Schlafstörung

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amandine
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Wohnort: NRW

Schlafstörung

#1

Beitrag von amandine »

Hallo,
Unsere Tochter (fast 3 Jahre) ist erst vor ca. 1 Monat mit einer beidseitigen Schwerhörigkeit diagnostiziert worden. Sie hat 2 HG bekommen.
Leider schläft sie kaum eine Nacht durch, wir sind schon ein wenig verzweifelt. Habt ihr die gleichen oder ähnliche Probleme?

Danke für eure Antworten

alles Gute amandine

PS: funktioniert die Suche im Forum nur bei mir so schlecht oder ist es ein allgemeines Problem?
-NRW
-Tochter (4 Jahre) ist mit einer beidseitigen Schwerhörigkeit (ab 60/70dB) diagnostiziert worden.
Andrea Heiker
Beiträge: 3024
Registriert: 10. Jul 2002, 11:39
22

Re: Schlafstörung

#2

Beitrag von Andrea Heiker »

Hallo,

die Suche ist hier wirklich schlecht, weil man nicht gleichzeitig alle Unterforen absuchen kann.

Ich kann mich allerdings nicht erinnern, dass hier im Zusammenhang mit der Schwerhörigkeit Schlafstörungen Thema waren. Mein Patenkind ist jetzt drei Jahre alt. Als sie so zwei einhalb war, war es bei ihr mit dem Schlafen eine Zeit auch schwierig. Geholfen hat dann das Einfüühren von immer gleichen Bett-Ritualen. (Beten, Geschichte mit immer den gleichen Schluss: In diesem Fall das Elefantenmädchen, das nach einem erlebnisreichen Tag müde ins Bett geht, dann wird die Spieluhr angestellt und Mama und Papa gehen aus dem Zimmer und kommen nicht wieder). Am Anfang war es hart durchzuhalten, weil die Kleine schrie, und meine Freundin und ihr Mann immer erst nach immer längeren Abständen dem Schreien nachgegeben haben. Heute schläft mein Patenkind aber meistens schon innerhalb ein paar Minuten ein und schläft in den allermeisten Nächten auch durch. Vielleicht ist es bei Euch auch eine Phase. Eure Tochter wird älter und nimmt mehr wahr. Vielleicht macht manches ihr dann abends und nachts zu schaffen.

Gruß
Andrea
seit Geburt an Taubheit grenzend schwerhörig, im Alter von zwei Jahren mit zwei Hörgeräten versorgt, seit 2002 ein CI
Klausmaus
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Re: Schlafstörung

#3

Beitrag von Klausmaus »

Hallo,
so schlecht ist die Suche hier auch wieder nicht. Unser Sohn (fast 2 Jahre) hat auch jede Nacht stellenweise massive Schlafstörungen. Dadurch hat es natürlich bis in unser Bett geschafft. Ich weiß, jetzt sagen wieder alle "wie kann man nur". An all jene: Wir haben uns schon lange von dem Klischee verabschiedet, daß ein Kind grundsätzlich im eigenen Bett schlafen muß. Das bekommt man ja stetig zu hören. Klar, bei einem "normalen" Kind würde ich das auch so sehen, aber nicht bei einem Schwerhörigen.
Wir haben oftmals die Erfahrung gemacht, daß der Kleine bei uns sehr gut aufgehoben ist, da er oft in der Nacht nach Kontakt sucht (merkt man am tasten nach den Eltern und an der doch recht schnellen Beruhigung, wenn man den Kleinen berührt). Dadurch wird er oft erst gar nicht richtig wach, so das er relativ schnell wieder die Kurve zum schlafen kriegt.
Ich glaube, ich habe es auch schon einmal geschrieben, aber ich wiederhole es noch mal.
Ein nicht schwerhöriges Kind sieht nachts nichts, kann aber Bewegungen und den Atem der Eltern oder den Straßenverkehr hören, kann sich somit orientieren und weiß, das jemand in der Nähe ist. An dieser Stelle scheitern die Schwerhörigen. Man stelle sich jetzt einmal vor: wenn man in der Nacht wach wird, hat möglicherweise noch schlecht geträumt, sieht nichts und hört nichts und findet dann noch nicht einmal etwas, was einem bekannt vorkommt-wegen mangelnder Orientierung, dann muß ich sagen, würde ich an des Kindes Stelle auch Angst bekommen. Ich denke, bei vielen ist es ganz einfach die Angst ,im dunkeln alleine gelassen zu werden und sich verloren zu fühlen. Weiterhin muß man bei dem Träumen bedenken, daß Kinder mehr Phantasie haben wie wir und dem entsprechend heftiger-auch schlechter träumen.
Und an dieser Stelle sagen wir: Wir wollen nicht, daß der Kleine unnötig Angst haben muß. Denn Angst hemmt und schafft kein selbstvertrauen. Und so lange bleibt der Kleine bei uns im Bett! Auch auf die Gefahr hin, das wir selber schlecht schlafen (würden wir bei einem schreienden Kind aber auch) und es ein Drama wird, ihn später ans eigene Bett zu gewöhnen.
Aus den Gründen haben wir auch das bekannte Buch "jedes Kind kann schlafen lernen" (oder so ähnlich) verzichtet. Ich denke, das Buch ist mehr etwas für nicht schwerhörige Kinder.
Fazit: Aus allem handeln folgt eine Konsequenz. Möglichkeiten: ein Kind, das sich nachts einigermaßen geborgen fühlt oder ein Kind, das jetzt schon Ängste ausstehen muß, die es evtl. in seinem späteren Handeln einschränkt.
Mit diesem Statement wollen wir mitteilen, wie wir über die Situation denken und handeln. Unterm Stich muß es aber wie immer jeder selber wissen, was für sein Kind am besten ist.
Eines ist aber klar: Schlafstörungen haben mehr Kinder, als man glaubt. Die meisten Eltern geben es nur nicht zu, da ja jeder meint, er hätte das ultimative Musterkind. Wir sind also in der Nacht nicht allein. Und auch dieses "Nachtschlafproblem" wird irgendwann mal ein Ende haben.
Viele Grüsse vom
Klausmaus

Konfuzius sagt: Geduld ist die Kraft, Ziele zu verwirklichen
kerstin
Beiträge: 136
Registriert: 21. Jan 2005, 20:46
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Re: Schlafstörung

#4

Beitrag von kerstin »

Hallo Ihr Lieben,
das Max jede Nacht durchschläft ach was ein Traum. Natürlich schläft er auch mal durch und auch die ganze Nacht in seinem Bett, es kommt aber auch vor das er schlecht träumt und das ganze Haus zusammenbrüllt. Nicht das er dann allein in unser Bett tapselt, nein das ist so "beklemmend" das Mama oder Papa ihn dann holen "müssen", aber sobald er in der Mitte liegt beruhigt er sich recht schnell wieder.

Grüsse Kertin
Max *11.09.02 erstes CI seit 24.11.04, zweites CI seit 19.10.06
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