Lyric Hörgeräte
Verfasst: 8. Apr 2015, 22:22
Hallo,
ich will Euch von meinen Erfahrungen mit Lyric Hörgeräten berichten.
Ich bin 59 Jahre, und mit der Zeit etwas schwerhörig geworden. Das Verstehen von Gesprächen, vor allem mit Hintergrundgeräuschen, ist mir in letzter Zeit immer schwerer gefallen. Vor allem im Beruf, wo ich viele Besprechungen zu bewältigen habe, ist mir die Arbeit immer schwerer gefallen, weil ich immer nur die Hälfte verstanden habe, und vieles nicht. Das ständige Nachfragen ist mir mittlerweile auf die Nerven gegangen. Vor sichtbaren Hörgeräten habe ich mich immer gescheut.
Durch eine Zeitungsanzeige bin ich auf fie Lyric Hörgeräte von Phonak gekommen. Kurzum, ich bin zum Hörgeräte - Akustiker gegangen und habe die Dinger ausprobiert. Den Umweg über den Ohrenarzt habe ich mir einfach gespart, dass ich nicht gut höre, weiß ich auch ohne Ohrenarzt. Außerdem wurde mir mein Hörverlust schon früher vom Ohrenarzt mitgeteilt.
Das Anpassen der Hörgeräte hat etwa 2 Stunden gedauert. Die Geräte hat der Hörgeräte - Akustiker gemäß meinem Hörverlust eingestellt und nach entsprechenden Untersuchungen, ob die Geräte grundsätzlich geeignet sind, bei mir eingesetzt.
Das erste Gefühl war störend, aber nicht absolut unangenehm. Nach etwa 2 - 3 Tagen habe ich mich an die Geräte soweit gewöhnt, dass ich sie nicht mehr als störend empfand. Nach etwa zwei Wochen hatte ich mich gut daran gewöhnt, heute, nach 4 Monaten, nehme ich das Fragegefühl nicht mehr wahr (dies ist schon seit längerem der Fall). Beim Schlafen hatte ich von Anfang San keine Probleme, ein Weißbier vor dem Zubettgehen wirkt hier Wunder.
Ich höre mit den Hörgeräten recht gut. Ich kann den Besprechungen wieder folgen, der Fernseher hat wieder eine normale Lautstärke, Telefonieren ist problemlos möglich.
Die Geräte sind absolut unsichtbar, was für mich mit ausschlaggebend war. Bis jetzt hat nicht mal in meiner Familie jemand registriert, dass ich Hörgeräte trage. Diesen Versuch, den ich einfach gemacht habe, werde ich aber jetzt abbrechen und die Familienmitglieder einweihen. Die wundern sich sowieso schon, weshalb der Fernseher wieder leiser ist und ich die Türklingel höre.
Die Anpassung der Hörgeräte ist allerdings mit etwas Aufwand verbunden. Ich war bestimmt ca. 10 mal beim Hörgeräteakustiker und habe die Einstellungen nachjustieren lassen, bis es soweit war, dass es für mich angenehm ist. Jetzt ist es so weit. Aber ich denke, diesen Aufwand müssen alle Hörgeräteträger machen.
Auch muss das Gehirn erst wieder das Hören lernen. Das hat bei mir bestimmt 2 Monate gedauert. Anfangs war das Hörerlebnis sehr ungewohnt und laut, und ich habe Dinge gehört, die ich schon lange vergessen hatte (Vogelgezwitscher, der laute Autoverkehr, etc.). Diese Phase ist nun m. E. vorbei. Besprechungen in großem Rahmen kann ich wieder gut folgen und verstehe, was die Leute sagen.
Ein Problem ist, wenn ich z. B. in einer Gaststätte bin, wo eine sehr laute Geräuschkulisse ist. Diese Nebengeräusche verstärken die Hörgeräte mit, und dass ist nicht unbedingt angenehm. Da muss ich dann schon gut hinhören, wenn ich meine Gesprächspartner verstehen will. Aber im Vergleich zu früher x - mal besser, da habe ich ohne Hörgeräte nichts mehr verstanden und habe nur geraten, was die Leute zu mir gesagt haben. Ich habe dann so getan, als hätte ich verstanden, was die Leute gesagt haben, weil mir das ewige Nachfragen einfach peinlich war. Was sich meine Gesprächspartner gedacht haben, kann ich nur ahnen. Aber das kennen sicher viele von Ihnen auch.
Ich trage nun schon das zweite Paar der Lyric - Geräte. Der Tausch war problemlos und hat ca. 30 Minuten gedauert. Mein Hörgeräteakustiker scheint da wirklich fit zu sein.
Mit dem Ohrenschmalz habe ich kein Problem, das tritt nur im äußeren Ohrenbereich auf und läßt sich vorsichtig entfernen. Ich hatte auch Bedenken, ob die Ohren jucken und ich mich wegen der Geräte nicht kratzen kann. Auch das ist kein Problem, mit vorsichtigem Massieren lässt sich das beherrschen.
Ich verstelle die Lautstärke nur noch, wenn ich z. B. in einer sehr lauten Umgebung bin und Verständnisschwierigkeiten habe. Sonst lasse ich die Lautstärke unverändert, auch nachts beim Schlafen. Das Verstellen der Lautstärke erfolgt mit einem Magneten, den man in den Gehörgang hält und dann verschiedene Signale hört, die die Lautstärkeeinstellung wiedergeben. Das klappt schnell und problemlos nach kurzer Zeit.
Duschen geht problemlos, zum Schwimmen setze ich einen Schwimmschutz. Das klappt dann ganz gut, auch wenn es anfangs ungewohnt ist.
Ich habe auch praktisch keine Probleme mit Pfeifen (tritt nur selten auf, lässt sich durch leichtes Massieren und Drücken wieder beseitigen). Verschlussgefühle der Gehörgänge habe ich nicht.
Das Schöne ist, dass die Hörgeräte, wenn sie justiert sind und funktionieren, keinen Aufwand mit Reinigung, Batteriewechsel etc. machen. Die sind drin und da bleiben sie drei Monate lang.
Verglichen mit dem Zustand vor der Hörgeräteversorgung bin ich jetzt mit diesem Zustand recht zufrieden. Eines ist aber auch klar: Hörgeräte sind immer ein Kompromiss, das Hörvermögen wird nicht mehr so, wie es in der Jugend mit gutem Gehör war. Aber was die Technik hier zwischenzeitlich auf die Beine gestellt hat, ist für mich schon beeindruckend.
Der Nachteil ist der Preis. Ich bezahle pro Jahr mit dem Zweijahresabo 2.940 € pro Jahr für zwei Geräte. Sieben Hörgerätewechsel pro Ohr und Jahr sind in dem Preis enthalten (braucht man wohl nicht, wenn nichts schief geht, dann müssten vier Wechsel pro Jahr gut ausreichen). Ich habe hier für mich schlicht die Abwägung getroffen, was mir eine Hörversorgung mit meinen Erwartungen wert ist. Das muss aber sicher jeder für sich ausmachen.
Ich will hier keine Werbung für die Lyric Hörgeräte machen, ich habe auch bestimmt nichts mit der Herstellerfirma zu tun. Ich will Euch einfach meine Erfahrungen schildern, da die Informationen im Netz über die Geräte doch recht dürftig sind und in erster Linie von Hörgerätegeschäften oder von der Herstellerfirma Phonak sind, und das ist dann in erster Linie doch Werbung.
Ich vertrage sie gut, andere Menschen sind da vielleicht empfindlicher als ich. Auch ist mein Hörverlust noch nicht so weit, dass ein Ausgleich mit Lyric Geräten für mich gut möglich ist. Ich habe ein gutes Stück Lebensqualität zurückgewonnen.
Wenn jemand Fragen hat, kann er sich gerne an mich wenden.
Viele Grüße!
ich will Euch von meinen Erfahrungen mit Lyric Hörgeräten berichten.
Ich bin 59 Jahre, und mit der Zeit etwas schwerhörig geworden. Das Verstehen von Gesprächen, vor allem mit Hintergrundgeräuschen, ist mir in letzter Zeit immer schwerer gefallen. Vor allem im Beruf, wo ich viele Besprechungen zu bewältigen habe, ist mir die Arbeit immer schwerer gefallen, weil ich immer nur die Hälfte verstanden habe, und vieles nicht. Das ständige Nachfragen ist mir mittlerweile auf die Nerven gegangen. Vor sichtbaren Hörgeräten habe ich mich immer gescheut.
Durch eine Zeitungsanzeige bin ich auf fie Lyric Hörgeräte von Phonak gekommen. Kurzum, ich bin zum Hörgeräte - Akustiker gegangen und habe die Dinger ausprobiert. Den Umweg über den Ohrenarzt habe ich mir einfach gespart, dass ich nicht gut höre, weiß ich auch ohne Ohrenarzt. Außerdem wurde mir mein Hörverlust schon früher vom Ohrenarzt mitgeteilt.
Das Anpassen der Hörgeräte hat etwa 2 Stunden gedauert. Die Geräte hat der Hörgeräte - Akustiker gemäß meinem Hörverlust eingestellt und nach entsprechenden Untersuchungen, ob die Geräte grundsätzlich geeignet sind, bei mir eingesetzt.
Das erste Gefühl war störend, aber nicht absolut unangenehm. Nach etwa 2 - 3 Tagen habe ich mich an die Geräte soweit gewöhnt, dass ich sie nicht mehr als störend empfand. Nach etwa zwei Wochen hatte ich mich gut daran gewöhnt, heute, nach 4 Monaten, nehme ich das Fragegefühl nicht mehr wahr (dies ist schon seit längerem der Fall). Beim Schlafen hatte ich von Anfang San keine Probleme, ein Weißbier vor dem Zubettgehen wirkt hier Wunder.
Ich höre mit den Hörgeräten recht gut. Ich kann den Besprechungen wieder folgen, der Fernseher hat wieder eine normale Lautstärke, Telefonieren ist problemlos möglich.
Die Geräte sind absolut unsichtbar, was für mich mit ausschlaggebend war. Bis jetzt hat nicht mal in meiner Familie jemand registriert, dass ich Hörgeräte trage. Diesen Versuch, den ich einfach gemacht habe, werde ich aber jetzt abbrechen und die Familienmitglieder einweihen. Die wundern sich sowieso schon, weshalb der Fernseher wieder leiser ist und ich die Türklingel höre.
Die Anpassung der Hörgeräte ist allerdings mit etwas Aufwand verbunden. Ich war bestimmt ca. 10 mal beim Hörgeräteakustiker und habe die Einstellungen nachjustieren lassen, bis es soweit war, dass es für mich angenehm ist. Jetzt ist es so weit. Aber ich denke, diesen Aufwand müssen alle Hörgeräteträger machen.
Auch muss das Gehirn erst wieder das Hören lernen. Das hat bei mir bestimmt 2 Monate gedauert. Anfangs war das Hörerlebnis sehr ungewohnt und laut, und ich habe Dinge gehört, die ich schon lange vergessen hatte (Vogelgezwitscher, der laute Autoverkehr, etc.). Diese Phase ist nun m. E. vorbei. Besprechungen in großem Rahmen kann ich wieder gut folgen und verstehe, was die Leute sagen.
Ein Problem ist, wenn ich z. B. in einer Gaststätte bin, wo eine sehr laute Geräuschkulisse ist. Diese Nebengeräusche verstärken die Hörgeräte mit, und dass ist nicht unbedingt angenehm. Da muss ich dann schon gut hinhören, wenn ich meine Gesprächspartner verstehen will. Aber im Vergleich zu früher x - mal besser, da habe ich ohne Hörgeräte nichts mehr verstanden und habe nur geraten, was die Leute zu mir gesagt haben. Ich habe dann so getan, als hätte ich verstanden, was die Leute gesagt haben, weil mir das ewige Nachfragen einfach peinlich war. Was sich meine Gesprächspartner gedacht haben, kann ich nur ahnen. Aber das kennen sicher viele von Ihnen auch.
Ich trage nun schon das zweite Paar der Lyric - Geräte. Der Tausch war problemlos und hat ca. 30 Minuten gedauert. Mein Hörgeräteakustiker scheint da wirklich fit zu sein.
Mit dem Ohrenschmalz habe ich kein Problem, das tritt nur im äußeren Ohrenbereich auf und läßt sich vorsichtig entfernen. Ich hatte auch Bedenken, ob die Ohren jucken und ich mich wegen der Geräte nicht kratzen kann. Auch das ist kein Problem, mit vorsichtigem Massieren lässt sich das beherrschen.
Ich verstelle die Lautstärke nur noch, wenn ich z. B. in einer sehr lauten Umgebung bin und Verständnisschwierigkeiten habe. Sonst lasse ich die Lautstärke unverändert, auch nachts beim Schlafen. Das Verstellen der Lautstärke erfolgt mit einem Magneten, den man in den Gehörgang hält und dann verschiedene Signale hört, die die Lautstärkeeinstellung wiedergeben. Das klappt schnell und problemlos nach kurzer Zeit.
Duschen geht problemlos, zum Schwimmen setze ich einen Schwimmschutz. Das klappt dann ganz gut, auch wenn es anfangs ungewohnt ist.
Ich habe auch praktisch keine Probleme mit Pfeifen (tritt nur selten auf, lässt sich durch leichtes Massieren und Drücken wieder beseitigen). Verschlussgefühle der Gehörgänge habe ich nicht.
Das Schöne ist, dass die Hörgeräte, wenn sie justiert sind und funktionieren, keinen Aufwand mit Reinigung, Batteriewechsel etc. machen. Die sind drin und da bleiben sie drei Monate lang.
Verglichen mit dem Zustand vor der Hörgeräteversorgung bin ich jetzt mit diesem Zustand recht zufrieden. Eines ist aber auch klar: Hörgeräte sind immer ein Kompromiss, das Hörvermögen wird nicht mehr so, wie es in der Jugend mit gutem Gehör war. Aber was die Technik hier zwischenzeitlich auf die Beine gestellt hat, ist für mich schon beeindruckend.
Der Nachteil ist der Preis. Ich bezahle pro Jahr mit dem Zweijahresabo 2.940 € pro Jahr für zwei Geräte. Sieben Hörgerätewechsel pro Ohr und Jahr sind in dem Preis enthalten (braucht man wohl nicht, wenn nichts schief geht, dann müssten vier Wechsel pro Jahr gut ausreichen). Ich habe hier für mich schlicht die Abwägung getroffen, was mir eine Hörversorgung mit meinen Erwartungen wert ist. Das muss aber sicher jeder für sich ausmachen.
Ich will hier keine Werbung für die Lyric Hörgeräte machen, ich habe auch bestimmt nichts mit der Herstellerfirma zu tun. Ich will Euch einfach meine Erfahrungen schildern, da die Informationen im Netz über die Geräte doch recht dürftig sind und in erster Linie von Hörgerätegeschäften oder von der Herstellerfirma Phonak sind, und das ist dann in erster Linie doch Werbung.
Ich vertrage sie gut, andere Menschen sind da vielleicht empfindlicher als ich. Auch ist mein Hörverlust noch nicht so weit, dass ein Ausgleich mit Lyric Geräten für mich gut möglich ist. Ich habe ein gutes Stück Lebensqualität zurückgewonnen.
Wenn jemand Fragen hat, kann er sich gerne an mich wenden.
Viele Grüße!