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Rückgang des Hörvermögens

Verfasst: 2. Nov 2012, 14:51
von Viktor
Hallo,
ich habe einen Hochtonsteilabfall ab 2000 Hz und bin damit immer ganz gut klargekommen. Auch ohne Versorgung.
Jetzt bemerke ich seit ein paar Wochen das nach meiner Meinung alle sehr leise sprechen. Ich war heute beim Akustiker meines Vertrauens und habe einen Hörtest gemacht. Er hat festgestellt das die Frequenz 250HZ auf beiden Ohren von 0dB auf 10dB abgesackt ist. Bei 500Hz auf beiden Ohren von 0 auf 5db. Alle anderen sind geblieben bei 5db bis 2000 Hz. Dann gehts mächtig runter, war aber vorher auch schon so.

Ich habe mal gelesen das die tiefen Frequenzen für das Lautheitsempfinden zuständig sind. Es fällt mir auf das da was weg ist weil der Kühlschrank nicht mehr brummt.

Kann das so viel ausmachen? Mein Akustiker meint nicht. Aber ich spüre das das ich viel öfter fragen muss und meine Frau bitten muss lauter zu sprechen. Auch die LKWs die vor meinem Bürofenster herfahren sind auf einmal gut zu ertragen.

Der Akustiker sagt das ich das eigentlich nicht bemerken dürfte und mein Kopf dabei sicher eine Rolle spielt.

Was meint ihr?

Gruß

Viktor

Re: Rückgang des Hörvermögens

Verfasst: 2. Nov 2012, 16:07
von conni72
Hallo Viktor!
Ich selbst habe gesunde Ohren,aber meine Tochter ist beidseits hörgeschädigt.Aus der Erfahrung der Hörschwankungen meiner Tochter kann ich sagen,dass sie sehr wohl beim Hören etwas gemerkt hatte,wenn es sich um 5-10dB verschlechter oder verbessert hatte.Sie trägt Hörgeräte und der Akustiker musste dann verstärken oder Verstärkung heraus nehmen.Hast du das Problem auf beiden Ohren?Gibt es eine Erklärung dafür?

Re: Rückgang des Hörvermögens

Verfasst: 2. Nov 2012, 17:16
von Sukram
Hallo Conni,
Ich kenne das von den Frequenzen in denen ich auch schlechter höre, z.B. Bei 4000HZ 50db. Da habe ich schon gemerkt das da mal ein Abfall von zehn dB auf 60dB war. In dem Bereich habe wir ja ganz andere Pegelstärken. Die dB Skala ist ja logarithmisch aufgebaut.

Aber bei den Frequenzen in denen es noch sehr gut war, und jetzt eben nicht mehr ganz sehr gut, frage ich mich ob sich das deutlich bemerkbar machen sollte, ob auch bei Sprache oder eben nur bei leisen Geräuschen die knapp über der Hörschwelle liegen.

Gruss Sukram

Re: Rückgang des Hörvermögens

Verfasst: 2. Nov 2012, 23:10
von janni0688
@Viktor: Durch deinen Unversorgten HT-Steilabfall hast du ohnehin einen schlechten SNR (Signal-Rausch-Abstand). Wo ein Normalhörender noch ausreichend verstehen kann bekommst du wahrscheinlich nur noch Gesprächsfetzen mit.
Man kann sehr viel beim Sprachverstehen rausholen allein durch Konzentration, Intelligenz und Lippenlesen.
Viele (speziell unversorgte) Schwerhörige sind Meister darin sich etwas "zusammenzureimen". Das kostet allerdings viel Energie (->Höranstrengung).
Wie oben schon korrekt erklärt sind die bedeutungsrelevanten Sprachanteile im Hochtonbereich. Der Tieftonbereich hat hingegen viel mehr Energie und vermittelt somit die Lautstärke.
Das abfallen der LL-Hörschwelle um 5-10 dB im TT-Bereich kann evtl. schon die Folge haben das du schlechter verstehst. Typische Geräusche (Kühlschrank, usw.) hörst du nicht mehr. Das sind die 10 dB Hörverschlechterung.
Ich kann dir nur empfehlen mal deine KL-Werte kontrollieren zu lassen (falls nicht schon geschehen). Denkbar wäre ein kleiner Schallleitungsanteil. Der hat durchaus einen (großen) Verlust an empfundener Lautstärke zur Folge.

An sonsten rate ich dir dich mit dem Thema Hörgeräte zu beschäftigen!
Wichtig wäre eine möglichst offene Anpassung und hohe Trennschärfe. Hochtonsteilabfälle sind generell nicht leicht zu versorgen. Aber einen Versuch wäre es sicher wert. Wenn es dir nicht gefällt dann hast du es wenigstens versucht! Lass dich mal von deinem Akustiker beraten!