Hörgeräte und der natürlicher Klang

dianaca
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Hörgeräte und der natürlicher Klang

#1

Beitrag von dianaca »

Hallo,

Mit 36 ist es nun auch für mich soweit, ich brauche ein Hörgerät,oder 2?
Mein linkes Ohr ist seit der Jugend fast taub und auf den rechten fehlen jetzt 35db, durch ein Hörsturz...

Ich frage mich jetzt also, wie sind Hörgeräte für Leute wie mich, die vorher nie eins gebraucht haben?
Klingt das wie aus dem Mikrofon, oder einfach unnatürlich, kann man den Wind, oder den PC rauschen hören?
Für manch einer sind das Störgeräusche, für mich gehören sie zum Alltag....

Ich möchte so gerne all die Nebengeräusche weiter hin hören, Regentropfen, den leichten Schnee, das rauschen meiner Kleider beim anziehen, ist das alles möglich?

Dann, wie ist es mit TV gucken, kann man mit Hörgerät gut TV gucken oder Apps?
Und Musik?
akopti
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Re: Hörgeräte und der natürlicher Klang

#2

Beitrag von akopti »

Hallo Dianaca,

deine Frage ist so kaum beantwortbar. Die meisten Akustiker bieten es an, das man, bevor überhaupt eine Verordnung vom HNO vorhanden ist, eine kostenloses und unverbindliches Probetragen in gewohnter Umgebung zu ermöglichen.

Wenn du, wie gewünscht, Nebengeräusche mit hören willst, dann ist das möglich. Allerdings wird das "neue normale Hören" ein anderes als das "alte normale Hören"sein.

In deinem Fall kann man auf jeden Fall beiderseits testen. Ob es von Erfolg gekrönt ist, muss man abwarten. Ich habe kürzlich einen ähnlichen Fall gehabt, wobei das Hörsystem am fast tauben Ohr den Höreindruck dermaßen gestört hat, dass das Sprachverstehen sich kaum verbesserte. Erst als wir nach fast einem halben Jahr, am fast tauben Ohr das HG weggelassen haben, wurde es besser. Allerdings bringt die beidseitige Versorgung der Vorteil räumlich zu Hören, von beiden Seiten ansprechbar zu sein und auch im Störgeräusch besser zu verstehen. Ob es bei dir so ist kann nur der Akustiker vor Ort mit dir zusammen entscheiden.

Suche dir einen Akustiker und lasse dir Geräte anpassen. Wenn du dann Fragen hat, dann kannst du dich gerne wieder melden. Du kannst dir schon mal Gedanken darüber machen, wie deine akustische Umgebung so aussieht und welche Ziele du erfüllt haben möchtest.
TV-Sehen ist oftmals auch ohne irgendwelche Zusatzgeräte möglich.

Gruß

Dirk
dianaca
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Re: Hörgeräte und der natürlicher Klang

#3

Beitrag von dianaca »

Danke für die Antwort.

Das opn 1 hat so gute Bewertungen, ob das was für mein Problem wäre, auch dann, wenn es nur auf dem guten Ohr ist und das fast taube Ohr lasse ich ohne HG....?
Selene
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Re: Hörgeräte und der natürlicher Klang

#4

Beitrag von Selene »

Hallo Dianaca,

herzlich Willkommen hier!

Den gleichen Fall habe ich auch.
Mein linkes Ohr ist fast taub und die Verzerrung der Klänge darin verleidet mir gutes Sprachverstehen mit zwei HG. Dennoch trage ich manchmal beide HG, weil dann der Raumklang da ist. Ich wechsel das immer situationmäßig ab.

An dem Problemohr habe ich die "Austaste" vom anderen HG abkoppeln lassen. Normal werden beide HG gleichzeitig per Tastendruck abgeschaltet. Jetzt kann ich links ausschalten, wenn es beim Sprachverstehen bloß stört.

Dermaßen viele HG habe ich in der Vergangenheit getestet. Letztendlich meine Phonak audeo aus Verzweiflung gekauft, aber glücklich wurde ich nie damit, denn der Klang der Welt war damit (wie mit all den anderen HG) verfälscht.

Nach dem Testen der Oticon opn ist die Natürlichkeit der Welt wieder da. Ich höre so wie früher die Natur und nichts wird unnatürlich (wie durch Watte klingend) von den HG leiser gestellt und damit verfremdet.

Kommende Woche kaufe ich mir die OPN, denn ich will mich nicht länger mit den Phonak herumärgern.

Lieben Gruß
Selene
Zuletzt geändert von Selene am 2. Okt 2017, 08:31, insgesamt 1-mal geändert.
Tinnitus (früher Morbus Meniere), durch Hörstürze beidseits ca. 50-70 dB Schwerhörig. Seit dem 11. Oktober 2017 Trägerin von Oticon opn 1 mit T-Spule Ex-Hörer mit geschlossenen Schirmchen. :idee:
teak
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Re: Hörgeräte und der natürlicher Klang

#5

Beitrag von teak »

Hallo Dinaca!

Ich hatte nach einem Hörsturz letzten Juli eine Hörminderung von 70% auf dem rechten Ohr und zusätzlich einen entsetzlichen Tinnitus. Nachdem die Therapieversuche beim HNO nichts nutzten, folgte eine Odyssee der Hörgeräteanpassung. Meine Erfahrungen habe ich hier im Forum detailliert beschrieben. Das Sprachverstehen in ruhiger Umgebung war mit JEDEM getesteten Gerät deutlich besser. Das Verstehen bei lauten Umgebungsgeräuschen war immerhin bei einigen teureren Geräten noch möglich.

Was mich aber bis zum Wahnsinn geärgert hat war die Verfremdung der Umgebungsgeräusche. Die Kaffeemaschine rumpelte wie ein Panzer, die Klospülung klang wie ein Wasserfall. Noch schlimmer war es auf der Straße: durch die Automatiken wurde der Verkehr plötzlich leiser, als hätten sich die Autos entfernt, nach einer leichten Kopfdrehung automatisch wieder lauter, als führen die Autos auf mich zu - und auch noch mit einer Klangdifferenz zum noch gut hörenden linken Ohr, Das räumliche Orten, Hören und Einordnen von Geräuschen war mir nicht mehr möglich.

Dann probierte ich die OPN1 und bemerkte den riesigen Unterschied zu allen anderen bisher getesteten Geräten. Ich konnte sogar wieder Musik machen und im Chor mitmachen, weil der Klang auf beiden Ohren wieder stimmte.

Die Akustikeraussage: "Das neue Hören ist anders, daran müssen sie sich gewöhnen!" enthält zwar ein Körnchen Wahrheit - es gibt Abstriche, die man hinnehmen muß. Es kommt aber sehr auf das Gerät an, wie groß die Abstriche sein müssen und und noch mehr auf die Anpassung.

Der Anpassprozess hat bei mir fast drei Monate lang gedauert bei wöchentlichen Terminen. Da ist viel Geduld von beiden Seiten nötig.

Es soll, wie ich gehört habe inzwischen auch andere Hersteller geben, die Geräte mit einer ähnlichen Philosophie anbieten wie das OPN. Die kenne ich aber nicht persönlich.
Bernhard43
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Re: Hörgeräte und der natürlicher Klang

#6

Beitrag von Bernhard43 »

Hallo,

zu den Oticon OPN gibt es noch die Bernafon Zerena, nur so als Tipp.
Derzeit habe ich beide zum testen.
Ich kann bisher nur sagen das beide Hörgeräte sehr ähnlich sind und auch auf ähnliche Art und Weise funktionieren.
Welche es allerdings bei mir nun letztendlich werden kann ich bisher nicht sagen.

Gruß Bernhard
Tuchel48.1.1
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Re: Hörgeräte und der natürlicher Klang

#7

Beitrag von Tuchel48.1.1 »

Hallo, Bernhard, probiere die Geräte erstmal in Ruhe aus, bevor du dich entscheidest und erst, wenn du dir sicher bist, das Richtige gefunden zu haben, kaufe das gewünschte Gerät. Aber laß dich nicht zum vorschnellen Kauf drängen, immerhin mußt du ca. 6 Jahre mit dem Gerät auskommen und da solltest du doch gut damit zurecht kommen. Du kannst auch weitere Geräte probieren, falls du doch nicht so ganz glücklich mit den ersten bist.

Viel Glück bei der Wahl!
Gruß Hilde
Selene
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Re: Hörgeräte und der natürlicher Klang

#8

Beitrag von Selene »

Hallo Bernhard,
beide HG haben wohl den gleichen Chip.
Allerdings würden die Zerena (laut meiner Aku) doch wieder mit Richtmikrofon arbeiten. Darum ist das Verstehen in Störgeräuschen wohl etwas besser.
Aus dem Grund habe ich die Zerena allerdings nicht mehr getestet, weil ich mit Richtmikrofonen nicht klar komme. Ich möchte selber entscheiden, welchem Sprecher ich zuhöre und alle anderen herum sollen dabei normal klingen und nicht breiartig (klangen wie Krähen) runtergepegelt und damit verfälscht werden.

Man muss möglichst viele HG testen, um zu seinem Traumgerät zu finden.
Das Hören wird damit aber nicht wie früher sein.

Dianaca, lass dir Zeit beim Testen und entscheide dich erst, wenn alles für dich passt.

Lieben Gruß
Selene
Tinnitus (früher Morbus Meniere), durch Hörstürze beidseits ca. 50-70 dB Schwerhörig. Seit dem 11. Oktober 2017 Trägerin von Oticon opn 1 mit T-Spule Ex-Hörer mit geschlossenen Schirmchen. :idee:
dianaca
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Re: Hörgeräte und der natürlicher Klang

#9

Beitrag von dianaca »

Was, wenn ich mir erstmal nur ein HG leisten kann, für 2 opn Geräte fehlt mir das Geld...?
Ich bin es ja auch eigentlich gewohnt nur auf einem Ohr zu hören...
Ich frage mich nur ob das mit einem HG auch gut klappt,
weil ich es ja auch gewohnt bin...
Klappt das denn auch in Gruppen, versteht man die Leute drum herrum gut?
Bernhard43
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Re: Hörgeräte und der natürlicher Klang

#10

Beitrag von Bernhard43 »

Hallo,

danke für euer Feedback.
Hatte bereits schon HG zum testen auch von mehreren Herstellern und habe auch den Akustiker selbst gewechselt. Der erste Aku wollte mir unbedingt ein Widex aufdrehen.
Was im Vergleich zu den jetzigen gar nicht geht, ist aber meine Meinung und jeder reagiert wohl anders auf die Geräte.
Bei den Oticon und Bernafon empfinde ich alles als sehr natürlich.

Mein jetziger Aku selbst sagt auch immer Zeit lassen bei der Auswahl, man hat die Geräte schließlich 6 Jahre oder länger.

Gruß
dianaca
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Re: Hörgeräte und der natürlicher Klang

#11

Beitrag von dianaca »

In wiefern wird das hören nicht mehr wie früher sein, habt ihr da Beispiele?
Bernhard43
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Re: Hörgeräte und der natürlicher Klang

#12

Beitrag von Bernhard43 »

Hallo dianaca,

das kan ich dir leider auch nicht sagen.
Bei mir wurde das Hören langsam immer schlechter im laufe der Jahre.
Schon mit 18 Jahren hat der Ohrenarzt gesagt ich höre schlecht.
Jetzt bin ich 43 Jahre und nachdem ich einfach bei Besprechungen usw. immer nachfragen musste bin ich wieder zum Arzt und habe mir eine Verordnung geholt welche ich auch problemlos bekommen habe.
Somit zahlt die Kasse zumindest mal ca. 600 Euro pro Gerät hinzu.

Wie allerdings jemand hört der ein gute Gehör hat kann ich dir leider auch nicht sagen, wäre interessant wenn das jemand hier beschreiben kann.
Treehugger
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Re: Hörgeräte und der natürlicher Klang

#13

Beitrag von Treehugger »

Also das mit dem Hören nicht wie früher kann ich für mich so beschreiben:

Es gibt Geräusche die man wieder hört, die gab es ohne HG nicht mehr.
Teilweise kommen diese einem unnatürlich laut vor,
ohne das sie es wirklich sind, man hört sie nur einfach wieder.

Zuhause ist es ohne HG so, dass ich auf dem Sofa sitze und ein Familienmitglied in der Küche (Wohnen, Küche, Essen in einem Raum) das Wasser laufen lässt oder etwas schneidet und ich höre es schlicht nicht oder es sehr gedämpft.
Mit HG höre ich diese Geräusche auf einmal.
Gefühlt sind diese sehr laut.
Umgekehrt:
Wenn ich in der Küche etwas zubereite, hat meine Familie oft gesagt, "mach doch nicht so einen Krach", oder " geht das nicht leiser".
Ich habe das immer nicht verstehen können was sie damit meinten, weil ich habe ja keinen Krach gemacht.

Mittlerweile verstehe ich was meine Familie meinte, ich höre es ja jetzt wieder selber.

Treehugger
dianaca
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Re: Hörgeräte und der natürlicher Klang

#14

Beitrag von dianaca »

Danke für eure Berichte

Ich möchte so schnell wie möglich wieder so normal wie möglich hören können und ich denke das geht nur mit einem teuren Gerät, wie das opn 1....

Was zählt die kk dafür, im net steht fast 800, stimmt das?
Weil jezt steht hier ja was von 600...?
Bernhard43
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Re: Hörgeräte und der natürlicher Klang

#15

Beitrag von Bernhard43 »

Hallo dianaca,

warst du schon beim Arzt oder Akustiker?
Wenn nein mach das mal bitte.
Hörgeräte musst du testen, du kannst hier nicht im Netz stöbern und lesen und dich auf eines fixieren, da kann es gut sein dass genau mit dem du nachher gar nicht zurecht kommst.
Das sind vieles persönliche Erfahrungen.
Klar kannst du dir hier Ratschläge und Tipps holen und fragen, ob das dann allerdings bei dir zutrifft ist was anderes.
Ich selbst will aber auch zugeben dass ich die OPN aufgrund positiver Berichte hier getestet habe und bin sehr zufrieden mit den Geräten, genauso wie mit den Zerena´s.

Was die Kassenleistung anbelangt gibt es auch Unterschiede. ich selbst habe noch nicht gewählt und somit auch noch keine Rechnung erhalten. Meine aber bei mir ist es ein wenig über 1200 € was die KK zahlt.
dianaca
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Re: Hörgeräte und der natürlicher Klang

#16

Beitrag von dianaca »

Ja, austesten muss ich selber, das weiß ich..

Zahlt die Kasse also für beide Ohren 1200?
Dann würde das ja passen, mit den 600 Euro kk Anteil, pro Ohr..

Da ich absolut keine Erfahrung habe mit Hörgeräte und das jetzt plötzlich kam, bin ich extrem verunsichert und ängstlich, dass mein Leben nicht mehr das selbe sein wird..

Ich liebe es Serien zu gucken und Musik zu hören, das ist ein Grund das beste HG zu suchen.... Und kann man den Regen, Wind und Schnee hören?

Ich frage mich immernoch ob es mit HG möglich ist auf dem Sofa zu sitzen und Fernseher zu gucken?
Ohne, dass ich da mit Apps beschäft....
Zuletzt geändert von dianaca am 2. Okt 2017, 14:19, insgesamt 3-mal geändert.
Lchtschwrhrg
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Re: Hörgeräte und der natürlicher Klang

#17

Beitrag von Lchtschwrhrg »

Erstmal: keine Angst!
Was Du hörst, sind die Signale, die Dein Hirn von den verschiedenen Hörsensoren im Ohr entsprechend der Erfahrung/erlernt verarbeitet.
Deshalb ist Hören auch so individuell. Da irgend ein Teil in Deinem körpereigenen System "kaputt" ist (Was stellt der HNO/ Aus den Auswirkungen auch der AKu fest), hörst Du nichts mehr oder weniger - oder anders. Nunn bekommst Du ein technisches Gerät dazwischen geschaltet, dass die zur Reaktion notwendige Leistung (Schalldruck zur Frequenz) erzeugt. Damit wird sich das eventuell zunächst anders als gewohnt anhören (bzw. hörst Du jetzt was).
Lass Dir erstmal alles vom Aku ausführlich zeigen - ein Aku, dem Du vertraust. Was das beste HG für Dich ist, hängt von wahnsinnig vielen Dingen ab. Daher ist auch die These teuer = besser nicht richtig. Was stimmen dürfte Teuer= komfortabler. Was Komfort ist, liegt bei Dir.
Hör erstmal wieder was. Versteh, was Du hörst.
Ich würde nicht gleich mit der "Ober-Premiumklasse" beginnen. Und darauf achten, dass die Chip und Programmbasis möglichst neu ist - Premium HG von vor zwei drei Jahren kann jetzt im Festpreislevel angeboten werden etc,-evtl. nicht wesentlich besser als aktuelles unteres Mittelklassegerät - alles möglich.

Mit HG ist es anders als bisher - nicht mehr, nicht weniger. Es wird der Zeitpunkt kommen, da weißt Du gar nicht mehr, ob jetzt das HG drin ist oder nicht. Ebenso wird das, was heute toll ist, Dich morgen evtl. nerven, weil Tagesform-abhängig. Dein Hirn bekommt plötzlich Saft auf einem Info-Kanal, der abgeschaltet war. Wichtig: Zeit lassen, viel Zeit lassen. Ausprobieren, und lernen, Höreindrücke zu beschreiben (schriftlich), kein Detail vergessen - gut und schlecht ... Aber in jedem Fall: Keine Angst.
Zuletzt geändert von Lchtschwrhrg am 2. Okt 2017, 14:53, insgesamt 1-mal geändert.
dianaca
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Re: Hörgeräte und der natürlicher Klang

#18

Beitrag von dianaca »

Danke fürs Mut machen...

Wäre mein anderes Ohr nich gut gewesen, wäre das nie son Drama geworden...

Was komisch ist, ich verlor einfach so mein linkes gehör zu 80. % in der Jugend..
Ich wachte auf, hatte komischen Schwindel und hörte auf dem einen Ohr kaum noch...
Keiner weiß woher das kam hat sich auch nie mehr gebessert....

Vor zwei Wochen dann das Problem auf dem rechten Ohr, 35dB weg....

Leider macht mich das total fertig, es ist sehr mit Geld verbunden... Vorher spart man für ein PC oder so und jetzt alle 6 Jahre fürs Hörgerät sparen....

Wie ist das mit TV und Musik, kann man das hören, ich liebte immer besonders Serien mit guten soundtrack :(

Ich fühle mich damit so alleine...

Neben Musik und TV, wie ist der Klang in der Stadt und Geschäften und was ist nun mit dem Regen, Wind und Schnee?

Mir macht es Angst, bestimmte getäusche nicht mehr zu hören....
Zuletzt geändert von dianaca am 2. Okt 2017, 15:10, insgesamt 3-mal geändert.
Lchtschwrhrg
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Re: Hörgeräte und der natürlicher Klang

#19

Beitrag von Lchtschwrhrg »

Dianaca: Mir macht es Angst, bestimmte Geräusche nicht mehr zu hören....

Sorry - aber wenn Du die jetzt hören kannst, hörst Du dann später auch - Du wirst sogar das hören, was Du jetzt nicht mehr hörst. Vielleicht sogar mehr, als es Dir recht ist - vergleiche die Störgeräuschdebatten hier im Forum. Mach Dir jetzt keine Gedanken darüber - mach Dir auch keine feste Erwartungshaltung, z.b. ob Du beim Spaziergang dann den Hamster bohnern hörst oder die Lustschreie der Feldmäuse - aber das quieken oder das Gezirpe der Grillen dürftest Du hören, nur was sie sagen nicht...
rent67
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Re: Hörgeräte und der natürlicher Klang

#20

Beitrag von rent67 »

Hallo dianaca,
wenn du auf einem Ohr fast taub bist, probier doch mal ein
Cros-Gerät aus. Dieses Cros-Gerät hat nur Mikrofone und sendet
das Gehörte an das besser hörende Ohr. Ich bin damit sehr zufrieden.
Man muss sich zwar daran gewöhnen, dass der Sprecher nicht auf der
Hörseite steht, ist aber irgendwie lustig. Die Quälerei des fast tauben
Ohres ist vorbei (man hört sowieso nur Geräusche und dass gesprochen
wird) und ich muss nicht mehr mit dem guten Ohr hin-und herhüpfen.
Außerdem ist das Gerät wesentlich billiger. Ich habe Geräte von Siemens und bin damit sehr zufrieden. rent67
dianaca
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Re: Hörgeräte und der natürlicher Klang

#21

Beitrag von dianaca »

Lchtschwrhrg hat geschrieben:Dianaca: Mir macht es Angst, bestimmte Geräusche nicht mehr zu hören....

Sorry - aber wenn Du die jetzt hören kannst, hörst Du dann später auch - Du wirst sogar das hören, was Du jetzt nicht mehr hörst. ...
Die Frage ist nur auch, wie höre ich das, genauso wie in echt, oder anders, unnatürlich...?

Am Mittwoch würde ich gerne mal zum Akustiker gehen, geht das auch, ohne, dass ich irgendwas vom HNO bestätigt habe?
Ich Krieg da nämlich erstmal ein Termin...

Wie ist es mir Musik, TV und Gruppen?
Hat man da auch ein gutes verstehen?
Zuletzt geändert von dianaca am 2. Okt 2017, 16:49, insgesamt 1-mal geändert.
teak
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Re: Hörgeräte und der natürlicher Klang

#22

Beitrag von teak »

Keine Panik!

Auch ohne Verordnung vom HNO kannst du bereits beim Akustiker testen. Es wird erstmal ein Hörtest gemacht, evtl. Abdrücke für eine Otoplastik, vielleicht sogar gleich ein (oder beide) Hörgeräte mit Silikon-Schirmchen programmiert und du kannst loslegen.

Wie sich etwas anhört und wie gut das Sprachverstehen in Gruppen oder mit Nebengeräuschen ist, kannst du dann selbst feststellen. Beim zweiten Termin kann das dann noch angepasst werden.

Wichtig ist, daß du dich beim Akustiker gut aufgehoben fühlst. Das ist Bauchsache und niemand außer dir kann das entscheiden. Wenn die Chemie nicht passt, wirst du auch mit der Versorgung letztendlich nicht glücklich werden und solltest den Akustiker wechseln.
dianaca
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Re: Hörgeräte und der natürlicher Klang

#23

Beitrag von dianaca »

Ich danke euch, ihr macht mir Mut :}

Auch ohne HNO Verordnung, gut so...
Kann ich die auch direkt leihen, oder ist es denen dann zu riskant?

Immer wenn ich durchs Schaufenster vom Akustiker geguckt habe, sah das so perfekt aus, irgendwie nobel...

Ist so ein Akustiker sinnvoll, oder gibt es da andere die vielleicht mehr Leidenschaft da rein bringen?
So kommt es einem vor, als kaufe man ein Auto....
Zuletzt geändert von dianaca am 2. Okt 2017, 17:57, insgesamt 3-mal geändert.
teak
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Re: Hörgeräte und der natürlicher Klang

#24

Beitrag von teak »

So Läden kenne ich. An der Empfangstheke schaut niemand auf, wenn man als Herr ohne Krawatte oder Dame ohne Hut eintritt. Es gibt zum Glück auch andere Läden. Dort war dann auch der Klang besser.
Zuletzt geändert von teak am 2. Okt 2017, 17:55, insgesamt 1-mal geändert.
dianaca
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Re: Hörgeräte und der natürlicher Klang

#25

Beitrag von dianaca »

Ja, sympathisch sehen die Läden nicht aus, eher so nach dem schnellen Geld machen...
Wobei, man ja wirklich immer davon liest, wie gut opn1 ist...
Ich glaube schon, dass was dran ist, jedenfalls für Menschen die Mitten im Leben stehen und auf nichts verzichten möchten...

Wie ist das mit der kk, wenn man auf einen Ohr kaum noch hört und nur ein HG möchte, funktioniert das? Oder sagen die dann, Nö. Du musst zwei haben?

Klappt das mit einem Ohr auch so gut, oder wird das problematisch?
Immerhin bin ich nur ein Ohr gewohnt....
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