Schwerhoerigenforum.de

Hallo an alle. Ich stelle mich bzw. meinen Sohn Paul mal vor.

Paul wurde im September 2013 mit beidseitiger Gehörgangsatresie geboren und wird seit er 6 Monate alt ist mit dem Oticon Ponto Plus über ein Stirnband versorgt.

In Behandlung sind wir seit dem Zeitpunkt in der MHH. Am Dienstag war nun unsere letzte Kontrolle mit BERA.

Wir sind nun an dem Punkt angelangt wo wir uns für ein Implantat entscheiden müssen, damit seine recht undeutliche Aussprache noch verbessert werden kann.

Zur Auswahl stehen wieder das Ponto von Oticon (mit Schraube), oder das Bonebridge der Firma MED EL. Ich würde zur Zeit das Bonebridge bevorzugen, hauptsächlich wegen dem Tragekomfort (Endlich mal keine Sonderanfertigungen bei Mützen, oder um einen Helm MIT Hörgerät tragen zu können.

Gibt es hier vielleicht jemanden der in einer ähnlichen Situation war/ist und mir etwas zu den beiden Geräten sagen kann? Eventuell sogar jemanden dessen Kind auch betroffen ist? Wie kommt ihr mit welchem Gerät zurecht.

Laut Professorin sind beide Geräte von der Hörqualität als gleichwertig einzustufen und das Risiko bei der OP wäre auch gleich.
Falls ich mich für das Bonebridge entscheide steht ja eh noch die Frage im Raum ob die Krankenkasse da mitmacht (Kostenpunkt natürlich erheblich höher als beim Ponto :x)

Ich bin um alle Tipps und Ratschläge sehr dankbar.

Lieben Gruß
Karin mit Paul

Hallo Karin,

ich hab selber keine Erfahrung damit, nur damit du gewarnt bist

Ich selber würde keine Schraube im Kopf wollen, die raus
schaut und eine gewisse Infektionsquelle bietet.
Angeblich ist die Infektionsgefahr recht gering und die Schraube
auch leicht zu reinigen (jeden Abend kurz mit ner Art Zahnbürste drüber
und fertig).
Ich hätte trotzdem meine Bedenken, erst recht bei einem Kind, das irgend-
wann in die Pubertät kommt und garantiert garkeinen Bock mehr hat,
irgendwas seiner Gesundheit zu liebe zu machen
Hörgeräte sind schon peinlich genug, da will man doch nicht auch noch
nen extra Aufwand haben
Andererseits sind die Bahas idR kleiner als der Samba (Bonebridge Prozessor)
was manche als Vorteil empfinden.
Was die Mützen angeht: ich hab vor kurzem ein Foto von einer gesehen,
die einfach ein Loch in ihre Mütze geschnitten Hat, dort wo der Samba is.
Das kannst ja fürn Ponto oder fürn Samba machen.
Problem ist wohl, dass die Mütze ja das Mikro abdeckt, dann hört man kaum
noch was. Der Prozessor der Bonebridge verrutscht womöglich auch noch
beim Mütze aufsetzen während ein stärkerer Magnet zu Schmerzen führen kann.
Thema Helm könnt auch sportlich werden, die Prozessoren der Bonebridge waren
bisher alle recht hoch- ob das beim Ponto besser is bezweifle ich aber ehrlich
gesagt. Da müsst ihr wohl so oder so suchen bis einer halbwegs passt.
Ich hab noch nie von OP Komplikationen bei BAHAs gelesen, bei der Bonebridge
schon, obwohls die wesentlich seltener gibt. Bei Bahas kommt ja auch viel
weniger unter die Haut... auch ist bei einem technischen Defekt bei der Bonebridge
evtl eine erneute OP erforderlich wenn es den Teil unter der Haut betrifft, bei
einem Baha kann unter der Haut nicht viel kaputt gehen.
Wurde denn untersucht, ob er für eine Bonebridge geeignet wär?
Bin mir grad nichtmehr sicher, ob das MRT/CT zum schaun, ob der
Schädelknochen dick genug ist, nur bei der Vibrant Soundbridge oder
auch bei der Bonebridge erforderlich ist, tut mir leid.

So, mehr fällt mir spontan nicht ein, hoff, dass was dabei war, das euch weiterhilft.
Ach ja, ich hab mich vor 1,5 Jahren mal eingelesen, in der Hoffnung, dass mir die
Bonebridge was helfen könnte, deswegen kenn ich mich halbwegs aus- is aber schon
ne Weile her.

Liebe Grüße