erster Eindruck...

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Tigermami
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erster Eindruck...

#1

Beitrag von Tigermami »

...also wir waren bei Geers in Bielefeld.
Der Pädakustiker ist mir sympatisch und Tabitha mochte ihn auch gleich.
Er sagte, er glaube nicht das Tabitha erst bei 50- 60 dB hört eher so zwischen 40-50 dB. Ihre Sprache wäre sehr gut und es würde sonst mehr auffallen. Er meinte bei der BERA kommen Töne auch etwas später an, besonders bei kleinen Kindern und die eigendliche Hörkurve ist dann etwas besser.
Tröstlich, wenn wirklich wahr! Aber es leuchtete mir schon ein, weil Tabitha wirklich gut spricht und auch noch vieles Versteht, nur eben nicht, wenn zu viele Geräusche auf einmal sind wie z.B. im Kindergarten.
Das Geschäft hat leider keinen extra Raum für Kinder. Nur die normalen schalldichten Räume. Aber ist das wirklich so wichtig?
Tabitha fühlete sich wohl. Es gibt noch ein anderes Geschäft, die haben sowas, aber als Pädaukunster ist mir dieser empfohlen worden.

Der Mann hat versucht einen Test zu machen. Tabitha hat bei zwei Punkten gut und dann nicht mehr mitgemacht. (wie immer) Er fand das aber nicht schlimm, hat sie zu nichts gezwungen. Er sagt ein oder zwei sichere Punkte wären schon ein Anfang, wir versuchen es das nächste Mal wieder. Ich solle mir alle Audiogramme besorgen, die als Grundlage und das was er weiter testet wären dann wie ein Puzzel zum Gesamtbild.

Er hat jetzt erst mal das Prisma 2K von Siemens als Probegeräte bestellt. Das ist ein digitales nicht so großes HdO - Gerät, das durch sein flachen Batteriefach nicht so dick ist.
Es hat viele Einstellungsmöglichkeiten.
Der in Münster hatte auch von einem Gerät von Siemens gesprochen, dabei allerdings keinen Namen genannt.

Es ist wohl mit 970€ nicht ganz billig, aber da Siemens das zweite Gerät kostenlos dazugibt, blieben wir noch im zuzahlungsfreien Bereich. Denn sie würden das zweite Gerät selbstverständlich auch kostenlos weitergeben.

Wenn Tabitha damit gut klar kommen würde, meint er, könnten wir das auch nach einer Testphase nehmen. Es wäre auch flexibel genug wenn die Einstellungen sich ändern und für den Gebrauch in der Schule geeignet. Die digitalen Geräte wären alle ähnlich und durch die Programierung auch gut einstellbar. Die einzelnen Hersteller haben halt einen unterschiedlichen Klang.
Er meint das viele Rumprobieren würde die Kinder nur durcheinanderbringen. Wenn Tabitha das Gerät ablehnt, oder andere Schwierigkeiten auftreten, können wir natürlich weiterprobieren.
Was haltet ihr davon?
Ich war ein wenig überrascht weil hier oft steht, es werden mehrere Geräte getestet.

Die Leute vom DSB haben mich mit Infomaterial versorgt und mir noch mal geraten Tabitha umfassend untersuchen zu lassen. Also alle ihre Probleme im Zusammenhang. Sie sagten die Uniklinik in Münster hätte eine gute Pädaudiologie, das habe ich hier auch schon gelesen.
Ich weiß noch nicht ob und wann wir das machen. irgendwie muss alles noch sacken. Ich fühle mich ziemlich überfahren, von all dem Neuen.

Sie haben mir weiter geraten, mir von allen Befunden und Untersuchungen eine Kopie geben zu lassen. Macht ihr das auch?
Bei den Ärzten wir ja doch irgendwie über einen hinweg untersucht. Hinterher bespricht man das noch, aber viele Fragen hat man doch später erst.

Ich hoffe wir bekommen bald Post mit den Orpastücken. Dann hat Tabitha bald ihre Geräte.

Lg
Tigermami
Mami von : Tabitha(8/01):stark weitsichtig (+11,5), mittelgradige SH,Wahrnehmungsstörungen
Jonas (2/03):weitsichtig (+10)-sonst topfit und Mini Simon (3/07) SH und stark weitsichtig (+9)
Momo
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Re: erster Eindruck...

#2

Beitrag von Momo »

Hallo Tigermami
das klingt gut! Unser Akustiker hat auch keine speziellen Kinderräume. Spielzeug ist da und die Atmoshäre stimmt. Unser Kleiner fühlt sich da wohl und ich gut betreut und das ist mir wichtig!
Wir haben auch noch nicht so viele HGs getestet, aber formal muss man das tun.
Ich wünsche euch alles Gute und LG
Momo
Wiebke und Sohn (fast 21 Jahre) mit 1 HG und 1 CI
Andrea Heiker
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Re: erster Eindruck...

#3

Beitrag von Andrea Heiker »

Hallo,

tatsächlich ist es für Eltern schwierig, einen Unterschied zwischen den Hg rauszufinden. Die Kinder können leider ja nichts sagen. Wenn jedoch eine Zuzahlung verlangt werden würde, würde ich als Elternteil sehr wohl auf den Test eines zuzahlungsfreien Hg bestehen.

Das Siemens Prisma ist für den Anfang vollkommen in Ordnung. Ich denke, das wird schon. Wichtig ist eben, dass Tabitha auch Vertrauen zu dem Akustiker fasst. Wenn Kinder mitarbeiten ist das für alle Beteiligten viel leichter.

Aber sonst liest sich das Ganze schon ziemlich gut.

Die Sache mit den Kopien ist ganz wichtig. Es ist bei einem Arztwechsel immer hilfreich, wenn dieser sich ein umfassendes Bild machen kann. Außerdem kann es später noch Probleme mit dem Versorgungsamt geben. Kinder, die vor dem siebten Lebensjahr schwerhörig waren, werden vom Versorgungsamt anders behandelt als Leute, die später schwerhörig wurden. Es gibt beim VA tatsächlich Hörgeschädigte erster und zweiter Klasse. Und manchmal resultieren gewaltige Probleme daraus, wenn das VA behauptet man wäre erst später (so stark) schwerhörig geworden. Das habe ich selbst erlebt. Zum Glück hatte meine Eltern viele meiner Arztberichte kopiert, und ich konnte nachweisen, dass ich tastächlich schon immer fast taub war. Ärzte und Kliniken vernichten nach so und so vielen Jahren ihre Unterlagen, so dass das wirklich wichtig ist. Kauft Euch einen Ordner und heftet alle Arztberichte sorgfältig ab.

Gruß
Andrea
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[Editiert von Andrea Heiker am: Dienstag, August 9, 2005 @ 05:42 PM][/size]
seit Geburt an Taubheit grenzend schwerhörig, im Alter von zwei Jahren mit zwei Hörgeräten versorgt, seit 2002 ein CI
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