Autofahren mit Schwerhörigkeit
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Autofahren mit Schwerhörigkeit
Hallo zusammen,
ich bin Studentin an der Technischen Universität München und arbeite derzeit mit meiner Gruppe an einem Projekt, in dem wir nach technischen Lösungen suchen, die das Autofahren für Menschen mit körperlichen Einschränkungen einfacher bzw. komfortabler machen können.
Wir haben uns die Frage gestellt, welche konkreten Probleme beim Autofahren mit Schwerhörigkeit auftreten und welche Lösungen im und am Fahrzeug entgegenwirken würden.
Konkret beschäftigen mich folgende Fragen:
- Haben Sie an Ihrem Auto etwas angepasst/umgebaut, um Ihnen das Fahren im Auto als Fahrer oder Beifahrer zu erleichtern?
- Wenn ja, was haben Sie angepasst, und wie schwer war es, dies umzusetzen?
- Gibt es etwas, das Sie gerne an Ihrem Auto ändern möchten, es aber nicht umsetzen können?
Es würde mich sehr freuen, über dieses Forum einige interessante Informationen zu diesem Thema zu bekommen, um die technologischen Innovationen in diesem Bereich durch die TU München voranzutreiben.
Ich freue mich auf den Austausch hier!
Vielen Dank und viele Grüße,
Anja
ich bin Studentin an der Technischen Universität München und arbeite derzeit mit meiner Gruppe an einem Projekt, in dem wir nach technischen Lösungen suchen, die das Autofahren für Menschen mit körperlichen Einschränkungen einfacher bzw. komfortabler machen können.
Wir haben uns die Frage gestellt, welche konkreten Probleme beim Autofahren mit Schwerhörigkeit auftreten und welche Lösungen im und am Fahrzeug entgegenwirken würden.
Konkret beschäftigen mich folgende Fragen:
- Haben Sie an Ihrem Auto etwas angepasst/umgebaut, um Ihnen das Fahren im Auto als Fahrer oder Beifahrer zu erleichtern?
- Wenn ja, was haben Sie angepasst, und wie schwer war es, dies umzusetzen?
- Gibt es etwas, das Sie gerne an Ihrem Auto ändern möchten, es aber nicht umsetzen können?
Es würde mich sehr freuen, über dieses Forum einige interessante Informationen zu diesem Thema zu bekommen, um die technologischen Innovationen in diesem Bereich durch die TU München voranzutreiben.
Ich freue mich auf den Austausch hier!
Vielen Dank und viele Grüße,
Anja
Re: Autofahren mit Schwerhörigkeit
Hallo Anja,
die Schwerhörigkeit ist KEINE körperliche Einschränkung, sondern eine Sinnesbehinderung.
Zum Autofahren benötigt man kein Gehör.
Man könnte sich, wenn man sich beim Fahren unterhalten möchte, als Schwerhöriger eine Induktionsschleife (Ringschleife) im Auto einbauen. Ob damit das Hören störungsfrei möglich wäre, wage ich jedoch zu bezweifeln.
Wer nicht hören kann, muss sehen. Dieses Prinzip ist beim Autofahren wichtig, daher ist auf die korrekte Einstellung der Rück- und Seitenspiegel zu achten.
Gruß
maryanne
die Schwerhörigkeit ist KEINE körperliche Einschränkung, sondern eine Sinnesbehinderung.
Zum Autofahren benötigt man kein Gehör.
Man könnte sich, wenn man sich beim Fahren unterhalten möchte, als Schwerhöriger eine Induktionsschleife (Ringschleife) im Auto einbauen. Ob damit das Hören störungsfrei möglich wäre, wage ich jedoch zu bezweifeln.
Wer nicht hören kann, muss sehen. Dieses Prinzip ist beim Autofahren wichtig, daher ist auf die korrekte Einstellung der Rück- und Seitenspiegel zu achten.
Gruß
maryanne
Re: Autofahren mit Schwerhörigkeit
Hallo Anja,
ich würde vorschlagen, dass die Lautsprecher näher zum Kopf hin des Fahrers bzw . des Beifahrers eingebaut würden, also im Dachhimmel über den Sitzen.
Ein Hören über Induktion halte ich für problematisch, da dann sonst das Hupen
und die Sirene kaum oder zu spät gehört werden würden.
Man braucht zum Autofahren zwar nicht unbedingt hören, aber besser ist allemal schon, wenn man eine laufend eine akustische Rückmeldung beim
Fahren hat.
Gruß
ulbos
ich würde vorschlagen, dass die Lautsprecher näher zum Kopf hin des Fahrers bzw . des Beifahrers eingebaut würden, also im Dachhimmel über den Sitzen.
Ein Hören über Induktion halte ich für problematisch, da dann sonst das Hupen
und die Sirene kaum oder zu spät gehört werden würden.
Man braucht zum Autofahren zwar nicht unbedingt hören, aber besser ist allemal schon, wenn man eine laufend eine akustische Rückmeldung beim
Fahren hat.
Gruß
ulbos
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Re: Autofahren mit Schwerhörigkeit
Salut,
ich würd eher vorschlagen, die Fahrgeräusche im Innenraum zu dämmen, damit Aussengeräusche wie Sirene, Hupen und andere wichtigen Ereignisse hörtechnisch früher erkannt werden können.
In den letzten Jahren haben sich die sog. Fahrgastzellen weit verbessert, aber in Bezug auf schwerhörige Menschen kann das nach wie vor störend sein.
Neuwagen bieten zwar einen recht guten "Lärmschutz" im Innenraum - denke, dass die Mehrheit der Schwerhörigen sich kaum einen Neuwagen leisten können und daher eher die älteren Baujahre bevorzugen müssen.............
Was Verkehrsnachrichten angeht, würde ich Ulbos zustimmen, Lautsprecher (2 vorne, 2 hinten) in den Dachhimmel zu integrieren.
Grüssle
ich würd eher vorschlagen, die Fahrgeräusche im Innenraum zu dämmen, damit Aussengeräusche wie Sirene, Hupen und andere wichtigen Ereignisse hörtechnisch früher erkannt werden können.
In den letzten Jahren haben sich die sog. Fahrgastzellen weit verbessert, aber in Bezug auf schwerhörige Menschen kann das nach wie vor störend sein.
Neuwagen bieten zwar einen recht guten "Lärmschutz" im Innenraum - denke, dass die Mehrheit der Schwerhörigen sich kaum einen Neuwagen leisten können und daher eher die älteren Baujahre bevorzugen müssen.............
Was Verkehrsnachrichten angeht, würde ich Ulbos zustimmen, Lautsprecher (2 vorne, 2 hinten) in den Dachhimmel zu integrieren.
Grüssle
Wer nicht (gut) hören kann, sollte genauer hinsehen
Körper(sprache) lügt niemals :!:
BAHA-Träger seit 1998

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Re: Autofahren mit Schwerhörigkeit
Hallo,
vielen Dank für die ersten Rückmeldungen.
@ maryanne: Sorry für den Fauxpas mit der körperlichen Beeinträchtigung - unsere Aufgabenstellung lautet dahingehend und ich habe das so übernommen. Wollte niemandem auf die Füße treten...
Wie funktioiert das Hören über Induktion?
@ ulbos und EinOhrHase:
Zu dem Punkt "Hören von wichtigen Ereignissen von außen": seht ihr Bedarf, dass man solche Geräusche im Innenraum dann beispielsweise durch eine Warnleuchte wiederspiegelt? Soweit ich weiß können/ dürfen ja auch Menschen, die gar nicht hören können, Autofahren. Gibt es für diese Personengruppe vielleicht schon eine solche Verstärkung von Warnsignalen?
Danke weiterhin für weitere Meinungen
vielen Dank für die ersten Rückmeldungen.
@ maryanne: Sorry für den Fauxpas mit der körperlichen Beeinträchtigung - unsere Aufgabenstellung lautet dahingehend und ich habe das so übernommen. Wollte niemandem auf die Füße treten...
Wie funktioiert das Hören über Induktion?
@ ulbos und EinOhrHase:
Zu dem Punkt "Hören von wichtigen Ereignissen von außen": seht ihr Bedarf, dass man solche Geräusche im Innenraum dann beispielsweise durch eine Warnleuchte wiederspiegelt? Soweit ich weiß können/ dürfen ja auch Menschen, die gar nicht hören können, Autofahren. Gibt es für diese Personengruppe vielleicht schon eine solche Verstärkung von Warnsignalen?
Danke weiterhin für weitere Meinungen

Re: Autofahren mit Schwerhörigkeit
Erstmal, finde ich, ein sehr interessantes Thema.
Mal ein paar Anregungen von mir (bin zwar nicht schwerhörig, aber kenne mich mit der Thematik als Hörgeräteakustiker gut aus):
Autofahren ist großteils visuelle Angelegenheit. Für Motorradfahrer wird ja auch Gehörschutz empfohlen um die Windgeräusche zu dämpfen. Fast alle meine Kunden die auf 2 Rädern unterwegs sind tragen KEINE Hörgeräte unter dem Helm!
Die fehlende akustische Wahrnehmung muss durch die Augen kompensiert werden. Hochgradig Schwerhörige oder gar taube Menschen nehmen über die Augen allgemein viel mehr auf als Normalhörende.
Schwierig wird es in Gefahrensituationen (Sirene oder Hupe hören).
Systeme wie Einparkhilfen, Spurassistenten, Abstandswarner, usw. arbeiten meist mit Warntönen.
Für manche (hochgradig) Schwerhörige ist trotz optimaler Hörgeräteversorgung z.B. der Park-Piepser nicht zu hören.
Die meisten Schwerhörigen gehören zu der Altersgruppe ab 60 Jahren. Die altersbedingt taktile und geistige Einschrenkung macht das Autofahren dann gefährlich.
Das sieht man an den Unfallstatistiken. Die Unfallzahlen steigen bei den über 80 jährigen stark an. Man kann davon ausgehen, dass in dieser Altersgruppe sogut wie jeder zumindest einen leichten Hörverlust hat.
Das Gehör ist fürs Autofahren nicht elementar (man fährt ja nicht nach Gehör), aber trotzdem sehr wichtig. Jeder der Personen befördern darf muss sich z.B. regelmäßigen Hörtests unterziehen.
Jetzt konkret zum Thema:
Sämtliche Warn- und Bestätigungstöne im Auto sollten sich in Frequenz (Tonlage) und Lautstärke frei einstellen lassen. Das gilt für Infotainment als auch Einparkhilfe usw.!
Hierbei ist die Lautsprecherposition bei aktuellen PKW-Modellen korrekt. Eine Lautsprecherposition am Dachhimmel (wie oben in einem Beitrag genannt) halte ich für ungeeignet. Rein vom Sicherheitsaspekt wäre das eine Katastrophe wenn so ein Lautsprecher sich bei einem Unfall selbständig macht!
Der Trend zu immer besser gedämmten Autos ist für Schwerhörige sinnvoll, wenn es um Unterhaltung im Auto, Musik hören und allgemein Hörkomfort geht. Nachteilig ist die evtl. reduzierte Hörbarkeit von Außengeräuschen (Sirene, etc.).
Die Fahrgeräusche sollten jedoch bestmöglich reduziert werden. Dazu fallen mir Wind, Reifen, Ansaug- und Motoren als auch Auspuffgeräusche ein. Andererseits braucht der Schwerhörige eine gewisse akustische Rückmeldung vom Auto.
Mal ein paar Anregungen von mir (bin zwar nicht schwerhörig, aber kenne mich mit der Thematik als Hörgeräteakustiker gut aus):
Autofahren ist großteils visuelle Angelegenheit. Für Motorradfahrer wird ja auch Gehörschutz empfohlen um die Windgeräusche zu dämpfen. Fast alle meine Kunden die auf 2 Rädern unterwegs sind tragen KEINE Hörgeräte unter dem Helm!
Die fehlende akustische Wahrnehmung muss durch die Augen kompensiert werden. Hochgradig Schwerhörige oder gar taube Menschen nehmen über die Augen allgemein viel mehr auf als Normalhörende.
Schwierig wird es in Gefahrensituationen (Sirene oder Hupe hören).
Systeme wie Einparkhilfen, Spurassistenten, Abstandswarner, usw. arbeiten meist mit Warntönen.
Für manche (hochgradig) Schwerhörige ist trotz optimaler Hörgeräteversorgung z.B. der Park-Piepser nicht zu hören.
Die meisten Schwerhörigen gehören zu der Altersgruppe ab 60 Jahren. Die altersbedingt taktile und geistige Einschrenkung macht das Autofahren dann gefährlich.
Das sieht man an den Unfallstatistiken. Die Unfallzahlen steigen bei den über 80 jährigen stark an. Man kann davon ausgehen, dass in dieser Altersgruppe sogut wie jeder zumindest einen leichten Hörverlust hat.
Das Gehör ist fürs Autofahren nicht elementar (man fährt ja nicht nach Gehör), aber trotzdem sehr wichtig. Jeder der Personen befördern darf muss sich z.B. regelmäßigen Hörtests unterziehen.
Jetzt konkret zum Thema:
Sämtliche Warn- und Bestätigungstöne im Auto sollten sich in Frequenz (Tonlage) und Lautstärke frei einstellen lassen. Das gilt für Infotainment als auch Einparkhilfe usw.!
Hierbei ist die Lautsprecherposition bei aktuellen PKW-Modellen korrekt. Eine Lautsprecherposition am Dachhimmel (wie oben in einem Beitrag genannt) halte ich für ungeeignet. Rein vom Sicherheitsaspekt wäre das eine Katastrophe wenn so ein Lautsprecher sich bei einem Unfall selbständig macht!
Der Trend zu immer besser gedämmten Autos ist für Schwerhörige sinnvoll, wenn es um Unterhaltung im Auto, Musik hören und allgemein Hörkomfort geht. Nachteilig ist die evtl. reduzierte Hörbarkeit von Außengeräuschen (Sirene, etc.).
Die Fahrgeräusche sollten jedoch bestmöglich reduziert werden. Dazu fallen mir Wind, Reifen, Ansaug- und Motoren als auch Auspuffgeräusche ein. Andererseits braucht der Schwerhörige eine gewisse akustische Rückmeldung vom Auto.
Re: Autofahren mit Schwerhörigkeit
Wenn die Fahrgeräusche des Autos leiser sind, hört der schwerhörige Fahrer (meist, manchmal, hin und wieder...) die Außengeräusche besser. Aber das muss er nicht, denn Sirenen geben ja auch visuelle Signale ab. Dennoch ist ein leiseres Auto angenehmer, damit auch Schwerhörige während der Fahrt kommunizieren können.
Einparkhilfe usw. sind Schnickschnack, wer fahren kann, braucht so etwas nicht.
Was aber ganz (!!!) wichtig ist: Verkehrsfunk, Warnungen (z.B. vor Geisterfahrer) und alle Informationen sollten grundsätzlich
1. in langsamer, deutlicher Sprache und
2. OHNE Hintergrundmusik vorgetragen werden
Das muss den Radiosendern klargemacht werden.
Nein, eine akustische Rückmeldung wird NICHT gebraucht. Gehörlose fahren auch gut Auto, sie dürfen die Fahrerlaubnis erwerben.
Hier sollte nichts durcheinander geworfen werden: Alter ist vielleicht eine Risikolage, aber das Unfallrisiko junger Menschen ist bedeutend größer. Aber darum geht es hier nicht, sondern darum, wie die Fahrsituation für Hörbehinderte verbessert werden kann.
Und da - ich wiederhole mich - gilt es insbesondere, Störgeräusche weitestgehend zu reduzieren.
maryanne
Einparkhilfe usw. sind Schnickschnack, wer fahren kann, braucht so etwas nicht.
Was aber ganz (!!!) wichtig ist: Verkehrsfunk, Warnungen (z.B. vor Geisterfahrer) und alle Informationen sollten grundsätzlich
1. in langsamer, deutlicher Sprache und
2. OHNE Hintergrundmusik vorgetragen werden
Das muss den Radiosendern klargemacht werden.
Nein, eine akustische Rückmeldung wird NICHT gebraucht. Gehörlose fahren auch gut Auto, sie dürfen die Fahrerlaubnis erwerben.
Hier sollte nichts durcheinander geworfen werden: Alter ist vielleicht eine Risikolage, aber das Unfallrisiko junger Menschen ist bedeutend größer. Aber darum geht es hier nicht, sondern darum, wie die Fahrsituation für Hörbehinderte verbessert werden kann.
Und da - ich wiederhole mich - gilt es insbesondere, Störgeräusche weitestgehend zu reduzieren.
maryanne
Re: Autofahren mit Schwerhörigkeit
Die Abrollgeräusche der Reifen erreichen bis über 110 dB flat im Innenraum. Hier könnte man überpfüfen, ob man hier nicht reduzieren könnte.
Dann ein Vibrator am Gaspedal, welcher (beim Auskuppeln, also, sobald die Kupplung nur schon leicht betätigt wird) die Drehzahl des Motors auf die Intensität der Vibrationen abbildet.
Eine Sitzfläche, die mit einer Vibrationsfläche ausgestattet ist. Aussenmikrophone nehmen Aussengeräusche auf. Sobald die die Schallsignale verarbeitende Elektronik eine Sirene detektiert, wird die Fläche lokal gemäss deren ermittelten Position und Intensität in Schwingung versetzt (vielleicht in der Intensität zwischen zwei Stufen pulsierend, so dass man den Sirenencharakter und die Position/Bewegung(-srichtung)/Intensität erspüren kann).
Aehnlich für Auto- und LKW-Hupen.
Verkehrsdurchsagen werden optisch angezeigt (Ticker).
Abstandswarnsysteme/(ev. weitere Funktionen, Informationen) können via Vibrationsfläche an der Rückenlehne kommuniziert werden.
Gruss fast-foot
Dann ein Vibrator am Gaspedal, welcher (beim Auskuppeln, also, sobald die Kupplung nur schon leicht betätigt wird) die Drehzahl des Motors auf die Intensität der Vibrationen abbildet.
Eine Sitzfläche, die mit einer Vibrationsfläche ausgestattet ist. Aussenmikrophone nehmen Aussengeräusche auf. Sobald die die Schallsignale verarbeitende Elektronik eine Sirene detektiert, wird die Fläche lokal gemäss deren ermittelten Position und Intensität in Schwingung versetzt (vielleicht in der Intensität zwischen zwei Stufen pulsierend, so dass man den Sirenencharakter und die Position/Bewegung(-srichtung)/Intensität erspüren kann).
Aehnlich für Auto- und LKW-Hupen.
Verkehrsdurchsagen werden optisch angezeigt (Ticker).
Abstandswarnsysteme/(ev. weitere Funktionen, Informationen) können via Vibrationsfläche an der Rückenlehne kommuniziert werden.
Gruss fast-foot
Zuletzt geändert von fast-foot am 22. Nov 2012, 19:36, insgesamt 1-mal geändert.
Ausgewiesener Spezialist* / Name: Wechselhaft** / Wohnsitz: Dauer-Haft (Strafanstalt Tegel) / *) zwecks Vermeidung weiterer Kollateralschäden des Landes verwiesen / **) Name fest seit Festnahme
Re: Autofahren mit Schwerhörigkeit
Hallo,
Gehörlose stehen doch hier gar nicht so sehr im Focus, sondern noch hörende Personen!
Sehr wünschenswert finde auch Audioausgänge, um eventuelle zusätzliche Hilfsmittel anschließen zu können.
Gruß
ulbos
Gehörlose stehen doch hier gar nicht so sehr im Focus, sondern noch hörende Personen!
Sehr wünschenswert finde auch Audioausgänge, um eventuelle zusätzliche Hilfsmittel anschließen zu können.
Gruß
ulbos
Re: Autofahren mit Schwerhörigkeit
Ob eine Einparkhilfe Schnickschnack ist darfst du den Leuten überlassen die bereit sind bei einem Neuwagen dafür Geld auszugeben!maryanne hat geschrieben: Einparkhilfe usw. sind Schnickschnack, wer fahren kann, braucht so etwas nicht.
Was aber ganz (!!!) wichtig ist: Verkehrsfunk, Warnungen (z.B. vor Geisterfahrer) und alle Informationen sollten grundsätzlich
1. in langsamer, deutlicher Sprache und
2. OHNE Hintergrundmusik vorgetragen werden
Das muss den Radiosendern klargemacht werden.
Nein, eine akustische Rückmeldung wird NICHT gebraucht. Gehörlose fahren auch gut Auto, sie dürfen die Fahrerlaubnis erwerben.
Hier sollte nichts durcheinander geworfen werden: Alter ist vielleicht eine Risikolage, aber das Unfallrisiko junger Menschen ist bedeutend größer. Aber darum geht es hier nicht, sondern darum, wie die Fahrsituation für Hörbehinderte verbessert werden kann.
Und da - ich wiederhole mich - gilt es insbesondere, Störgeräusche weitestgehend zu reduzieren.
maryanne
Nur hat der Schwerhörige nichts von den kleinen Helferlein, wenn er sie nicht hört! Deshalb muss der Schwerhörige selber einstellen können wie laut und in welcher Frequenz es piepen soll.
Alterntive über Vibrationfunktionen im Sitz, Pedale etc. ist bestimmt gut und hilfreich. Leider wohl schwierig und einfach zu teuer für die Serienfertigung. Das wäre dann ein Thema für das Zubehörprogramm. Mit entsprechend ausgestatteten Sitzen usw.
Als Vision könnte ich mir eine automatische Programmumschaltung im Hörgerät vorstellen sobald man sich ins Auto setzt.
Ähnlich wie die automatische Telefonerkennung...
Moderne Hörgeräte bringen technisch eigentlich alles mit sodass ich mich im Auto gut unterhalten kann und auch die Pieptöne höre.
Nur geht das bis jetzt fast immer nur mit einem manuellen Hörprogramm.
Und alles rund um das Thema Hörhilfen hängt eng mit der Tatsache zusammen, dass der durchschnittliche
Re: Autofahren mit Schwerhörigkeit
Och Janni,
ich hab nix gegen Einparkhilfen und ähnlichen Dingen (obwohl sie an die 2000 € zusätzlich als Extra kosten), ich frage mich nur, ob man sich als Hörgeschädigter ausgerechnet mit diesen Dingen befassen muss.
Ich weiß nicht, woher du den durchschnittlichenHG -Träger nimmst: Richtig ist, dass Hörschädigung auch (!!!) eine Alterserscheinung ist, ABER, es gibt
a) auch mindestens genauso viele jüngere ("unter 70") Schwerhörige
b) etliche Hörgeschädigte, die nicht mit Hörhilfen versorgt sind
c) an Taubheit grenzend Sh, die keine wirklich verwertbaren Höreindrücke mitHG haben
Ich bitte um Entschuldigung: dass GL hier nicht zur Debatte stehen, hatte ich übersehen.
Aber Spätertaubte sind keine GL, aber es sind Menschen, die vielleicht sehr Jahrzehnten Auto gefahren sind, bevor sie die Taubheit übermannte.
Forschung an derHG - Entwicklung: ja, ok. Aber hier geht es ja um die Entwicklung im / am Auto. Ich sehe kein Problem darin, ein für (fast) alle Menschen handhabbares Design zu entwickeln. Das Problem das ich sehe, ist dass immer noch zu wenige akustische Signale in optische übersetzt werden. Dies wäre z.B. eine Möglichkeit bei der Weiterentwicklung des Navis (obwohl ich mir von tauben Menschen habe sagen lassen, dass sie sehr gut damit zurecht kommen).
maryanne
ich hab nix gegen Einparkhilfen und ähnlichen Dingen (obwohl sie an die 2000 € zusätzlich als Extra kosten), ich frage mich nur, ob man sich als Hörgeschädigter ausgerechnet mit diesen Dingen befassen muss.
Ich weiß nicht, woher du den durchschnittlichen
a) auch mindestens genauso viele jüngere ("unter 70") Schwerhörige
b) etliche Hörgeschädigte, die nicht mit Hörhilfen versorgt sind
c) an Taubheit grenzend Sh, die keine wirklich verwertbaren Höreindrücke mit
Ich bitte um Entschuldigung: dass GL hier nicht zur Debatte stehen, hatte ich übersehen.
Aber Spätertaubte sind keine GL, aber es sind Menschen, die vielleicht sehr Jahrzehnten Auto gefahren sind, bevor sie die Taubheit übermannte.
Forschung an der
maryanne
Re: Autofahren mit Schwerhörigkeit
Hallo!
Ich bin an Taubheit grenzend SH und seit 30 Jahren mit Motorrad und Auto unterwegs. Sirenen von Einsatzfahrzeugen habe ich bisher gefühlsmäßig immer noch sehr gut wahrgenommen und eine spezielle Rückmeldung von Motor oder Kupplung habe ich bisher noch nicht vermisst. Eine Schutzschaltung welche das Starten eines schon laufenden Motors verhindert wäre vielleicht noch sinnvoll da dies bei mangelnder Konzentration schon mal passieren kann.
Die Lautstärke im Innenraum ist natürlich auch eine Preisfrage. Ein neuer 7er BMW ist richtig leise und ein 10.000.- Euro Soundsystem klingt verdammt klar...
Die Verkehrsfunkmeldungen über das Autoradio werden wohl eher nur für leichter SH Personen sinnvoll sein. Stark SH undCI -Träger werden vermutlich eher wenig Radio im Auto hören. Hier würde ich eher versuchen alle Meldungen des Verkehrsfunks optisch über das TCM des Navigationsgerätes darzustellen. Richtig cool wäre dabei natürlich die Warnmeldungen direkt auf die Windschutzscheibe des Fahrzeuges zu projizieren damit sie leicht und sicher abgelesen werden können
Sinnvoll wäre auch alle akustischen Warnmeldungen des Fahrzeuges in Frequenz/Lautstärke einstellbar zu machen und sie auch optisch abzubilden. Einparkhilfen sollten den Abstand in einer Balkenanzeige darstellen und akustische Warnungen für eingeschaltetes Licht, usw. mit einer blinkenden Leuchte realisiert werden. Zusätzlich sollte beim Absperren des Fahrzeuges ein eingeschaltetes Licht nochmals optisch über die Blinker dargestellt werden. Ich kenne einige SH und GL die schon mal am Morgen eine leere Batterie hatten weil das Licht nicht ausgeschaltet war
Gruß
santiago
Ich bin an Taubheit grenzend SH und seit 30 Jahren mit Motorrad und Auto unterwegs. Sirenen von Einsatzfahrzeugen habe ich bisher gefühlsmäßig immer noch sehr gut wahrgenommen und eine spezielle Rückmeldung von Motor oder Kupplung habe ich bisher noch nicht vermisst. Eine Schutzschaltung welche das Starten eines schon laufenden Motors verhindert wäre vielleicht noch sinnvoll da dies bei mangelnder Konzentration schon mal passieren kann.
Die Lautstärke im Innenraum ist natürlich auch eine Preisfrage. Ein neuer 7er BMW ist richtig leise und ein 10.000.- Euro Soundsystem klingt verdammt klar...
Die Verkehrsfunkmeldungen über das Autoradio werden wohl eher nur für leichter SH Personen sinnvoll sein. Stark SH und

Sinnvoll wäre auch alle akustischen Warnmeldungen des Fahrzeuges in Frequenz/Lautstärke einstellbar zu machen und sie auch optisch abzubilden. Einparkhilfen sollten den Abstand in einer Balkenanzeige darstellen und akustische Warnungen für eingeschaltetes Licht, usw. mit einer blinkenden Leuchte realisiert werden. Zusätzlich sollte beim Absperren des Fahrzeuges ein eingeschaltetes Licht nochmals optisch über die Blinker dargestellt werden. Ich kenne einige SH und GL die schon mal am Morgen eine leere Batterie hatten weil das Licht nicht ausgeschaltet war

Gruß
santiago
Re: Autofahren mit Schwerhörigkeit
Sehr interessantes Thema....
Ich bin schwerhörig und aufgrund des Jobs jeden Tag im Auto unterwegs, nicht selten 100km und mehr. Bisher habe ich im Auto nichts zwingend vermisst, aber Knackpunkte sind natürlich z.B. die Lautstärke im Auto, Verständlichkeit des Verkehrsfunks und der Warnmeldungen...
Und ich sehe es schon auch ein bisschen wie Maryanne... eine melodisch piepsende Einparkhilfe ist nun wirklich Schnickschnack, es gibt andere - weit wichtigere - Dinge die man zuerst angehen sollte.
CI dann sehr gut hören. Generell ist das Hörvermögen bei CI Trägern einfach sehr unterschiedlich. Ich habe zwei CI's und höre im Auto IMMER Radio oder Musik von CD/MP3 Player.
Insofern stimme ich Maryanne zu, es würde schon viel helfen wenn Verkehrsfunk und Warnmeldungen ohne Musik im Hintergrund und langsam und deutlich vorgetragen würden. Manchmal nuscheln die das dermaßen runter, dass man nur mit viel Glück die Anschlussstellen oder die Autobahn versteht.
Ich bin schwerhörig und aufgrund des Jobs jeden Tag im Auto unterwegs, nicht selten 100km und mehr. Bisher habe ich im Auto nichts zwingend vermisst, aber Knackpunkte sind natürlich z.B. die Lautstärke im Auto, Verständlichkeit des Verkehrsfunks und der Warnmeldungen...
Joa... es ist schon sehr angenehm in einem leisen Auto zu sitzen mit einem coolen Soundsystem. Aber eben: das wird sich der Otto-Normal-Schwerhörige nie leisten können.santiago hat geschrieben:Die Lautstärke im Innenraum ist natürlich auch eine Preisfrage. Ein neuer 7er BMW ist richtig leise und ein 10.000.- Euro Soundsystem klingt verdammt klar...
Und ich sehe es schon auch ein bisschen wie Maryanne... eine melodisch piepsende Einparkhilfe ist nun wirklich Schnickschnack, es gibt andere - weit wichtigere - Dinge die man zuerst angehen sollte.
Auch hier muss man vorsichtig sein nicht zu pauschalisieren. Wie von Maryanne erwähnt gibt es auch viele Spätertaubte, die z.B. mitsantiago hat geschrieben:Die Verkehrsfunkmeldungen über das Autoradio werden wohl eher nur für leichter SH Personen sinnvoll sein. Stark SH und CI-Träger werden vermutlich eher wenig Radio im Auto hören.
Insofern stimme ich Maryanne zu, es würde schon viel helfen wenn Verkehrsfunk und Warnmeldungen ohne Musik im Hintergrund und langsam und deutlich vorgetragen würden. Manchmal nuscheln die das dermaßen runter, dass man nur mit viel Glück die Anschlussstellen oder die Autobahn versteht.
Eine optische Anzeige z.B. im Navi wäre trotzdem ohne Frage super und eine große Erleichterung. Und würde auch all denen helfen, die den Verkehrsfunk akustisch nicht verstehen können.santiago hat geschrieben:Hier würde ich eher versuchen alle Meldungen des Verkehrsfunks optisch über das TCM des Navigationsgerätes darzustellen.
Schwerhörig seit dem 11. Lebensjahr, beidseitig mit CI's versorgt (1. CI 6/2003, 2.CI 10/2006)
Re: Autofahren mit Schwerhörigkeit
Hallo,
bei mir gehört Auto fahren auch wesentlich zum Job, ich fahre viel Stadtverkehr und mindestens ein bis zwei mal pro Woche ca. 200 bis 300 km. In meinem Auto gibt es für die Einparkhilfen ein Schema des Autos im Display wo die jeweiligen Abstände angezeigt werden, das ist schon hilfreich - aber bei "früheren" Autos ging es auch gut ohne diese Hilfe. Ich glaube schon dass man nach etwas Fahrpraxis darauf locker verzichten kann. Gaaanz wichtig sind - wie schon von Maryanne erwähnt - gut verständliche Verkehrsdurchsagen OHNE !!! Hintergrundgeräusche. Die aktuellen Staumeldungen kommen ohnehin über TMC aufs Navi und (bei den "neueren"Geräten) auch mit einem Umleitungsangebot, das finde ich gut.
Ob diese Durchsagen schriftlich im Display wirklich gut wären weiß ich nicht, m.E. würde das sehr vom Fahren ablenken, insbesondere wenn der Text zu lang ist, oder man bei der ersten Anzeige nicht alles erkennen konnte.
Ein Problem habe ich im Auto beim Telefonieren, da ich eigentlich nur vernünftig mit der TEK telefonieren kann, habe ich immer (außerhalb des Autos) TEK und Handy verbunden. Im Auto habe ich eine fest eingebaute Bluetooth Freisprechanlage die sich automatisch einbucht ,das könnte ich zwar ausstellen - hilft aber nicht viel. Handy und Freisprechanlge zusammen geht nicht, also muß ich manuell TEK ausbuchen, Handy einbuchen und das Radio laut stellen. - Geht alles , aber wenn ich es vergesse und ein Anruf kommt geht es nur über die TEK. Na ja vielleicht ist das doch eher ein Einzelproblem. Aber ich würde mir wünschen, dass die TEK die Freisprechanlge erkennen könnte, ich weiter über meineHG hören kann und über das Mikro im Auto sprechen.
Ach und noch zu Janni, die Behauptung, dass "der durchschnittlicheHG Träger" über 70 Jahre alt ist halte ich für eine sehr kühne Aussage !
Gruß Emil
bei mir gehört Auto fahren auch wesentlich zum Job, ich fahre viel Stadtverkehr und mindestens ein bis zwei mal pro Woche ca. 200 bis 300 km. In meinem Auto gibt es für die Einparkhilfen ein Schema des Autos im Display wo die jeweiligen Abstände angezeigt werden, das ist schon hilfreich - aber bei "früheren" Autos ging es auch gut ohne diese Hilfe. Ich glaube schon dass man nach etwas Fahrpraxis darauf locker verzichten kann. Gaaanz wichtig sind - wie schon von Maryanne erwähnt - gut verständliche Verkehrsdurchsagen OHNE !!! Hintergrundgeräusche. Die aktuellen Staumeldungen kommen ohnehin über TMC aufs Navi und (bei den "neueren"Geräten) auch mit einem Umleitungsangebot, das finde ich gut.
Ob diese Durchsagen schriftlich im Display wirklich gut wären weiß ich nicht, m.E. würde das sehr vom Fahren ablenken, insbesondere wenn der Text zu lang ist, oder man bei der ersten Anzeige nicht alles erkennen konnte.
Ein Problem habe ich im Auto beim Telefonieren, da ich eigentlich nur vernünftig mit der TEK telefonieren kann, habe ich immer (außerhalb des Autos) TEK und Handy verbunden. Im Auto habe ich eine fest eingebaute Bluetooth Freisprechanlage die sich automatisch einbucht ,das könnte ich zwar ausstellen - hilft aber nicht viel. Handy und Freisprechanlge zusammen geht nicht, also muß ich manuell TEK ausbuchen, Handy einbuchen und das Radio laut stellen. - Geht alles , aber wenn ich es vergesse und ein Anruf kommt geht es nur über die TEK. Na ja vielleicht ist das doch eher ein Einzelproblem. Aber ich würde mir wünschen, dass die TEK die Freisprechanlge erkennen könnte, ich weiter über meine
Ach und noch zu Janni, die Behauptung, dass "der durchschnittliche
Gruß Emil
beidseitig Phonak Naida Q 70 UP
Re: Autofahren mit Schwerhörigkeit
Ja, ich gehöre auch zu denen, die ständig im Auto Radio oder Musik hören - lediglich in fremden Städten, wo ich auf die Navigation angewiesen bin, schalte ich das Radio aus.
Ich fahre seit 42 Jahren Auto, überwiegend in der Großstadt. Mit Feuerwehr, Polizei und Krankenwagen hatte ich noch nie Probleme, auch nicht in der kurzen Zeit, als ich vollständig taub war und noch keinCI hatte. Einparkhilfe brauche ich nicht, aber ich habe sie beim Mitfahren mit anderen sehr gut gehört - das ist natürlich bei vielen HG -Trägern nicht der Fall.
Maryanne
Ich fahre seit 42 Jahren Auto, überwiegend in der Großstadt. Mit Feuerwehr, Polizei und Krankenwagen hatte ich noch nie Probleme, auch nicht in der kurzen Zeit, als ich vollständig taub war und noch kein
Maryanne
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Re: Autofahren mit Schwerhörigkeit
Salut,
um es mal allgemein Auszudrücken:
Visuelle Ausgaben wie Verkehrsfunk uä (z.B. per Laufschrift) in der Windschutzscheibe denk ich profitieren alle davon - ob Normalos, SH oder GL.
Bei einigen Verkehrs- und Militärmaschinen in der Luftfahrt ist das bereits Standard.
Hier werden zwar nicht alle Informationen an die Scheibe projiziert, aber es findet Anwendung.
Eine weitere Möglichkeit wäre die Verkehrsmeldungen oder auch andere Informationen im PKW-System per FM-Transmitter /BT weiterzuleiten.
BT -Headsets werden sicher noch mehr Funktionen übernehmen, wobei ich auch nicht ausschliessen möchte, dass so eine Funktion irgendwann auch in den HGs vorhanden sein wird.
Ideen gibt es mehr als genug - nur die Umsetzung dessen ist die Kernfrage und somit auch eine Preisfrage, ob der Autokäufer bereit ist, dieses zu zahlen. Dieses als Option in der Ausstattung anzubieten wäre eine Möglichkeit.
Diese Option könnte von derKK bzw RV (bei beruflicher Nutzung) bezuschusst werden.
Grüssle
um es mal allgemein Auszudrücken:
Visuelle Ausgaben wie Verkehrsfunk uä (z.B. per Laufschrift) in der Windschutzscheibe denk ich profitieren alle davon - ob Normalos, SH oder GL.
Bei einigen Verkehrs- und Militärmaschinen in der Luftfahrt ist das bereits Standard.
Hier werden zwar nicht alle Informationen an die Scheibe projiziert, aber es findet Anwendung.
Eine weitere Möglichkeit wäre die Verkehrsmeldungen oder auch andere Informationen im PKW-System per FM-Transmitter /
Ideen gibt es mehr als genug - nur die Umsetzung dessen ist die Kernfrage und somit auch eine Preisfrage, ob der Autokäufer bereit ist, dieses zu zahlen. Dieses als Option in der Ausstattung anzubieten wäre eine Möglichkeit.
Diese Option könnte von der
Grüssle
Wer nicht (gut) hören kann, sollte genauer hinsehen
Körper(sprache) lügt niemals :!:
BAHA-Träger seit 1998

Körper(sprache) lügt niemals :!:
BAHA-Träger seit 1998
Re: Autofahren mit Schwerhörigkeit
Hallo,
sicher sind solche Dinge immer "Preisfragen".
Die Projektion der Navigationshinweise und des Infotainment auf die Windschutzscheibe kann man bei BMW schon seit einiger Zeit kaufen.
siehe : http://www.welt.de/img/motor/crop108346 ... 051928.jpg
Ich bin damit gefahren, es ist schon gut weil es direkt im Blickfeld liegt. Aber an dieser Stelle Textpassagen einzuspielen halte ich wegen der Ablenkung des Fahrers für problematisch, BMW reduziert die Hinweise auch auf Pfeile und wenige Zahlen.
Gruß Emil
sicher sind solche Dinge immer "Preisfragen".
Die Projektion der Navigationshinweise und des Infotainment auf die Windschutzscheibe kann man bei BMW schon seit einiger Zeit kaufen.
siehe : http://www.welt.de/img/motor/crop108346 ... 051928.jpg
Ich bin damit gefahren, es ist schon gut weil es direkt im Blickfeld liegt. Aber an dieser Stelle Textpassagen einzuspielen halte ich wegen der Ablenkung des Fahrers für problematisch, BMW reduziert die Hinweise auch auf Pfeile und wenige Zahlen.
Gruß Emil
beidseitig Phonak Naida Q 70 UP
Re: Autofahren mit Schwerhörigkeit
Hallo!
Interessant wäre eine Einblendung auf die Windschutzscheibe natürlich sowieso in erster Linie für "wichtige" Meldungen. Wenn man eine Stauwarnung in Hintertupfing verpasst verliert man nur Zeit, verpasst man auf der Autobahn eine "Achtung - Geisterfahrer!" - Meldung ist man vielleicht tot...
Gruß
santiago
Interessant wäre eine Einblendung auf die Windschutzscheibe natürlich sowieso in erster Linie für "wichtige" Meldungen. Wenn man eine Stauwarnung in Hintertupfing verpasst verliert man nur Zeit, verpasst man auf der Autobahn eine "Achtung - Geisterfahrer!" - Meldung ist man vielleicht tot...
Gruß
santiago
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Re: Autofahren mit Schwerhörigkeit
Hallo zusammen!
Herzlichen Dank für die interessante Diskussion und die Anregungen. Als "Normalo", wie wir ja so schön bezeichnet werden, kann man sich manchmal in die speziellen Probleme nicht hineinversetzen und ich bin froh, dass ihr so kreativ geworden seid.
Sollten noch weitere Ideen/ Bedürfnisse aufkommen, freue ich mich natürlich!
Ansonsten nochmals vielen Dank!
Herzlichen Dank für die interessante Diskussion und die Anregungen. Als "Normalo", wie wir ja so schön bezeichnet werden, kann man sich manchmal in die speziellen Probleme nicht hineinversetzen und ich bin froh, dass ihr so kreativ geworden seid.
Sollten noch weitere Ideen/ Bedürfnisse aufkommen, freue ich mich natürlich!
Ansonsten nochmals vielen Dank!
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Re: Autofahren mit Schwerhörigkeit
Hallo zusammen!
Unser Projekt ist noch nicht ganz abgeschlossen und da hier bisher schon viele interessante Kommentare gekommen sind, bitte ich euch nochmals um Unterstützung.
Einer der Punkte, die genannt worden sind, ist das Problem, dass man Warnsignale von außen nicht oder erst später wahrnimmt. Eine mögliche Lösung wäre das Umwandeln von akustischen in optische/ taktile Signale.
In welchen anderen Anwendungsbereichen werden bereits akustische Signale in optische/ taktile gewandelt, um Hörgeschädigte auf etwas aufmerksam zu machen/ die Wahrnehmung zu erleichtern? Gibt es da bereits Erfahrungen?
Herzlichen Dank im Voraus!
Anja
Unser Projekt ist noch nicht ganz abgeschlossen und da hier bisher schon viele interessante Kommentare gekommen sind, bitte ich euch nochmals um Unterstützung.
Einer der Punkte, die genannt worden sind, ist das Problem, dass man Warnsignale von außen nicht oder erst später wahrnimmt. Eine mögliche Lösung wäre das Umwandeln von akustischen in optische/ taktile Signale.
In welchen anderen Anwendungsbereichen werden bereits akustische Signale in optische/ taktile gewandelt, um Hörgeschädigte auf etwas aufmerksam zu machen/ die Wahrnehmung zu erleichtern? Gibt es da bereits Erfahrungen?
Herzlichen Dank im Voraus!
Anja
Re: Autofahren mit Schwerhörigkeit
Bei der Türklingen wird der Ton der klingel umgewandelt in Lichtsingnal wenn man eine Lichtsignalanlage hat, oder eben in ein Vibrieren jenach dem was man verwendet.
Nun die idee die du hast ist eingendlich nicht schlech, das die Sieren usw.. umgewandelt werden, nur müsste das dann so sein, das dann auch nur die Sieren umgewandelt werden. Ich habe eine Lichtsignal anlage die akustisch läuft und wenn z.b jemand ganz laut im Wohnungsflur ist schlägt sie auch an obwohl niemand geklingelt hat.
Was ein problem sein könnte mit dem system das du an denkst ist, ab wann reagiert das system wie nah muss der krankenwagen dann schon dran sein, dazu kommt das dann ja noch immer nicht klar ist woher der kommt?
lg franzi
Nun die idee die du hast ist eingendlich nicht schlech, das die Sieren usw.. umgewandelt werden, nur müsste das dann so sein, das dann auch nur die Sieren umgewandelt werden. Ich habe eine Lichtsignal anlage die akustisch läuft und wenn z.b jemand ganz laut im Wohnungsflur ist schlägt sie auch an obwohl niemand geklingelt hat.
Was ein problem sein könnte mit dem system das du an denkst ist, ab wann reagiert das system wie nah muss der krankenwagen dann schon dran sein, dazu kommt das dann ja noch immer nicht klar ist woher der kommt?
lg franzi
seit geburt schwerhörig. erste Hörgeräte mit 11jahren, mittlerweile Hochgradig sh bis an taubheitgrenzende schwerhörig
Links seit 12.2010 CI , re-implantation Mai.2011 und recht oktober.2014 CI.
Links seit 12.2010 CI , re-implantation Mai.2011 und recht oktober.2014 CI.
Re: Autofahren mit Schwerhörigkeit
Hallo Anja,
an welche Art akustische Signale, die schwerhörige Autofahrer nicht hören, denkst du denn?
Polizei, Feuerwehr, Krankenwagen haben ja zusätzlich zur Sirene den visuellen Alarm.
Außer dem Hupen anderer Autos fällt mir da nichts ein, was man (über-)hören könnte.
Ganz selten gibt es ja irgendwelche akustischen Durchsagen, z.B. über Hubschrauber oder so, aber das ist extrem selten.
Ich muss sagen, dass Autofahren (auch oft, Großtstadt, lange Strecken ...) für mich die leichteste Übung ist (und kenne das von vielen Schwerhörigen und Gehörlosen auch).
Was ich definitiv als problematisch erlebe, ist die Musikuntermalung von Verkehrsnachrichten und Warnhinweisen im Radio (Ein Geisterfahrer reicht mir auch ohne Tremolo!).
Gut wäre es, Autos so zu entwickeln, dass sie selbst nicht viel Fahrlärm produzieren.
maryanne
an welche Art akustische Signale, die schwerhörige Autofahrer nicht hören, denkst du denn?
Polizei, Feuerwehr, Krankenwagen haben ja zusätzlich zur Sirene den visuellen Alarm.
Außer dem Hupen anderer Autos fällt mir da nichts ein, was man (über-)hören könnte.
Ganz selten gibt es ja irgendwelche akustischen Durchsagen, z.B. über Hubschrauber oder so, aber das ist extrem selten.
Ich muss sagen, dass Autofahren (auch oft, Großtstadt, lange Strecken ...) für mich die leichteste Übung ist (und kenne das von vielen Schwerhörigen und Gehörlosen auch).
Was ich definitiv als problematisch erlebe, ist die Musikuntermalung von Verkehrsnachrichten und Warnhinweisen im Radio (Ein Geisterfahrer reicht mir auch ohne Tremolo!).
Gut wäre es, Autos so zu entwickeln, dass sie selbst nicht viel Fahrlärm produzieren.
maryanne
Re: Autofahren mit Schwerhörigkeit
Hallo,maryanne hat geschrieben: Was ich definitiv als problematisch erlebe, ist die Musikuntermalung von Verkehrsnachrichten und Warnhinweisen im Radio (Ein Geisterfahrer reicht mir auch ohne Tremolo!).
genau das stört mich auch immer! Nicht nur im Radio, sondern auch im Fernsehen. Die Musik übertönt einfach das gesprochene, da hilft auch kein lauter machen.
Einparkhilfe? So was brauche ich nicht, wird nur unnötig teuer. Was mir vielleicht so in den Sinn kommt, wäre die Navis größer zu machen. Und z.B. eine Staumeldung rot im Display zu markieren. Aber das ganze eben einfach halten, so das man das leicht erkennt und keine Bedienungsanleitung dazu braucht!
Was noch schön wäre, ist, das Navi in das Radio einzubinden. Denn bei mir ist es immer so, ich höre Radio um Verkehrsmeldungen (bei weiten Strecken) zu hören und überhöre dabei einfach das Navi. Vielleicht gibt es so etwas schon, dann entschuldigt mich

Ein Vibrierenden Sitz, bzw. Pedal brauche ich nicht! Da erschrecke ich ja nur

Sirenen sieht man doch. Denke alles andere wird nur wieder unnötig teuer in der Umsetzung.
Das Radio über
Grüße
leb
Im zweiten Satz sage ich die Wahrheit. Der erste Satz ist eine Lüge.
Re: Autofahren mit Schwerhörigkeit
Vibrierendes Gaspedal:
Da bei einem modernen Motor durch die Mikrocotrollersteuerung eh die Drehzahl abgegriffen wird, kann man dieses Signal verwenden, um die Drehzahl eines kleinen Elektromotors (z.B. mittels Pulsweitenmodulation) zu steuern, welcher in einem kleinen, geeignet am Gaspedal befestigten Gehäuse eine azentrisch angebrachte Masse zum Rotieren bringt, sobald ausgekuppelt wird. Die Initiierung könnte durch einen bei entsprechender Bewegung des Kupplungspedals ausgelösten Kontakt erfolgen.
Wobei es je nachdem von Vorteil sein könnte, zwecks effizienter Energienutzung die Eingenresonaz der Gehäuse/Pedal-Einheit zu nutzen und die Drehzahl möglichst konstanz zu halten und die Intensität der Schwingung durch Verschieben der Masse relativ zur Rotationsachse zu verändern.
Wobei der Energiehaushalt (dieses Features) bei einem Auto nicht so wichtig sein dürfte wie bei mobiler Elektronik ohne externe Stromversorgung.
Hier sehe ich allerdings vor Allem das Problem des Erkennens der entsprechenden Signale bzw. das Herausfiltern aus den Umgebungsgeräuschen. Typische Sirenen könnten in einer Datenbank abgelegt werden. Wobei diese durch den Dopplereffekt in der Frequenz variieren können.
Wobei gerade Sirenen meiner Einschätzung zu Folge ab einer Grössenordnung von hundert Metern den restlichen Strassenlärm um etwa 6 dB übertönen dürften. Dies könnte man ausnutzen (die genaue Richtung kann dann vermutlich relativ einfach errechnet werden; die genaue Distanz zu ermitteln ist jedoch ein anderes Problem, das sich mittels zweier (möglichst weit auseindnder platzierter) Stereomikrophone in den Griff kriegen liesse; die zu ortende Schallquelle liegt im Schnittpunkt der beiden ermittelten Richtungen).
Und ausserdem wird die zur Verfügung stehende Rechenkapazität zumindest nicht aus Platzgründen beschränkt, wie z.B. bei Hörgeräten.
Das akustische Signal der Umgebungsgeräusche kann also gleichzeitig auf sehr viele verschiedene Muster abgetastet werden, was der Umsetzung auch komplizierter (Korrektur-) Algorithmen zumindest nicht im Wege steht.
Wobei die Aufgabe sich bspw. von der von Spracherkennungssoftware insofern untescheidet, als nur wenige Muster (mit einer gewissen Variabilität) in akustisch sehr anspruchsvollen Situationen zu erkennen sind.
Gruss fast-foot
Da bei einem modernen Motor durch die Mikrocotrollersteuerung eh die Drehzahl abgegriffen wird, kann man dieses Signal verwenden, um die Drehzahl eines kleinen Elektromotors (z.B. mittels Pulsweitenmodulation) zu steuern, welcher in einem kleinen, geeignet am Gaspedal befestigten Gehäuse eine azentrisch angebrachte Masse zum Rotieren bringt, sobald ausgekuppelt wird. Die Initiierung könnte durch einen bei entsprechender Bewegung des Kupplungspedals ausgelösten Kontakt erfolgen.
Wobei es je nachdem von Vorteil sein könnte, zwecks effizienter Energienutzung die Eingenresonaz der Gehäuse/Pedal-Einheit zu nutzen und die Drehzahl möglichst konstanz zu halten und die Intensität der Schwingung durch Verschieben der Masse relativ zur Rotationsachse zu verändern.
Wobei der Energiehaushalt (dieses Features) bei einem Auto nicht so wichtig sein dürfte wie bei mobiler Elektronik ohne externe Stromversorgung.
Dies ist Deine Sicht. Die "Sicht" "Deines" Motors oder Getriebes/Kupplung (bzw. von Gehörlosen) könnte eine andere sein. Speziell auch bei Lernenden, die gehörlos sind.Wer das braucht, ist denke ich besser mit einem Automatikgetriebe bedient.
Der zieht meiner Einschätzung zu Folge die Aufmerksamkeit des Fahrers in wesentlich geringerem Masse auf sich, speziell, wenn der Alarm nur im Rückspiegel ersichtlich ist. Ganz abgesehen davon, dass er je nach Winkel auch gar nicht sichtbar sein kann.Polizei, Feuerwehr, Krankenwagen haben ja zusätzlich zur Sirene den visuellen Alarm.
Hier sehe ich allerdings vor Allem das Problem des Erkennens der entsprechenden Signale bzw. das Herausfiltern aus den Umgebungsgeräuschen. Typische Sirenen könnten in einer Datenbank abgelegt werden. Wobei diese durch den Dopplereffekt in der Frequenz variieren können.
Wobei gerade Sirenen meiner Einschätzung zu Folge ab einer Grössenordnung von hundert Metern den restlichen Strassenlärm um etwa 6 dB übertönen dürften. Dies könnte man ausnutzen (die genaue Richtung kann dann vermutlich relativ einfach errechnet werden; die genaue Distanz zu ermitteln ist jedoch ein anderes Problem, das sich mittels zweier (möglichst weit auseindnder platzierter) Stereomikrophone in den Griff kriegen liesse; die zu ortende Schallquelle liegt im Schnittpunkt der beiden ermittelten Richtungen).
Und ausserdem wird die zur Verfügung stehende Rechenkapazität zumindest nicht aus Platzgründen beschränkt, wie z.B. bei Hörgeräten.
Das akustische Signal der Umgebungsgeräusche kann also gleichzeitig auf sehr viele verschiedene Muster abgetastet werden, was der Umsetzung auch komplizierter (Korrektur-) Algorithmen zumindest nicht im Wege steht.
Wobei die Aufgabe sich bspw. von der von Spracherkennungssoftware insofern untescheidet, als nur wenige Muster (mit einer gewissen Variabilität) in akustisch sehr anspruchsvollen Situationen zu erkennen sind.
Gruss fast-foot
Zuletzt geändert von fast-foot am 15. Jan 2013, 00:44, insgesamt 2-mal geändert.
Ausgewiesener Spezialist* / Name: Wechselhaft** / Wohnsitz: Dauer-Haft (Strafanstalt Tegel) / *) zwecks Vermeidung weiterer Kollateralschäden des Landes verwiesen / **) Name fest seit Festnahme
Re: Autofahren mit Schwerhörigkeit
Maryanne: Dieser visuelle Alarm nützt aber so gut wie nichts, wenn er eben nicht wahrgenommen werden kann.
Etwa dann - und dies kommt ja oft genug vor - wenn das Rettungsfahrzeug plötzlich aus dem "akustisch toten" Bereich einer Nebenstraße in den einschert, in dem du dich gerade befindest.
Etwa dann - und dies kommt ja oft genug vor - wenn das Rettungsfahrzeug plötzlich aus dem "akustisch toten" Bereich einer Nebenstraße in den einschert, in dem du dich gerade befindest.