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Huhu
Verfasst: 23. Feb 2015, 20:53
von Miau
Huhu,
ich bin fast vierzig und schreibe für meine Mutter, die 66 wird. Sie kennt sich mit dem Internet nicht so aus.
Ich höre zwar selbst eher schlecht (in unserer Familie war das so, und im Alter waren dann viele taub), brauche aber noch keine Hilfsmittel.
Ich möchte gerne wissen, ob jemand Erfahrung mit einem bestimmten Hörgerät hat, dass sich meine Mutter kaufen möchte. Es ist ziemlich teuer. Ich schreibe dann in der Rubrik...?
Viele Grüsse, ich hoffe, Ihr könnt uns helfen
Re: Huhu
Verfasst: 23. Feb 2015, 22:19
von TuchelHilde@web.de
Hallo, niemand kann ohne Audiogramm sagen: das oder das ist gut oder schlecht, jeder hört anders und empfindet die Geräusche anders. DA gibt es nur eins: Wenn deine Mutter glaubt, schlecht zu hören, soll sie zum HNO-Arzt gehen und das Gehör untersuchen lassen. Falls der Arzt auch zu dem Ergebnis kommt, wird der ihr eine Hörgeräte-Verordnung ausstellen, mit der geht sie dann zu einem HÖrgeräte-Akustiker. Sie soll sich aber nicht ausgerechnet das Teuerste andrehen lassen, sondern auch Festbetragsgeräte probieren. Einige Festbetragsgeräte sind ziemlich gut und auch nicht die ältesten, nur nicht das Neueste. Sie hat das Recht, mehrere Geräte auszuprobieren und das, das deiner Mutter am Besten zusagt, das nimmt sie.
Eins noch: Sollte die Mutter auch mit dem Festbetragsgerät gut zurechtkommen, muß der Akustiker beim spätern Reparaturbedarf die Reparatur aus der Reparaturpauschale vonehmen lassen, während bei der Zuzahlung auch ein Teil der Reparatur vom kunden bezahlt werden muß.
So kann ich nur die Daumen drücken und hoffen, daß die Mutter ein gutes Händchen für das "richtige" Hörgerät hat. Hören muß man dann aber auch lernen und das erfordert Geduld.
Viele Grüsse
Hilde
Re: Huhu
Verfasst: 24. Feb 2015, 10:19
von maryanne
Hallo Miau,
Hörgeräte "kauft" man nicht, man lässt sie sich vom HNO-Arzt verordnen, geht mit der Verordnung zum Hörgeräteakustiker. Der MUSS einem mindestens 1 zuzahlungsfreies Gerätepaar zum Testen geben, mindestens 3 Wochen lang. Danach kann man noch 2 weitere Geräte testen.
Mit 66 it deine Mutter noch jung genug, um dieses Procedere anzugehen. Wenn es die ersten Hörgeräte sind, dann sollte der Akustiker auch eine Eingewöhnung und ein Hörtraining anbieten, das gehört EIGENTLICH zum Service. Gut wäre, wenn deine Mutter sich einer Selbsthilfegruppe oder einem Schwerhörigenverein in ihrer Nähe anschließen würde. Das Hören mit Hörgerät ist keineswegs so wie das Sehen mit Brille. Man muss sich langsam daran gewöhnen.
Es ist zunächst der Akustiker, der deiner Mutter passend zu ihrem Hörverluste bestimmte Geräte vorschlägt. Ein Hörgerät ist kein Auto, das man sich einfach so aus dem Katalog oder Schaufenster aussucht
Alles Gute
Maryanne