Hallo an alle!
Verfasst: 25. Jul 2016, 15:51
Hallo an die Community,
mein Name ist Norbert, bin 31 Jahre alt und komme aus Wien. Bei mir wurde erst vor einigen Jahren eine mittlere oder schwere Innenohrläsion festgestellt. Der HNO-Arzt war darüber geschockt, dass ich bisher ohne jegliche Hilfe ausgekommen bin. Mir ist bereits in der Mittelschule (Unterstufengymnasium in Österreich) aufgefallen, dass mit meinem Gehör etwas nicht stimmt. Vermutlich fiel es mir einfach zu schwer, diese Behinderung in so jungem Alter zu akzeptieren. Als ich dann doch wegen des lauten Pfeifens im linken Ohr einen Arzt aufgesucht habe, wurde ich mit den Tatsachen konfrontiert. Meine Schwerhörigkeit ist schlimmer als ursprünglich befürchtet. Er vermutet, dass sie entweder angeboren oder die Folge einer Erkrankung in der Kindheit ist. Ein Rätsel war ihm, dass ich bisher "problemlos" durchs Leben geritten bin. Volksschule, Mittelschule, Oberstufenrealgymnasium mit Matura, Studium und mehrere Jobs: all das habe mit Erfolg und ohne Hörgerät gemeistert. Man kann sich auch in normaler Lautstärke mit mir unterhalten, d.h. man muss mich nicht anschreien, damit ich den Gesprächspartner oder Gesprächspartnerin verstehe. Schwierig wird dies aber in einer lauten Umgebung wie Bus, U-Bahn oder in Pubs.
Ob sich mein Hörvermögen mit fortschreitendem Alter schon jetzt verschlechtert, weiß ich nicht. Jedenfalls bin ich auf Lärm sehr empfindlich geworden. Wenn jemand zum Beispiel eine Tür heftig zuknallt, wirkst sich das auch auf meine psychische Verfassung aus. Ich bin tagelang in Sorge, ob so ein Knall noch einen größeren Schaden angerichtet hat. So auch letzten Freitag: ich wollte einen Apfel auf dem Schneidebrett schälen. Als ich ihn zuerst in zwei Hälften schneiden wollte, habe ich wohl zu heftig gepresst und das Messer knallte auf das Brett aus Plastik. Es hörte sich fast wie ein Gewehrschuss an und ich frage mich nun, ob dies zusätzlichen Schaden angerichtet hat, auch deshalb, weil mein Kopf etwa 60 cm vom Brett entfernt war.
So viel von mir. Ich bin sehr froh, diese Community gefunden zu haben und hoffe, ich kann mich mit euch in Zukunft immer wieder austauschen und vielleicht dabei eine Menge lernen, denn wie gesagt, habe ich mich noch nicht ganz an meinen Zustand gewöhnt.
Ich wünsche euch einen schönen Tag.
LG aus Wien,
Norbert
mein Name ist Norbert, bin 31 Jahre alt und komme aus Wien. Bei mir wurde erst vor einigen Jahren eine mittlere oder schwere Innenohrläsion festgestellt. Der HNO-Arzt war darüber geschockt, dass ich bisher ohne jegliche Hilfe ausgekommen bin. Mir ist bereits in der Mittelschule (Unterstufengymnasium in Österreich) aufgefallen, dass mit meinem Gehör etwas nicht stimmt. Vermutlich fiel es mir einfach zu schwer, diese Behinderung in so jungem Alter zu akzeptieren. Als ich dann doch wegen des lauten Pfeifens im linken Ohr einen Arzt aufgesucht habe, wurde ich mit den Tatsachen konfrontiert. Meine Schwerhörigkeit ist schlimmer als ursprünglich befürchtet. Er vermutet, dass sie entweder angeboren oder die Folge einer Erkrankung in der Kindheit ist. Ein Rätsel war ihm, dass ich bisher "problemlos" durchs Leben geritten bin. Volksschule, Mittelschule, Oberstufenrealgymnasium mit Matura, Studium und mehrere Jobs: all das habe mit Erfolg und ohne Hörgerät gemeistert. Man kann sich auch in normaler Lautstärke mit mir unterhalten, d.h. man muss mich nicht anschreien, damit ich den Gesprächspartner oder Gesprächspartnerin verstehe. Schwierig wird dies aber in einer lauten Umgebung wie Bus, U-Bahn oder in Pubs.
Ob sich mein Hörvermögen mit fortschreitendem Alter schon jetzt verschlechtert, weiß ich nicht. Jedenfalls bin ich auf Lärm sehr empfindlich geworden. Wenn jemand zum Beispiel eine Tür heftig zuknallt, wirkst sich das auch auf meine psychische Verfassung aus. Ich bin tagelang in Sorge, ob so ein Knall noch einen größeren Schaden angerichtet hat. So auch letzten Freitag: ich wollte einen Apfel auf dem Schneidebrett schälen. Als ich ihn zuerst in zwei Hälften schneiden wollte, habe ich wohl zu heftig gepresst und das Messer knallte auf das Brett aus Plastik. Es hörte sich fast wie ein Gewehrschuss an und ich frage mich nun, ob dies zusätzlichen Schaden angerichtet hat, auch deshalb, weil mein Kopf etwa 60 cm vom Brett entfernt war.
So viel von mir. Ich bin sehr froh, diese Community gefunden zu haben und hoffe, ich kann mich mit euch in Zukunft immer wieder austauschen und vielleicht dabei eine Menge lernen, denn wie gesagt, habe ich mich noch nicht ganz an meinen Zustand gewöhnt.
Ich wünsche euch einen schönen Tag.
LG aus Wien,
Norbert