wir haben vor 2 Tagen erfahren, dass unser Sohn (25 Monate) auf einem Ohr nahezu taub ist, auf dem anderen mittelgradig schwerhörig. Wir haben eine OP machen lassen, nachdem angeblich auf beiden Ohren Taubenergüsse waren und die Polypen wurden ebenfalls entfernt. Da wir schon mehrmals auf der Frühförderstelle waren, beim ortsansässigen HNO und Kinderarzt und zuletzt in der Pädaudiologie einen normalen Hörtest mit mäßigem Ergebnis hinter uns gebracht haben, wurde uns von allen Seiten zu dieser OP geraten. Wir sind noch einen Schritt weiter gegangen und haben uns für diese OP in der Fachklinik mit anschließender Bera entschlossen. Das Ergebnis war leider nicht das, was wir uns erhofft haben

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1. Ich verstehe nicht, warum die OAE beim Neugeborenen-Screening unauffällig war. Das hätte doch dort schon auffallen müssen? Haben die dort schludrig gearbeitet bei dem Test oder hat sich die Schwerhörigkeit erst entwickelt?
2. Muss ich damit rechnen, dass sich das Hörvermögen meines Sohnes noch weiterhin verschlechtern wird?
3. Kann man ein Ohr, das nahezu taub ist überhaupt mit einem Hörgerät unterstützen, oder ist hier ein Implantat notwendig?
4. Ich habe gelesen, dass es bei dauerhaften Taubenergüssen auch zu Schädigungen des Innenohrs kommen kann... Habe ich hier zu lange abgewartet? Ich mache mir solche Vorwürfe, dass ich hier irgendwas versäumt haben könnte! Meine 6-Jährige hatte im gleichen Alter auch Taubenergüsse und die sind von alleine wieder weggegangen. Daher hab ich mir bei dem Kleinen da einfach keine Gedanken gemacht und abgewartet

5. Wie kann es sein, dass Kinderarzt, HNO und Pädaudiologie alle von Taubenergüssen sprechen und dann erst bei der OP rauskommt, dass da doch kein Wasser ist?? Ich dachte immer, das sehen die Ärzte, wenn sie ins Ohr schauen.
6. Macht es Sinn, jetzt anzufangen, in Gebärdensprache mit ihm zu kommunizieren oder verwirrt ihn das eher und wir sollten lieber abwarten, wie er hoffentlich zu Sprechen beginnt, wenn er sein
7. Ist das Ergebnis dieser Bera aussagekräftig genug? So wie ich die Ärztin verstanden habe, wurde nur auf einer Frequenz diese Klicks getestet. Wohl auf einer hohen Frequenz, weil sie der Meinung ist, dass i. d. R. in den niedrigeren Frequenzen eher besser gehört wird als in den hohen.
Einen Kontakt zur Förderstelle haben wir übrigens erhalten und setzen uns nach dem Wochenende damit auseinander. Einen Termin bei einem Pädakustiker habe ich auch schon in 2 Wochen vereinbart, wenn der (leider unnötige) Trommelfellschnnitt wieder verheilt ist. Ich danke euch für jede Antwort und entschuldige mich, dass ich hier so viele Fragen habe!
LG, Sonnenmutter