Progredinter Hörverlust?

Antworten
blacky_kyra
Beiträge: 289
Registriert: 19. Apr 2012, 19:00
13

Progredinter Hörverlust?

#1

Beitrag von blacky_kyra »

Wie oft sollte das bei angeborener Sh überprüft werden?

Wir sind ja in der CI-Klinik quasi zur Überwachung. Letztes Jahr im Oktober wurde sein linkes Ohr, auf dem er ein HG trägt anhand Spielaudiometrie überprüft. Der Arzt stellte keine Veränderung fest und meinte zu mir, das es dann wohl keine progredient verlaufende SH sei. Also würde man in Zukunft keine Verschlechterung zu erwarten haben.

Gestern beim Akustiker dann plötzlich keine Reaktion mehr bei 2kHz und schlechter bei 4 kHz.

Hm könnte es evtl doch eine progredient verlaufende SH sein?

Mittlerweile hört er mit seinem CI die Sprache so gut, dass ich keine großartige Veränderung feststellen kann. Allerhöchstens könnte ich sagen, benutzt er nur bekannte Wörter, also es kommen keine neuen hinzu.

LG Bettina
Zuletzt geändert von blacky_kyra am 10. Aug 2014, 08:16, insgesamt 1-mal geändert.
:} Sohnemann (geb. 2011) trägt links ein HG Phonak-Q50 UP bei 91% HV
und rechts Med-el CI: Sonnet:}
fast-foot
Beiträge: 5624
Registriert: 12. Okt 2008, 15:55
16

Re: Progredinter Hörverlust?

#2

Beitrag von fast-foot »

Hallo blacky kyra,
blacky kyra hat geschrieben:Hm könnte es evtl doch eine progredient verlaufende SH sein?
Diese Möglichkeit kann man nie ausschliessen (höchstens retrospektiv).

Natürlich können auch andere Gründe für ein schlechteres Ergebnis verantwortlich zeichnen.

Allenfalls könnte man das Hörvermögen in einer entsprechenden Einrichtung überprüfen lassen, wenn die Aenderung in einer Grössenordnung liegt, welche Einfluss auf den GdB haben könnte.

Ich nehme an, dass die Hörgeräte neu eingestellt wurden?

Gruss fast-foot
Ausgewiesener Spezialist* / Name: Wechselhaft** / Wohnsitz: Dauer-Haft (Strafanstalt Tegel) / *) zwecks Vermeidung weiterer Kollateralschäden des Landes verwiesen / **) Name fest seit Festnahme
otoplastik
Beiträge: 517
Registriert: 12. Jan 2011, 14:20
14

Re: Progredinter Hörverlust?

#3

Beitrag von otoplastik »

Hallo Bettina,
ich würde auf jeden Fall den Test wiederholen und erst nach mehreren reproduzierbaren Werten und einer gründlichen HNO-Untersuchung davon ausgehen, dass sich sein Gehör wirklich verschlechtert hat. Auch das HG würde ich nach einem ersten veränderten Test nicht umstellen lassen.
Er ist ja erst zwei und es gibt verschiedene Gründe, warum er im Test nicht bzw. nicht gut reagiert.
Natürlich kann es trotzdem sein, dass sich sein Gehör verschlechtert hat.
Wir sind zum Glück bisher davon verschont geblieben.

Dass er keine neuen Wörter verwendet (seit wann?), liegt vermutlich nicht am HG alleine, wenn er über das CI so gut hört.
Die Sprachentwicklung verläuft ja, wie alles andere Lernen auch, meist im Wellen. Und wenn er sich gerade auf einer anderen Ebene entwickelt, kann das auch damit einhergehen, dass die Sprachentwicklung auf den ersten Blick stagniert.
Wir haben damals regelmäßig Wortlisten geführt mit den Worten, die neu dazukamen. Da konnte man diese schubweise Entwicklung sehr gut erkennen.
Ich drücke Euch die Daumen!
Liebe Grüße, Otoplastik
Otoplastik
Sohn, 17 Jahre, mit 14 Monaten Meningitis, seitdem re. hochgradig und links taub, rechts HG (Naida S IX UP), links CI seit 01/14 (Naida Q70), vorher links viele Jahre PhonakCros :)
Holubenka
Beiträge: 83
Registriert: 28. Dez 2010, 14:31
14

Re: Progredinter Hörverlust?

#4

Beitrag von Holubenka »

Hallo Bettina,
unser Sohn hat so ca. ab 2 Jahren auch schlechter bei den Hörtests abgeschnitten. Im Nachhinein stellte sich heraus, dass es ihm einfach zu langweilig wurde immer nur den Pfeifton zu hören und sich nach ihm umzudrehen. Wir haben dann umgestellt auf komplexere Hörtests mit Spielaudiometrie und prompt waren die Hörergebnisse wieder so wie vorher. Nur um ein Beispiel zu nennen, dass es nicht immer unbedingt am Gehör liegen muss. Also auf jeden Fall den Hörtest noch wiederholen, damit ihr wirklich sicher seid, dass es am Hörvermögen liegt und erst dann die Einstellungen an den Hörgeräten ändern lassen.
Wir haben anfangs alle 3 Monate einen Hörtest bei der Akustikerin machen lassen, inzwischen liegen die Intervalle bei ca. alle 6 Monate.
Viele Grüße,
Holubenka
Ein Sohn, 09/2010 geboren, mittel- bis hochgradige SH
franzi
Beiträge: 1438
Registriert: 22. Jul 2003, 19:55
21

Re: Progredinter Hörverlust?

#5

Beitrag von franzi »

Hallo

Es kann ein Progredinter Hörverlust sein. Es kann immer wieder vorkommen das es eine Stabilephase gibt wo sich rein gar nichts verändert und dann kann es wieder zu weitern Hörverlust kommen.
Am besten den Test noch mal wiederholen und schauen ob es dabei bleibt oder ob dein Sohn einfach einen schlechten Tag hatte.

lg franzi
seit geburt schwerhörig. erste Hörgeräte mit 11jahren, mittlerweile Hochgradig sh bis an taubheitgrenzende schwerhörig
Links seit 12.2010 CI , re-implantation Mai.2011 und recht oktober.2014 CI.
blacky_kyra
Beiträge: 289
Registriert: 19. Apr 2012, 19:00
13

Re: Progredinter Hörverlust?

#6

Beitrag von blacky_kyra »

Ja die HG's wurden bei 2kHz und 4 kHz ein kleines bisschen angehoben. Natürlich soll ich das beobachten und ich habe noch das Ersatzgerät mit der alten Einstellung, falls es extreme Ablehnung geben sollte. Aber er reagiert nicht nennenswert anders als vorher. Achso was mir noch eingefallen ist, er benutze einige Monate schon Oma und Opa getrennt. Jetzt hatte er das wieder wahllos für beide eingesetzt. Hm das verunsichert mich doch etwas. Jedenfalls war der Hörtest für mich eindeutig. Wir machen das ja nicht zu ersten mal. Auch bei Kinderlied und Hundebellen hat er prompt reagiert, beim Wecker und Vogelzwitschern null Reaktion. Selbst mit HG war da nix.

Naja fürs erste kann man nichts weiter als beobachten.
:} Sohnemann (geb. 2011) trägt links ein HG Phonak-Q50 UP bei 91% HV
und rechts Med-el CI: Sonnet:}
otoplastik
Beiträge: 517
Registriert: 12. Jan 2011, 14:20
14

Re: Progredinter Hörverlust?

#7

Beitrag von otoplastik »

Könnte er einen Erguß hinter dem Trommelfell haben?
Dadurch würde er schlechter hören. Entsteht oft nach Schnupfen.
Er hat aber doch vor der Implantation über das HG nicht genug Sprache verstanden, ist das richtig? Dann dürfte eine Verschlechterung auf dem HG-Ohr ja nicht sofort an der Sprache auffallen.
Es gibt aber tatsächlich auch sprachliche Rückschritte, die auftreten, wenn Kinder sich an anderer Stelle entwickeln.
Aber wenn Du ein anderes Gefühl hast, solltest Du dem nachgehen. Du bist am nächsten dran.
Liebe Grüße, Otoplastik
Otoplastik
Sohn, 17 Jahre, mit 14 Monaten Meningitis, seitdem re. hochgradig und links taub, rechts HG (Naida S IX UP), links CI seit 01/14 (Naida Q70), vorher links viele Jahre PhonakCros :)
blacky_kyra
Beiträge: 289
Registriert: 19. Apr 2012, 19:00
13

Re: Progredinter Hörverlust?

#8

Beitrag von blacky_kyra »

Nur kurz zu deinen Fragen, otoplastik:
Könnte er einen Erguß hinter dem Trommelfell haben?
Könnte sein, das kann der Akustiker ja leider nicht nachschauen. Mei Sohn hatte letztes Jahr dauernd damit zu tun. Aber würde das dann nicht alle Frequenzen gleichermaßen betreffen?

Wie gesagt die Reaktionen im Test waren für mich irgendwie erschreckend anzusehen. Denn er war nicht irgendwie gelangweilt oder hatte nur keine Lust. Ich kenne ihn ja. Er hat gemütlich gespielt, bei den tiefen Tönen hat er dann suchend geschaut wo das herkam. Nur bei 2 kHz null Reaktion. Er saß ja direkt neben dem Lautsprecher. Dann bei 4 kHz hat er sogar einen pfeifenden Mund nachgeahmt als er den Ton hörte. Der Akustiker hat sich auch viel Zeit genommen, ganz anders als es im CI-Zntrum abläuft.
Er hat aber doch vor der Implantation über das HG nicht genug Sprache verstanden, ist das richtig?
Doch er hat damit auch Sprache verstanden. Schon vor der Implantation hat er einfache Wörter gesprochen wie Mama, Papa, Auto, Oma, Opa usw.

Wir sind in 3 Wochen wieder im CI-Zentrum und da werde ichs nochmal überprüfen lassen. Dort sehen sie auch ob ein Erguss vorhanden ist.
:} Sohnemann (geb. 2011) trägt links ein HG Phonak-Q50 UP bei 91% HV
und rechts Med-el CI: Sonnet:}
blacky_kyra
Beiträge: 289
Registriert: 19. Apr 2012, 19:00
13

Re: Progredinter Hörverlust?

#9

Beitrag von blacky_kyra »

Wir waren letzte Woche wieder zur CI-Anpassung. Diesmal war auch eingeplant sein linkes Ohr, wo er das Hörgerät trägt, zu überprüfen. Es wurde festgestellt dass er Vernarbungen auf dem Trommelfell und vergrößerte Mandeln hat. Ein Paukenerguss wurde ausgeschlossen.

Leider war das Ergebnis genauso schlecht, wie beim Akustiker. Bei 500Hz bis 1khZ Reaktionen um 50/60dB, ab 2 kHz keine eindeutigen Reaktionen. Diesmal hat es auch geklappt mit einer richtigen Spielaudiometrie (seine Therapeutin von der CI-Anpassung unterstützte uns und mit ihr klappt das ganz super!)Auch ein Kindersprachtest mit Bildtafeln wurde gemacht. Er hat ohne Geräte bei 65dB 50% und bei 80dB 70% verstanden. Wobei man hier nicht sicher sein kann wie viel er einfach erraten hat.

Meint ihr es wäre sinnvoll eine BERA durchführen zu lassen? Unser HNO hatte das schon geplant aber wenn sie nicht frequenzspezifisch ist, macht das doch wenig Sinn oder?

LG
Zuletzt geändert von blacky_kyra am 1. Sep 2014, 14:15, insgesamt 1-mal geändert.
:} Sohnemann (geb. 2011) trägt links ein HG Phonak-Q50 UP bei 91% HV
und rechts Med-el CI: Sonnet:}
JND
Beiträge: 289
Registriert: 1. Jun 2010, 19:38
14

Re: Progredinter Hörverlust?

#10

Beitrag von JND »

Hallo blacky_kyra,

das Ergebnis der Sprachtests ist sehr gut für unversorgt mit den von dir geschilderten Hörverlust.
Ihr erlebt bereits, wie Ben zu mehr und mehr Sprache kommt, das ist doch super!
Testschwankungen können immer vorkommen, manchmal passiert zwei Jahre nichts, und dann geht es innerhalb eines Jahres plötzlich runter und bleibt dann wieder stabil.

Wegen der BERA: Ob frequenzspezifisch oder nicht, spielt hier zumindest nach der Spielaudiometrie keine Rolle. Die Klick-BERA spricht vor allem Frequenzen oberhalb von 1 kHz an. Und an diesen Hörschwellen seid ihr interessiert. Außerdem ist hier die Wahrscheinlichkeit höher, dass der Arzt noch alte Ergebnisse hat, mit denen er dann vergleichen kann. Frequenzspezifisch wäre vllt. interessant, um zu gucken, ob das Ergebnis der Spielaudiometrie bei 2 kHz und 4 kHz (keine Reaktion/Reaktion) reproduzierbar ist.

Was meinst du mit ein wenig schlechter und viel schlechter im Tonaudiogramm?
5-10 dB Unterschied würde ich als vollkommen normal im Rahmen der Messunsicherheit ansehen, alles darüber als verdächtig und dementsprechend die HGs leicht anpassen lassen.

Wichtig ist sicherlich für euch, dass ihr wisst was ihr tun könnt, wenn sich das Gehör noch weiter verschlechtert:
- Hat das Hörgerät denn noch Leistungsreserven?
- Ab welchen Hörschwellen und welcher Sprachverständlichkeit würde eurer Akustiker/das CI-Team auf dem HG-Ohr ein CI nahelegen?

Schöne Grüße,
JND
blacky_kyra
Beiträge: 289
Registriert: 19. Apr 2012, 19:00
13

Re: Progredinter Hörverlust?

#11

Beitrag von blacky_kyra »

Hallo JND,

habe mal die Audiogramme hochgeladen, damit du sehen kannst was sich verändert hat. ("Schlechter" ist natürlich eine komische Aussage von mir *Sorry*)
Das rechte ist vor einem Jahr gemacht worden, das andere von letzter Woche.
Wobei das vor einem Jahr eine Verhaltensaudiometrie war, letzte Woche Spielaudiometrie. Die Konzetration war von Anfang bis Ende super. Der Sprachtest wurde ganz am Ende gemacht. Auch super Ergebnis, was alle überrascht und eben seine Konzentrationsfähigkeit nochmal unterstreicht.

Aber mit viel schlechter meinte ich eigentlich den krassen Unterschied zur BERA wo er bei 2kHZ 60dB und 4kHZ 70dB Hörschwelle hatte. Die BERA-Messung war aber schon vor fast 2 Jahren.
JND hat geschrieben:- Hat das Hörgerät denn noch Leistungsreserven?
Ja das HG ist ein SP-Gerät und hat noch Reserven.
JND hat geschrieben:- Ab welchen Hörschwellen und welcher Sprachverständlichkeit würde eurer Akustiker/das CI-Team auf dem HG
HG = Abkürzung für Hörgeräte-Ohr ein CI nahelegen?
Hm und über CI wurde bisher noch nicht gesprochen. Ich meine das es noch keinen Anlass dafür gibt darüber nachzudenken, so lange sein Sprachverstehen so gut ist und er mit dem HG gut zurecht kommt.

LG Bettina
Zuletzt geändert von blacky_kyra am 2. Sep 2014, 09:03, insgesamt 1-mal geändert.
:} Sohnemann (geb. 2011) trägt links ein HG Phonak-Q50 UP bei 91% HV
und rechts Med-el CI: Sonnet:}
JND
Beiträge: 289
Registriert: 1. Jun 2010, 19:38
14

Re: Progredinter Hörverlust?

#12

Beitrag von JND »

Hallo blacky_kyra,

ok, die Tonaudiogrammschwellen liegen im Rahmen der Messunsicherheit.
Im Vergleich zu den von dir erwähnten BERA-Ergebnissen von vor zwei Jahren ist eine Verschlechterung zu erkennen, wie du auch schon bemerkt hast. Es kann sein, dass die Verschlechterung zwischen vor einem Jahr und zwei Jahren liegt. Aber genau zu sagen, wann das stattgefunden hat, ist immer sehr schwierig.

In meinen Augen hast du jetzt zwei Möglichkeiten:
1) Du versuchst, die Termine zur Gehörüberprüfung so zu legen, dass im Abstand von einem halben Jahr / viertel Jahr jeweils eine Spielaudiometrie gemacht wird. (Pädakustiker hat dadurch vllt. zwei Termine im Jahr, CI-Klinik hat einen oder zwei, Pädaudiologie hat einen). Dadurch kommt man auf eine sehr engmaschige Überprüfung. Wenn ihr euch dann noch immer die Tonaudiogramme mitgeben lässt und die dann zur nächsten Untersuchung mitnehmt, lassen sich die Ergebnisse sehr gut vergleichen.
2) Du versuchst irgendwie einen Grund für den progredienten Hörverlust zu finden und gehst solange von Klinik zu Klinik bis du was findest. Der Nutzen ist in meinen Augen zweifelhaft. Es gibt mehrere Möglichkeiten wodurch sich ein Hörverlust im Innenohr verschlechtern kann und es gibt leider noch nicht für alle Möglichkeiten medizinische Tests. Somit würdet ihr wahrscheinlich nur einen Ärztemarathon hinter euch bringen, euch verunsichern lassen von leicht wiedersprüchlichen Tests und es gibt keine Garantie, dass ihr auch tatsächlich eine Ursache findet (und diese dann behandelt werden kann (ohne die Hörgeräteeinstellung zu ändern)).

Wichtig ist, dass das Hörgerät noch Reserven hat, das das Sprachverstehen einigermaßen stabil bleibt und ihr im Hinterkopf behaltet: Selbst wenn irgendwann das eine Ohr so schlecht wird, dass ein Hörgerät nicht mehr ausreicht, gibt es noch Möglichkeiten, wie ein CI.

Ein CI selbst würde ich bei dieser Hörkurve noch nicht empfehlen, dafür ist auch die Sprachverständlichkeit mit Hörgerät noch zu gut.

Hoffe das hilft euch weiter,

JND
blacky_kyra
Beiträge: 289
Registriert: 19. Apr 2012, 19:00
13

Re: Progredinter Hörverlust?

#13

Beitrag von blacky_kyra »

Danke JND für deine ausführliche Antwort!

Also Variante 2 fällt schonmal aus ;) Wir haben keinen Bedarf an noch weiteren Rennereien von Arzt zu Arzt.

Einen Termin zur BERA bei unserem Pädaudiologen
haben wir allerdings schon vorher gehabt und den werden wir auch wahrnehmen.

Die CI-Klinik will auf jedenfall auch dran bleiben und jedes viertel Jahr eine Spielaudiometrie durchführen.

Ich denke damit können wir zufrieden sein.

Danke nochmal!
LG Bettina
:} Sohnemann (geb. 2011) trägt links ein HG Phonak-Q50 UP bei 91% HV
und rechts Med-el CI: Sonnet:}
blacky_kyra
Beiträge: 289
Registriert: 19. Apr 2012, 19:00
13

Re: Progredinter Hörverlust?

#14

Beitrag von blacky_kyra »

kurze Aktualisierung: Es hat sich bei der BERA rausgestellt das sich rein gar nichts verändert hat zu der Messung vor 2 Jahren. Unser HNO unterstreicht die Auffassung das es rein alterbedingt ist und er einfach noch nicht ganz zuverlässig mitmacht.

LG
:} Sohnemann (geb. 2011) trägt links ein HG Phonak-Q50 UP bei 91% HV
und rechts Med-el CI: Sonnet:}
blacky_kyra
Beiträge: 289
Registriert: 19. Apr 2012, 19:00
13

Re: Progredinter Hörverlust?

#15

Beitrag von blacky_kyra »

Mal wieder ein kurzes Update zu den letzen Ergebnissen.

Die vergangene Klickbera ergab ja wieder 60dB, das letzte Spiel-Audiogramm sieht jetzt so aus (siehe Anhang). Es ähnelt dem Audiogramm vom letzten Jahr. Der HNO meinte die Aufblähkurve sehe nicht optimal aus, also sollte was am HG verändert werden. Die Diskrepanz zur BERA ist nach wie vor unklar. :help:

Fakt ist er spricht altersgerecht, einzig sein Wortschatz ist geringer. Er versteht mit dem HG so wie es jetzt eingestellt ist auch Zischlaute. Nur das "f" hört er nicht raus und auf Pfeifen von hinten reagiert er gar nicht. Musik mag er überhaupt nicht. Sie macht "brrrr" sagt er immer.

Er hat teilweise Angst vor tieftönigen Dingen z.Bsp. Händetrockner (solche WC's betritt er gar nicht erst). Ich werde immer gefragt, ob sich sein Verhalten verändert hat. Aber nein, sein HG ist seit er es mit 5 Monaten bekommen hat, auf 60dB/70dB eingestellt. Er kennt es also nicht anders und hat sich daran gewöhnt wie es ist. Vom Sprachverstehen merke ich keinen Unterschied zwischen CI-Seite und HG-Seite. Seine Aussage ist aber immer das das HG lauter ist im Vergleich zum CI.

Bin mitlerweile soweit zu sagen, dass man die BERA vergessen kann und seine Hörschwelle sich wohl nicht verändert hat. Sondern das sie schon immer so war, wie es sich jetzt nach und nach durch die wiederholten Audiometrietests herrauskristallisiert.

LG
Zuletzt geändert von blacky_kyra am 27. Mai 2015, 10:01, insgesamt 1-mal geändert.
:} Sohnemann (geb. 2011) trägt links ein HG Phonak-Q50 UP bei 91% HV
und rechts Med-el CI: Sonnet:}
otoplastik
Beiträge: 517
Registriert: 12. Jan 2011, 14:20
14

Re: Progredinter Hörverlust?

#16

Beitrag von otoplastik »

Hallo blacky kyra,
das ist eine gute Nachricht! Danke für das Update.
Er mag tieffrequente Geräusche nicht, schreibst Du. Ist seine Wahrnehmung von Musik auch "tiefenbetont"? Kommt beim Text nicht genau rüber, wie brrr klingt :)
Vielleicht könnte man nochmal checken, ob das HG in den unteren Frequenzen, die Dein Sohn ja besser hört, nicht zu laut eingestellt ist.
Da braucht er ja nicht so viel Verstärkung.
Liebe Grüße, otoplastik
Otoplastik
Sohn, 17 Jahre, mit 14 Monaten Meningitis, seitdem re. hochgradig und links taub, rechts HG (Naida S IX UP), links CI seit 01/14 (Naida Q70), vorher links viele Jahre PhonakCros :)
blacky_kyra
Beiträge: 289
Registriert: 19. Apr 2012, 19:00
13

Re: Progredinter Hörverlust?

#17

Beitrag von blacky_kyra »

Hallo Otoplastik,

also bei Musik aus dem Radio fällt mir immer wieder auf, dass er den Gesang nicht raushört. Er hat allgemein wenig Interesse an Musik die aus Lautsprechern kommt, wenn sie normal laut ist. Sie stört ihn dann und ich soll sie aus machen. Ordentlich aufgedreht, tanzt er auch mal mit.
Gesang oder Instrumente allein findet er auch Klasse. Ich habe den Eindruck dass die tieffrequenten Töne, die Hohen überlagern.
:} Sohnemann (geb. 2011) trägt links ein HG Phonak-Q50 UP bei 91% HV
und rechts Med-el CI: Sonnet:}
otoplastik
Beiträge: 517
Registriert: 12. Jan 2011, 14:20
14

Re: Progredinter Hörverlust?

#18

Beitrag von otoplastik »

Dann könntest Du das ja nochmal angehen und vielleicht versuchsweise die Verstärkung der Tiefen absenken lassen.
Bei der Sprache sind ja die hohen Frequenzen wichtiger für die Verständlichkeit.
Viele Grüße, Otoplastik
Otoplastik
Sohn, 17 Jahre, mit 14 Monaten Meningitis, seitdem re. hochgradig und links taub, rechts HG (Naida S IX UP), links CI seit 01/14 (Naida Q70), vorher links viele Jahre PhonakCros :)
blacky_kyra
Beiträge: 289
Registriert: 19. Apr 2012, 19:00
13

Re: Progredinter Hörverlust?

#19

Beitrag von blacky_kyra »

Hallo,

Wir haben gestern kurzfristig noch einen Termin bekommen um die Einstellung anzupassen. Der Akustiker hat sich viel Zeit genommen und auch angemerkt das die Aufblähkurve nicht so wirklich stimmig ist mit dem Hörverlust. Er hat dann nochmal die HG's ausgemessen und im Tieftonbereich die Verstärkung abgesenkt. Den Hochton wollte ich erstmal nicht verändern lassen. Der Akustiker meinte allerdings, da geht eh nix mehr zu machen, die Geräte sind schon an der Leistungsgrenze. In gut einem Jahr bekommt er soweiso neue Geräte und bis dahin werden wir sehen ob er im Hochton überhaupt noch mehr Verstärkung braucht. Da ist Vorsicht besser als Nachsicht.

LG
:} Sohnemann (geb. 2011) trägt links ein HG Phonak-Q50 UP bei 91% HV
und rechts Med-el CI: Sonnet:}
otoplastik
Beiträge: 517
Registriert: 12. Jan 2011, 14:20
14

Re: Progredinter Hörverlust?

#20

Beitrag von otoplastik »

Berichte doch mal, ob Du eine Veränderung bemerkst in der nächsten Zeit.
Viele Grüße, Otoplastik
Otoplastik
Sohn, 17 Jahre, mit 14 Monaten Meningitis, seitdem re. hochgradig und links taub, rechts HG (Naida S IX UP), links CI seit 01/14 (Naida Q70), vorher links viele Jahre PhonakCros :)
Antworten