arrangement.
A similar principle was at work when the efferent process was activated in BioAid. As the background noise rises, the gain is gradually reduced to keep the output at a manageable level. After all, when the background is noisy, quiet sounds are masked and strong amplification serves only to make the noise more annoying. High gain offers no benefits in noisy situations. By slowly adjusting the gain to match the ambient sound intensities, the signals of interest are kept away from the extremes of the dynamic range. Because the system adjusts slowly, it complements the instantaneous compression; the former deals effectively with ongoing noise and the latter deals with sudden acoustic events."
Wie sich die App in der Praxis bewährt und ob sie und vor allem deren Weiterentwicklungen den positiven Darstellungen gerecht werden können, wird die Zukunft zeigen.
Gruss fast-foot