Hallo,
bei meiner Tochter 7 Monate besteht seit der Geburt der Verdacht auf eine Hörstörung. Sollen jetzt im Februar nach Hannover zur Abklärung. Haben heute einen Brief vom Pädaudiologen bekommen wo drinsteht, das Sie Rechts ab 30 db und links ab 40 db reagiert. Meine Frage. Wenn sich das so bestätigen würde müßte Sie dann ein oder zwei Hörgeräte bekommen oder was wären die Konsequenzen?? Danke schoneinmal im voraus
Verdacht auf Hörstörung beim Säugling
Re: Verdacht auf Hörstörung beim Säugling
Hallo Motte,
mit diesen Werten ist sie gerade mal an der Grenze zur Schwerhörigkeit (SH). Die Frage ist, ob sie nicht eigentlich sogar besser hört, da meist keine „leiseren“ Messungen möglich sind. Es wäre also durchaus möglich, dass gar nichts da ist, sondern euer HNO einfach nur sehr vorsichtig ist und sichergehen möchte. Sollte sich dann doch eine SH in diesem Bereich herausstellen, dann wäre es eine leichtgradige SH, die evtl. mit Hörgeräten versorgt werden würde. Ggf. sind auch leichte Paukenergüsse verantwortlich, so dass es sich eher um eine Schallleitungsproblematik (im Mittelohr) handelt, die sich entweder von selber gibt, oder evtl. mit einer Paukendrainage therapiert werden kann (wenn es sich länger hinzieht). Ich denke ihr könnt erst einmal die Untersuchungen in Hannover abwarten und in Ruhe entscheiden/ gucken was notwendig ist, da diese Werte nicht sooo dramatisch sind.
Wie wurden denn diese Werte bestimmt?
Viele Grüße
mit diesen Werten ist sie gerade mal an der Grenze zur Schwerhörigkeit (SH). Die Frage ist, ob sie nicht eigentlich sogar besser hört, da meist keine „leiseren“ Messungen möglich sind. Es wäre also durchaus möglich, dass gar nichts da ist, sondern euer HNO einfach nur sehr vorsichtig ist und sichergehen möchte. Sollte sich dann doch eine SH in diesem Bereich herausstellen, dann wäre es eine leichtgradige SH, die evtl. mit Hörgeräten versorgt werden würde. Ggf. sind auch leichte Paukenergüsse verantwortlich, so dass es sich eher um eine Schallleitungsproblematik (im Mittelohr) handelt, die sich entweder von selber gibt, oder evtl. mit einer Paukendrainage therapiert werden kann (wenn es sich länger hinzieht). Ich denke ihr könnt erst einmal die Untersuchungen in Hannover abwarten und in Ruhe entscheiden/ gucken was notwendig ist, da diese Werte nicht sooo dramatisch sind.
Wie wurden denn diese Werte bestimmt?
Viele Grüße
Zuletzt geändert von Momo am 29. Jan 2015, 08:10, insgesamt 1-mal geändert.
Wiebke und Sohn (fast 21 Jahre) mit 1 HG und 1 CI
Re: Verdacht auf Hörstörung beim Säugling
Es wurden in der Kinderklinik zweimal eine Bera Untersuchung durchgeführt. Die Kleine war allerdings immer wach und es gab sehr viele Artefakte. Deshalb sagte der Arzt, das man die Untersuchung besser unter Narkose bzw. unter Sedierung machen sollte. Kann das ganze hin und her langsam nicht mehr ertragen.
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Re: Verdacht auf Hörstörung beim Säugling
Liebe Motte, ein guter Akustiker (der auf Kinder spezialisiert ist) kann auch an Reaktionen des Kindes festellen, in welchen Bereichen eine (hier vermutet) geringe Störung vorliegt. Eventuell würde ich das in Angriff nehmen, um eine Narkose zu umgehen.
Liebe Grüße
Karin
Liebe Grüße
Karin
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Re: Verdacht auf Hörstörung beim Säugling
Hallo motte2014,
sollte sich heraus stellen, dass die Hörschwelle bei 30 dB liegt und dieses Ergebnis gut abgesichert sein (Uebereinstimmung der Messergebnisse und Beobachtungen etc.), so ist es fraglich, ob eine Hörgeräteanpassung einen Nutzen bringt, beispielsweise, da das akustische Signal des Hörgerätes gegenüber dem "natürlichen akustischen Input" einen gewissen Qualitätsverlust aufweist, welcher eventuell durch die höhere Intensität nicht aufgewogen wird.
Ausserdem liegen die Hörschwellen (laut BERA) in diesem Alter im Normalfalle eh bei um die 20 dB. In Bezug auf das rechte Ohr kann man also noch zuwarten (und ev. weitere Massnahmen durchführen, siehe unten).
Liegt die Hörschwelle bei 40 dB, so ist vor allem eine diagnostische Sicherheit anzustreben (gilt auch für das rechte Ohr).
Insbesondere müssen Paukenergüsse ausgeschlossen bzw. behandelt werden. Ich persönlich würde bei deren Vorhandensein diese konservativ behandeln und mit allfälligen Operationen zuwarten.
Gut wäre es, eine Tympanometrie durchzuführen (nebst anderen Messungen wie bspw. die erwähnte BERA, TEOAEs und DPOAEs), Ablenkaudiometrie.
Gruss fast-foot
sollte sich heraus stellen, dass die Hörschwelle bei 30 dB liegt und dieses Ergebnis gut abgesichert sein (Uebereinstimmung der Messergebnisse und Beobachtungen etc.), so ist es fraglich, ob eine Hörgeräteanpassung einen Nutzen bringt, beispielsweise, da das akustische Signal des Hörgerätes gegenüber dem "natürlichen akustischen Input" einen gewissen Qualitätsverlust aufweist, welcher eventuell durch die höhere Intensität nicht aufgewogen wird.
Ausserdem liegen die Hörschwellen (laut BERA) in diesem Alter im Normalfalle eh bei um die 20 dB. In Bezug auf das rechte Ohr kann man also noch zuwarten (und ev. weitere Massnahmen durchführen, siehe unten).
Liegt die Hörschwelle bei 40 dB, so ist vor allem eine diagnostische Sicherheit anzustreben (gilt auch für das rechte Ohr).
Insbesondere müssen Paukenergüsse ausgeschlossen bzw. behandelt werden. Ich persönlich würde bei deren Vorhandensein diese konservativ behandeln und mit allfälligen Operationen zuwarten.
Gut wäre es, eine Tympanometrie durchzuführen (nebst anderen Messungen wie bspw. die erwähnte BERA, TEOAEs und DPOAEs), Ablenkaudiometrie.
Gruss fast-foot
Ausgewiesener Spezialist* / Name: Wechselhaft** / Wohnsitz: Dauer-Haft (Strafanstalt Tegel) / *) zwecks Vermeidung weiterer Kollateralschäden des Landes verwiesen / **) Name fest seit Festnahme
Re: Verdacht auf Hörstörung beim Säugling
Meine Frage ist: Wenn die Hörschwelle wirklich bei 40 db liegen würde, wäre dann event. ein Hörgerät indiziert oder nicht??
Re: Verdacht auf Hörstörung beim Säugling
Kommt darauf an - bei Mittelohrbelüftungsproblemen nicht - dann sind diese zu beheben.
Im anderen Falle ja.
Im anderen Falle ja.
Ausgewiesener Spezialist* / Name: Wechselhaft** / Wohnsitz: Dauer-Haft (Strafanstalt Tegel) / *) zwecks Vermeidung weiterer Kollateralschäden des Landes verwiesen / **) Name fest seit Festnahme