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Lehrer über Inklusion "Ich konnte das nicht mehr aushalten"
Verfasst: 4. Jan 2017, 16:33
von pascal2
Anscheinend knirscht es inzwischen gewaltig im Gebälk ?
Interessannte Kommentare:
http://www.spiegel.de/lebenundlernen/sc ... 23764.html
Re: Lehrer über Inklusion "Ich konnte das nicht mehr aushalten"
Verfasst: 4. Jan 2017, 18:53
von RemyRiver
Das Problem dabei ist nicht die Idee Inklusion, sondern viel mehr die Umsetzung.
Das eine extra Fachkraft im Raum ist, die Erfahrungen in Sonderpaedagogischer Foerderung vorzuweisen hat sollte **immer** gegeben sein. Bei einer Inklusionsklasse mit nur einem Lehrer bzw. die nur fuer wenige Stunden mit Zweitkraft versorgt wird laeuft definitiv etwas falsch.
Die Idee das man den Lehrern Inklusion einfach so aufzwingen kann, obwohl das Kollegium evtl. vorbehalte und bedenken haben, selber nicht in der Lage sind dieses Konzept umzusetzen (ob aus rahmenbedingten Gruenden* oder weil ihre Unterrichtsstruktur dies nicht zu laesst ist dabei irrelevant) ist sowieso ein wahnwitziger Ansatz. Bei sowas ist einfach die Teamarbeit wichtig, die nur gegeben ist wenn alle Lehrkraefte zu 100% hinter dem Konzept stehen.
Re: Lehrer über Inklusion "Ich konnte das nicht mehr aushalten"
Verfasst: 4. Jan 2017, 19:06
von pascal2
RemyRiver hat geschrieben:Das Problem dabei ist nicht die Idee Inklusion, sondern viel mehr die Umsetzung.
Das eine extra Fachkraft im Raum ist, die Erfahrungen in Sonderpaedagogischer Foerderung vorzuweisen hat sollte **immer** gegeben sein. Bei einer Inklusionsklasse mit nur einem Lehrer bzw. die nur fuer wenige Stunden mit Zweitkraft versorgt wird laeuft definitiv etwas falsch.
Mit der Inklusion sollte Geld gespart werden, das ist der wahre Grund dieses Unternehmung.
Aber wenn dann pro Klasse 2 Lehrkräfte anwesend sein müssen, dann womöglich in mehreren Klassen, ist es da nicht sinnvoller, die betreffenden Leute in einer Klasse zusammenzufassen ?
Wer soll denn den erhöhten Personalbedarf bezahlen, so mein erster Gedanke bei dem Thema.
Re: Lehrer über Inklusion "Ich konnte das nicht mehr aushalten"
Verfasst: 4. Jan 2017, 19:12
von RemyRiver
pascal2 hat geschrieben:RemyRiver hat geschrieben:Das Problem dabei ist nicht die Idee Inklusion, sondern viel mehr die Umsetzung.
Das eine extra Fachkraft im Raum ist, die Erfahrungen in Sonderpaedagogischer Foerderung vorzuweisen hat sollte **immer** gegeben sein. Bei einer Inklusionsklasse mit nur einem Lehrer bzw. die nur fuer wenige Stunden mit Zweitkraft versorgt wird laeuft definitiv etwas falsch.
Mit der Inklusion sollte Geld gespart werden, das ist der wahre Grund dieses Unternehmung.
Aber wenn dann pro Klasse 2 Lehrkräfte anwesend sein müssen, dann womöglich in mehreren Klassen, ist es da nicht sinnvoller, die betreffenden Leute in einer Klasse zusammenzufassen ?
Wer soll denn den erhöhten Personalbedarf bezahlen, so mein erster Gedanke bei dem Thema.
Der Ansatz ist nicht alleinig durch Sparmassnahmen begruendet, ganz im Gegenteil. Es geht dabei durch aus auch um die Inklusion in der Geselschaft die nur durch Konfrontation/Beruehrungspunkte geschaffen wird.
Die Schueler in einer gesonderten Klassen zusammenzufassen geht gegen den Gedanken der Inklusion und ist weder Sinn noch Zweckmaessig zu begruenden. Der erhoehte Personalbedarf muss und sollte durch finanzielle Unterstuetzung Seitens der Regierung kommen. Halte ich fuer eine sinnvollere Investition als Laptop-Klassen und co. Inklusions-Pilotprojekte zeigen das dies funktioniert.
Davon ab gibt es genug Privateschulen die durch "geringe" (Einkommensabhaengige) Gebuehr die aufkommenden Kosten auffangen.
Re: Lehrer über Inklusion "Ich konnte das nicht mehr aushalten"
Verfasst: 4. Jan 2017, 21:31
von pascal2
RemyRiver hat geschrieben:pascal2 hat geschrieben:RemyRiver hat geschrieben:
Davon ab gibt es genug Privateschulen die durch "geringe" (Einkommensabhaengige) Gebuehr die aufkommenden Kosten auffangen.
So wird dann gute Bildung immer mehr nur noch was für Kinder, mit reichen Eltern, die das zahlen können.
Ob das der richtige Weg ist ?
Eine Bekannte von mir steht gerade vor dem Abitur, da zahlt der Vater monatlich bei der teilprivaten Schule 300€.
Das zahlen aber alle, da wird nicht auf das Einkommen geguckt.
Na ja, ist nicht mehr mein Problem, meine Kinder sind groß und arbeiten alle.
Wollte das nur zur Diskussion stellen, weil Inklusion in der Vergangenheit hier öfters ein Thema war.
Re: Lehrer über Inklusion "Ich konnte das nicht mehr aushalten"
Verfasst: 5. Jan 2017, 12:48
von RemyRiver
pascal2 hat geschrieben:RemyRiver hat geschrieben:pascal2 hat geschrieben:
So wird dann gute Bildung immer mehr nur noch was für Kinder, mit reichen Eltern, die das zahlen können.
Ob das der richtige Weg ist ?
Eine Bekannte von mir steht gerade vor dem Abitur, da zahlt der Vater monatlich bei der teilprivaten Schule 300€.
Das ist nichts neues und war schon immer so, auch wenn Deutschland nicht Ansatzweise so gute Privateschulen vorzuweisen hat wie bspw Amerika. Bildung geht immer einher mit hohen Kosten, das faengt in Krippe/KiTa an zieht sich durch die Schulische Laufbahn dank Foerderunterricht und Nachhilfe und gipfelt in den abtrusen Universitaetskosten. Das eigentliche Problem das Deutschland hat ist der Mangel an Stipendien, hier muesste sich viel mehr tun.
Natuerlich sollte dies keine Entschuldigung sein schlechte staatliche Schulen akzeptieren zu muessen. Muss man aber auch nicht, wichtig ist hier bei einfach das Eltern sich einsetzen und ihren Unmut kund tun, denn Lehrer koennen an den Umstaenden herzlich wenig aendern.