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Unverträglichkeit der Ohrpassstücke
Verfasst: 1. Feb 2018, 13:27
von amapolka
Guten Tag,
leider vertrage ich den Kunststoff, aus dem die Ohrpassstücke gefertigt sind nicht.
Die Haut in den Ohrmuscheln juckt bereits nach einer Stunde tragen und wird wund, bis es blutet. Weiß jemand, ob es die Möglichkeit gibt, Ohrpassstücke aus hautverträglicheren Stoffen zu bekommen?
Das gleiche Problem hatte ich bei den Nasenpads meiner Brille auch. Doch nach einigen Versuchen mit unterschiedlichen Pads hatte mein Optiker die "richtigen" gefunden.
Kann mir jemand einen Hinweis geben?
Re: Unverträglichkeit der Ohrpassstücke
Verfasst: 1. Feb 2018, 14:25
von waswie
Doch nach einigen Versuchen mit unterschiedlichen Pads hatte mein Optiker die "richtigen" gefunden.
Die Chancen sind doch nicht gering, dass dieses Material auch deinen Ohren gut tun würde. Kannst du den Optiker nicht danach fragen?
LG, Dieter
Re: Unverträglichkeit der Ohrpassstücke
Verfasst: 1. Feb 2018, 14:33
von Ohrenklempner
Hallo,
sind deine Ohrpassstücke verglast und passen sie wirklich gut? Falls ja, handelt es sich tatsächlich um eine Materialunverträglichkeit. Wenn ein Facharzt diese Unverträglichkeit bescheinigt, übernimmt die Krankenkasse die Kosten einer verträglicheren Otoplastik. Der Akustiker kann dafür einen Kostenvoranschlag (inkl. ärztlicher Bescheinigung) einreichen und bekommt die Kosten erstattet.
Möglich ist die Beschichtung durch einen Nanolack oder eine Beschichtung mit Gold oder Titan, oder die Anfertigung von Silikon-Otoplastiken.
Re: Unverträglichkeit der Ohrpassstücke
Verfasst: 1. Feb 2018, 16:41
von akopti
Welches Material hattest du bisher?
Es gibt das Thermotek-Material. Es ist atmungsaktiv und wird von vielen Alergikern vertragen. Das Material ist an der Luft fest und wird durch die Körperwärme flexibel. Dadurch angenehmes und komfortables Tragegefühl, da es die Bewegung des Gehörgänge mitmacht.
Gruß Dirk
Re: Unverträglichkeit der Ohrpassstücke
Verfasst: 2. Feb 2018, 15:35
von amapolka
Hallo an alle Beantworter,
danke erstmal für eure Beiträge.
Also der Optiker "kennt" nur "weiches" und "hartes" Silikon. Der muss sich erstmal schlau machen,
welche Bezeichnung die unterschiedlichen Materialien haben.
Aber ich denke, dass ich zunächst mit meinem Hautarzt dieses Problem bespreche, da ich annehme,
dass der am Ende auch eine Bescheinigung geben kann, dass ich das bisherige Material nicht vertrage.
Unter Vorlage dieses Attestes wird mir mein Akkustiker -hoffentlich- eine geeignete Otoplastik herstellen können.
Mir war nicht bekannt, dass es da so viele Alternativen gibt.
Im Ohr kommt ja, im Gegensatz zu den Brillenpads, noch der Umstand dazu, dass die Ohrmuschel feucht ist, da die Otoplastik eine Trocknung verhindert.
Werde Bericht erstatten, wenn Arzt und Akkustiker ihr "Werk" getan haben.
Gruß
Rolf
Re: Unverträglichkeit der Ohrpassstücke
Verfasst: 2. Feb 2018, 16:00
von Crackliner
Ich denke die Ohrpassstücke werden aus einem Autopolimerisat gefertigt, und können die Haut reizen. Ein Heißpolimerisat ist erheblich verträglicher.
Re: Unverträglichkeit der Ohrpassstücke
Verfasst: 2. Feb 2018, 16:39
von amapolka
Hallo Crackliner,
danke für deinen Hinweis.
Ich hatte auch darüber nachgedacht, ob nicht ein Passstück in Form eines Schirmchens besser für mich wäre. Der Akkustiker war aber der Meinung, dass das bei meiner Form der Schwerhörigkeit nicht infrage käme, hatte mir aber keine Alternative zu meinen Passstücken vorgeschlagen, außer, dass ich die Hörgeräte öfter mal entferne, um die Ohrmuschel trocknen zu lassen.
Ist doch merkwürdig, wenn es doch soviele Möglichkeiten gibt.
Das sagt ja einiges über seine Qualität aus.
Re: Unverträglichkeit der Ohrpassstücke
Verfasst: 23. Feb 2023, 09:34
von kkri123
Bin neu hier, keine Ahnung, wie ich zu diesem Thema einen Beitrag schreiben kann.
Deshalb antworte ich hier auf diesen schon in die Jahre gekommenen Text.
Mein Problem mit dem Tragen des Hörgerätes ist das bei längerem Tragen aufkommenden Jucken. Dagegen bekam ich mehrfach (HNO Arzt / Hautarzt) Salben mit Kortison, Mittel gegen Hautpilze. Brachte nicht wirklich etwas, bzw. nur vorübergehend.
Hier lese ich, dass es an den Materialen der Schirmchen liegen könnte, gibt tolle Ersatzstücke, sogar aus Gold usw.
Ich bin derzeit wieder am Wechseln, prüfe Oticon More und entsprechendes Phonak. Die für mich neue Akustikerin verpasste mir gleich sehr kleine Schirmchen, die weit im Hörgang liegen. Kein Jucken! So trug ich diese neuen Hörgeräte sehr viel mehr als bisher. Nach einer Woche begann aber das Jucken, Schmerzen wieder.
Aber da hatte ich den nächsten Termin mit den Phonak, bekam neue Schirmchen:
Kein Jucken!!!!!
So bin ich auf die Idee gekommen, dass es an dem zu langem Tragen des Schirmchen liegen könnte, dadurch sich die Keime im Ohr wieder vermehren. Zusätzlich durch das sehr kleine Passstück auch viel mehr Luft im Hörgang.
So werde ich jetzt die Schirmchen mit Alkohol regelmäßig abreiben und hoffe, dass dadurch die Verkeimung im Ohr in Grenzen bleibt.
Wer hat ähnliche Erfahrungen?
Re: Unverträglichkeit der Ohrpassstücke
Verfasst: 23. Feb 2023, 11:47
von Ohrenklempner
Es ist weniger das Material an sich (Silikon), auf das man reagiert. Vielmehr ist es die Struktur: Dellen, Unebenheiten, kleine Ritzen und Löcher in den Schirmchen, wo sich jeder mögliche Kram ansammelt, der den fiesen Keimen als appetitlicher Nährboden dient. Bei einer Otoplastik hat man den Vorteil einer glatten Oberfläche, die sich leicht reinigen lässt. Insbesondere lackiertes (verglastes) Acrylat oder Titan. Man kann Kunststoff-Ohrstücke auch mit einem antiallergischen Lack beschichten, der Silberionen enthält und dadurch Keime abtötet. Der Lack muss aber gelegentlich erneuert werden. Da würde ich dann lieber Titan nehmen.
Re: Unverträglichkeit der Ohrpassstücke
Verfasst: 23. Feb 2023, 18:28
von Cappuccina
Ohrenklempner hat geschrieben: ↑23. Feb 2023, 11:47
Es ist weniger das Material an sich (Silikon), auf das man reagiert. Vielmehr ist es die Struktur: Dellen, Unebenheiten, kleine Ritzen und Löcher in den Schirmchen, wo sich jeder mögliche Kram ansammelt, der den fiesen Keimen als appetitlicher Nährboden dient. Bei einer Otoplastik hat man den Vorteil einer glatten Oberfläche, die sich leicht reinigen lässt. Insbesondere lackiertes (verglastes) Acrylat oder Titan. Man kann Kunststoff-Ohrstücke auch mit einem antiallergischen Lack beschichten, der Silberionen enthält und dadurch Keime abtötet. Der Lack muss aber gelegentlich erneuert werden. Da würde ich dann lieber Titan nehmen.
Gutes Thema. Gibts irgendwo schon einen Vergleich Kunststoff mit Titan ? Was haben die Akustiker hier an Erfahrungen sammeln können? Würde mich interessieren.
Re: Unverträglichkeit der Ohrpassstücke
Verfasst: 23. Feb 2023, 19:04
von Ohrenklempner
Titan ist unkaputtbar, 100% hautverträglich, hat einen guten Wärmeabtransport (leider auch im Winter

), kostet etwa doppelt bis drei Mal so viel wie eine Acrylat-
Otoplastik, erlaubt sehr dünnwandige
Otoplastiken, hat wahlweise eine glatte (polierte) oder rauere Oberfläche und verfärbt sich nicht. Die Bearbeitung von Titanotoplastiken ist allerdings eine recht schwierige Angelegenheit. Ach ja, und es ist todschick und lässt sich im Fertigungsprozess auch einfärben und auch mit Strasssteinchen versehen.
Kunststoff (oder einfach nur "Acrylat", das deckt so ziemlich alle gängigen Kunststoffe der
Otoplastik ab) ist preisgünstiger und kann viel leichter bearbeitet werden: Kleben, schleifen, bohren, fräsen, lackieren, alles kein Problem. Dafür kann es gelegentlich Hautreaktionen auslösen und leichter kaputtgehen, wenn man versehentlich mal drauf tritt, es zu hart anpackt oder es auf einen harten Boden fällt. Von optisch dezent-unauffällig über farbig-bunt bis cool-schwarz mit oder ohne Steinbesatz ist alles möglich.
Ich finde, Titan ist das beste, was man otoplastisch machen kann. Schade, dass so wenige Kunden es haben wollen. Es soll ja immer unauffällig sein. Pff.

Re: Unverträglichkeit der Ohrpassstücke
Verfasst: 23. Feb 2023, 21:24
von kkri123
….erste Erfahrungen mit dem Reinigen der Schirmchen durch Abwischen mit Schnaps nach dem Tragen sind positiv,
Kein Jucken, auch bei längerem Tragen, gerade am Stück 4 Stunden.
Re: Unverträglichkeit der Ohrpassstücke
Verfasst: 24. Feb 2023, 10:24
von Ohrenklempner
Ich würde nicht unbedingt Fusel nehmen, da sind ja noch 1000 andere Stoffe drin. Händedesinfektionsmittel oder Hörgeräte-Reinigungsspray/-tücher sind die bessere Wahl.
Re: Unverträglichkeit der Ohrpassstücke
Verfasst: 24. Feb 2023, 13:55
von crew
Hallo, Ohrenklempner,
Du sagst;#11 Kunststoff (oder einfach nur „Acrylat“, das deckt so ziemlich alle gängigen Kunststoffe der Otoplastik ab) ist preisgünstiger und kann viel leichter bearbeitet werden:
Du sagst, Otoplastiken sind preisgünstig. Ich war heute beim Akustiker, und er wollte von mir für ein Paar Ohrpassstücke 260 €. Der Preis kam mir irgendwie überteuert vor.
Re: Unverträglichkeit der Ohrpassstücke
Verfasst: 24. Feb 2023, 14:32
von Ohrenklempner
Mag daran liegen, dass ich für Otoplastiken immer 33,50 Euro Kassenanteil abziehe, was bei RIC-Otoplastiken einen Eigenanteil von ca. 60-70 Euro pro Stück macht. Das wäre dann eher noch preisgünstig. Privat wird's natürlich teurer, da kommen die 67 Euro (Kassenanteil insgesamt für zwei Ohren) noch dazu. Deine 260,- Euro Privatpreis für zwei Otos sind aber doch ein recht stolzer Preis... vielleicht aus Thermotec? Das könnte dann hinkommen, ist nämlich auch teurer als das harte Material.
Re: Unverträglichkeit der Ohrpassstücke
Verfasst: 24. Feb 2023, 14:39
von crew
Nein, das sind aus Kunststoff oder Acrylat , Thermotec ,habe ich bei einem anderen Akustiker für 120 € ( 2 stück) bekommen.
Re: Unverträglichkeit der Ohrpassstücke
Verfasst: 24. Feb 2023, 14:47
von Ohrenklempner
Dann ist der Kollege mit seinen 260 Euro einfach nur n bisschen sehr teuer.

Re: Unverträglichkeit der Ohrpassstücke
Verfasst: 24. Feb 2023, 14:50
von Blümle
Bist Du noch bei dem Akustiker, von dem Du hier geschrieben hast?
viewtopic.php?p=142725#p142725
crew hat geschrieben: ↑15. Dez 2022, 10:59
Hallo Ohrenklempner,
ich würde gerne die Rechnung unterladen aber weiss es nicht wie das geht.
Aber in der Rechnung steht wie unten,
Meisterliche premiumanpassung:Videootoskopie exakte Höranalyse bis 12kHz,individuelle Beratung,digitales 3D Modell der ohren,optimale Auswahl,präsize Anpassung per Insitu Perzentilanalyse,Diskriminations-Match Freifeld Vergleich verschiedener Produkte,individuelle mehr leistungen,ausführliche Dokumentation,Garantieerweiterung auf 6 Jahre lebenslanger,uneingeschränkter Service,kostenlose Austausch von Verschleissteilen,bis zur Verfügbarkeitsgrenze.Abschlag bei Stereoversorgung,Ex-Hörer-Otoplastik R+L,Reparaturpauschale X2,Ease Charger
summa summarum 3190€ -das ist die Summe die ich an AKU bezahlen muss ( Netto)
Danke.
Zu diesen Berichten von Dir wurde ja schon bemerkt, dass er sehr
gute Preise hat. Ist das in Ba-Wü? Auch dann würde es schon passen. Hier ist Arbeit bei Handwerksmeistern schon so wertvoll.

Sind halt meisterliche Premium—Arbeiten. Mir wurden in Akustikläden hier ähnliche Preise für Acryl-
Otoplastiken genannt.

Re: Unverträglichkeit der Ohrpassstücke
Verfasst: 24. Feb 2023, 15:44
von crew
Nein, ich bin aus dem Norden. Ich versuche seit einiger Zeit, mir neue Hörgeräte zu kaufen. Jetzt bin ich so weit, dass ich mir keine passende Hörgeräte, sondern Akustiker suche. Bei einem passen Ohrstücke nicht, bei dem anderen, er kann die Geräte nicht besorgen, weil er sie sie angeblich nicht Angebot hat.der andere Verkauft alles teuerer.wie der Ohrenklempner sagt "nur n bisschen sehr teuer".
es ist alles so verwirrend.
Re: Unverträglichkeit der Ohrpassstücke
Verfasst: 24. Feb 2023, 22:52
von Die mit dem Hund
Hey,
da hilft nur eins: Allergietest und dann gucken auf was man nicht reagiert. Es gibt nicht den einen verträglichen Kunststoff etc. pp.. Das hängt davon ab worauf du reagierst.
LG
Verfasst: 27. Feb 2023, 09:58
von kkri123
dto.
Verfasst: 27. Feb 2023, 10:00
von kkri123
dto.
Re:
Verfasst: 27. Feb 2023, 10:00
von kkri123
gelöscht
Re:
Verfasst: 27. Feb 2023, 10:01
von kkri123
gelöscht
Re: Unverträglichkeit der Ohrpassstücke
Verfasst: 27. Feb 2023, 10:02
von kkri123
gelöscht