Schwerhoerigenforum.de

Hallo zusammen,

ich hatte im August nach meiner CI-OP eine Reha über die deutsche Rentenversicherung beantragt, die damals dann gleich abgelehnt wurde. Gegen diesen Bescheid hatte ich damals dann am 03.09.2012 Widerspruch eingelegt. Nun habe ich den Widerspruchsbescheid zugestellt bekommen:

Der Widerspruch wird zurückgewiesen. Sad

Ich bin echt begeistert.

Angeblich wird meine Erwerbsfähigkeit durch die Rehamaßnahme nicht in ausreichendem Maße verbessert.

Jetzt bleibt mir also wenn überhaupt nur noch der Klageweg.

Jetzt meine Frage: Hat denn so eine Klage Aussicht auf Erfolg? Wie sieht es hier mit den Kosten aus wenn ich mir einen Rechtsanwalt nehme bzw. die Kosten für die Klage?

Bin für jedwede Ratschläge dankbar

Liebe Grüße
Grummelchen

Hallo Grummelchen,

du kannst ohne Anwalt Klage beim Sozialgericht einreichen. Wenn du keine Rechtschutzversicherung hast, musst du zunächst den Anwalt selbst bezahlen.

Um weitere Aussagen zur Ablehnung zu machen, müsste man den genauen Antrag mit seiner Begründung, die erste Ablehnung und den Wortlaut des Widerspruchs kennen.

Hallo Grummelchen,
noch ein Tipp, falls Du keine Rechtschutzversicherung hast.
Google mal unter VdK, die hat mir geholfen und wird auch Dich gut beraten. Kostenpunkt knapp 5,00 Euro im Monat. Kannst Du aber alles auf Homepage von der VdK nachlesen.
Lg
schlaumeier

Helga, der Tipp ist gut, aber vermutlich greift die Hilfe des VdK auch nur, wenn die Mitgliedschaft schon vor dem "Fall" bestanden hatte.

maryanne

Hallo maryanne,
nicht immer, bei jedenfalls nicht.
Sie kamen mir entgegen mit einer rückwirdende Zahlung.
Frag einfach mal nach.
Vielleicht hast Du Glück.
Jedenfalls wünsche ich es Dir.
Lg
Helga

Sorry
soll heißen, bei mir jedenfalls nicht

Du schreibst, dass Du sofort nach der OP die Reha bei der DRV beantragt hast. Hast Du denn keine ambulante Reha von der implantierenden Klinik bekommen, die von der Krankenkasse bezahlt wurde? So war es bei mir, da brauchte ich nichts beantragen, das hat die Klinik geregelt. Eine stationäre Reha direkt nach der OP halte ich auch nicht für sonderlich sinnvoll, denn zunächst ist es Aufgabe der Klinik erstmal mit Dir an der richtigen Einstellung zu feilen und Dir dabei zu helfen lansam wieder ins Hören zu kommen. Ihc selber hatte dann gar nicht mehr den Bedarf einer stationären Reha, aber soweit ich weiß, machen das die meisten wenn überhaupt erst deutlich nach der OP. Wenn Du Wiedrspruch einlegts, ist es wichtig, dass Du gute Argumente hast, weshalb Du die Reha jetzt brauchst.

Nicht immer ist die CI-Reha gut organisiert (ich sag das mal so moderat); es gibt implantierende Kliniken, die geradezu auf die stationäre Reha in Rehakliniken setzen.

Wer noch in der postoperativen Reha ist, sollte diese abschließen, bevor eine stationäre CI-Reha in einer entsprechenden Klinik erfolgt. Und wenn es keine postoperative Reha (sprich: Anpassungen UND Hörtraining) gab, sollte darauf abgehoben werden.

Konkret nutzt das jetzt nur wenig, da der Widerspruch bereits abgewiesen wurde und derzeit nur der Klageweg offensteht. Aber wie schon gesagt: ohne Inhaltsangabe von Antrag (Begründung!) und Widerspruch, hilft hier gar nichts, man kann nicht aus dem hohlen Bauch eine Handlungsempfehlung aussprechen.

Und dort, wo das Kind noch nicht im Brunnen ertrinkt: lasst euch sowohl bei der Formulierung des Antrags als auch bei der Formulierung des Widerspruchs helfen! Es gibt diverse Beratungsstellen (z.B. die Schwerhörigenvereine); manche der implantierenden Kliniken haben auch entsprechendes Personal bzw. entsprechende Möglichkeiten.

maryanne

Hallo Grummelchen,
der VDK hat mir schon in mehreren Angelegenheiten geholfen.
Bei mir war es auch so wie bei dem "Schlauen"...,
habe Beiträge nachträglich gezahlt und damit ein Eintrittsdatum vor dem
Schadensfall erhalten.
Ich hatte auch eine ambulante Reha 2008 und trete bald eine berufliche
Reha an. "Durchgeboxt" mit dem VDK !
Gruß Pikacht