und noch eine Frage zur BERA

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SunflowerCH
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und noch eine Frage zur BERA

#1

Beitrag von SunflowerCH »

sorry, aber ich habe euch ja vorgewarnt :D - ich werde euch mit allem, was mir an fragen so durch den kopf geht, belästigen! ja, ich bin hartnäckig :p!

ich war heute bei der hörberatung um die ohrabdrücke machen zu lassen. dort wurde ich mit material eingedeckt, unter anderem eine CD zum thema schwerhörigkeit. sie heisst "Hörby hört anders" und ist einfach genial! da sind auch die reinen Töne in den Frequenzen 125, 250, 500, 1000, 2000, 4000 und 8000 Hz drauf. das hat mich dann interessiert und ich hab mit Tim selbst eine Spielaudiometrie gemacht. er sollte mir jedesmal ein Puzzleteil geben, wenn er den Ton hört! die lautstärke war so eingestellt, dass es für mich als normalhörende angenehm war - also zimmerlautstärke! (50-60 dezibel vielleicht?)
tja, nun weiss ich nicht, was ich vom ergebnis halten soll. er hat mir bei jedem durchlauf die puzzleteile richtig gegeben, ausser bei 1000Hz, da scheint er nichts zu hören! Kann es sein, dass er nur bei dieser Frequenz ein Problem hat? Und was würde das bedeuten?

ich habe jetzt 1 std. lang gegoogelt und keine befriedigende antwort gefunden. WAS genau wird bei der Bera getestet? werden da alle frequenzen durchgespielt oder nur ein teil davon?

Büddeee, könnt ihr mich aufklären? ich will nicht dumm sterben!

Liebe Grüsse,
Tanja mit Tim + Vivien
Andrea Heiker
Beiträge: 3024
Registriert: 10. Jul 2002, 11:39
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Re: und noch eine Frage zur BERA

#2

Beitrag von Andrea Heiker »

Hallo Tanja,

das nur eine einzige Frequenz betroffen ist, ist sehr unwahrscheinlich.

Eine BERA ist eine objektive Hörprüfung. Dabei werden die Kinder ruhig gestellt, da sie sich bei der BERA nicht bewegen dürfen und mit Elektroden am Kopf verkabelt. Wenn ein Kind hört, dann werden Gehirnströme erzeugt, die die Elektroden messen können. Natürlich gibt es viele verschiedene Möglichkeiten Geräusche zu erzeugen, häufig wird nur eine Klick-BERA gemacht, wobei man nur Klicks gegeben werden. Diese Klicks sind nicht frequenzspezifisch und können nur die Höhe des Hörverlustes im Frequenzbereich der Klicks erfassen. Die Klicks umfassen ein größeres Frequenzband. Dann gibt es noch eine BERA mit Tönen, die unterschiedliche Frequenzen haben, eben solche, wie auf Deiner CD sind. Dort kann man dann den Hörverlust für jede Frequenz ermitteln. Nur wenige Schwerhörige hören auf allen Frequenzen gleich schlecht, und das verursacht die Probleme beim Verstehen, auch mit Hörgerät. (Alterschwerhörige hören häufig auf allen Frequenzen gleich schlecht, da reicht dann nur einfach lauter machen)

Gruß
Andrea
seit Geburt an Taubheit grenzend schwerhörig, im Alter von zwei Jahren mit zwei Hörgeräten versorgt, seit 2002 ein CI
Andrea Heiker
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Re: und noch eine Frage zur BERA

#3

Beitrag von Andrea Heiker »

PS: Mit Zimmerlautstärke gesproche Sprache hat in einem Meter Abstand vom Sprecher eine Lautstärke von 65 dB
seit Geburt an Taubheit grenzend schwerhörig, im Alter von zwei Jahren mit zwei Hörgeräten versorgt, seit 2002 ein CI
SunflowerCH
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Re: und noch eine Frage zur BERA

#4

Beitrag von SunflowerCH »

danke andrea, deine antwort war wie immer sehr lehrreich. ich habe mich halt gewundert, denn tim scheint auch sonst töne zu hören, die er bei einer mittelgradigen SH eigentlich nicht hören dürfte (z.b. das miauen einer katze, vogelgezwitscher, zurufe aus anderen zimmern, telefon, etc.). nun hab ich gedacht, vielleicht sei das eine erklärung dafür. er hat bei der BERA geschnullert und das gab ein störsignal. sollte ja aber keine auswirkungen auf das ergebnis des tests haben, oder? oder wenn ja, dann nur eine leichte abweichung, richtig?
am 8.4. kriegt er die probegeräte, ich bin ja sooo gespannt darauf, wie er reagiert.

*winke*
Tanja mit Tim + Vivien
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