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Brauche einen Rat

Verfasst: 28. Mär 2018, 13:24
von Fujshe
Hallo alle zusammen,

und wieder brauche ich euren Rat und Hilfe.

Mein Sohn Leo (2,3) ist hochgradig schwerhörig und trägt seit seinem achten Lebensmonat HGs. Im Alltag akzeptiert er diese gut. Als wir aber auf einem Kinderkonzert oder im Cirkus waren, fing er jedesmal hysterisch zu weinen bis ich ihm die HGs abnehmen. Direkt danach beruhigt er sich, aber es wird langweilig für ihm. Und er ist der Einzige, der so reagiert

Ich verstehe schon, dass die Geräuschkulisse bei solchen Veranstaltungen relativ laut ist, aber seine HGs sind so eingestellt, dass die max 125 dB ausgeben. Und sollen nocht die HGs so eingestellt werden, dass man sich in jeder Situation wohl fühlt?

Liebe HGTräger, eklärt bitte einer verzweifelten und hörenden Mutter, was ihr Kind empfindet, wenn es ziemlich laut wird. Hat jemand eine Idee, wieso er so reagiert und wie ich ihm helfen kann. Kann man etwas dagegen unternehmen? Unsere Akustikerin rät uns entweder bei solchen Veranstaltungen nicht teilzunehmen oder die HGs rausnehmen. Aber ich bin der Meinund, dass es keine Lösung ist. Denn ich möchte meinem Kind ein vollwertiges Leben ermöglichen!

Ich freue mich auf eure Antworten!

LG

Fujshe

Re: Brauche einen Rat

Verfasst: 28. Mär 2018, 13:55
von rabenschwinge
Hmmm, ich habe meine HG' s so einstellen lassen, dass sie bei starkem Lärm massiv runteregeln. Anders würde ich wohl in meinem Alltag die Fassung verlieren.

Re: Brauche einen Rat

Verfasst: 28. Mär 2018, 13:59
von Katja_S
Hallo Fujshe,
iach kann dir leider nicht erklären, was dein Sohn empfindet, wenn es so laut wird/ist (ich selbst bin ja normalhörend und mein Sohn ist hörgeschädigt und trägt CIs und keine Hgs). 125 dB ist aber, glaube ich, schon ganz schön laut. Und wenn die HG erst ab dieser dB Zahl runteregeln (oder wie man das dann nennt), könnte ich mir schon vorstellen, dass das bei "Dauerbeschallung" in dieser Lautstärke unangenehm wird. Ich denke, es gibt da auch einfach Kinder/Leute, die mehr oder weniger lärmempfindlich sind, das ist bei schwerhörigen Kindern/Erwachsenen sicher auch so. Mein Schwiegervater ist z.B. schwerhörig (will aber keine HG, obwohl er sehr sehr schlecht versteht), aber trotzdem extrem lärmempfindlich. Meinen Sohn dagegen stört Lärm gar nicht bis wenig (die CIs regeln allerdings auch ab einer gewissen Lautstärke runter, weiß jetzt aber nicht genau, ab welcher).
Ich hätte nur eine Idee: Gibt es bei den HG deines Sohnes vielleicht wie bei den Soundprozessoren von CIs verschiedene Programme, zwischen denen ihr wechseln könnt? Dann könnte euch die Akkustikerin ein 2. Programm mit weniger Verstärkung aufspielen, in das ihr bei solchen lauten Veranstaltungen umschalten könntet.
Oder könntet ihr ihm während der Veranstaltung Kopfhörer aufsetzen, die den Schall etwas dämpfen?
Hoffentlich findet ihr eine Lösung, mit der dein Sohn in Zukunft auch solche Veranstaltungen genießen kann!
Viele Grüße
Katja

Re: Brauche einen Rat

Verfasst: 28. Mär 2018, 14:12
von svenyeng
Hallo!

Also ich war grade letzte Woche Freitag bei einem Konzert.
Auch da lasse ich die HGs auf Standardprogramm laufen.
Hab mit lauter Musik keine Probleme.

Letztendlich ist es doch so, das heute nicht mehr mit Lautstärke versorgt werden, sondern es wird das, was dem Gehör fehlt ausgeglichen.

Ich würde zum Akustiker gehen und mit dem die Sache durchsprechen
Der findet bestimmt eine Lösung dafür.

Gruß
sven

Re: Brauche einen Rat

Verfasst: 28. Mär 2018, 14:13
von uninteressant
Das war auch mein erster Gedanke. 125db ist ne Hausnummer. Meine Unbehaglichkeitsschwelle liegt irgendwo bei 120db, wo es mir zu laut wird (und ich bin auch hochgradig schwerhörig).

Hat der Akustiker/HNO-Arzt eine Unbehaglichkeitsschwellen-Analyse gemacht? Wenn ja, wie sah die aus? Und was genau heisst hochgradig schwerhörig bei dir? Wo ist der Peak nach unten bei Höhen, Tiefen und Mitten?

Gruss

Re: Brauche einen Rat

Verfasst: 28. Mär 2018, 14:33
von Fujshe
Viele Dank für eure Antworten!

Das ist ungefähr die Hörkurve von Leo. 500-70db 1000-80db 2000-90db 4000-100db. Ich habe mit Akustikerin das Thema Begrenzung mehrmals besprochen. Sie meint wir können nicht noch mehr begrenzen, denn dann fehlt uns die Dynamik. So wie ich verstanden habe, wird es dann für Leo ab einer gewissen Lautstärke alles gleich laut. Aber, was mich persönlich wundert, dass es im Alltag viele Situationen gibt, wo es so laut wird, dass seine HGs maximum ausgeben. Solche Reaktion wie oben beschrieben, zeigt er nur bei den Konzerten und co. Und von erster Sekunde an! Es reicht dchon wenn wir an einer Bühne vorbei laufen.

Das Wort Ubehaglichkeitsschwellenanalyse ist mir neu. Und wo der Peak nach unten bei unterschuedlicjen Frequenzen ist weißich auch nicht. Ich wusste nicht mal, dass man sowass messen kann und wofür die Daten sind ist mir auch unbekannt. Ich fühle mich gerade, als wäre ich eine schlechte Mutter(((

Ich habe noch eine Frage. Es werden immer nur die bestimmten Frequenzen gemessen 500 1000 2000 4000 usw. Gibt es so was wie Zwieschenfrequenzen, z.B. 1570 oder so? Falls ja, kann es sein, dass mein Sohn bei den Zwieschenfrequenzen besser hört, als bei denen die üblich gemessen werden?

Re: Brauche einen Rat

Verfasst: 28. Mär 2018, 14:38
von rabenschwinge
Hey, Mütter sind auch nur Menschen und keine Maschinen. ☺

Re: Brauche einen Rat

Verfasst: 28. Mär 2018, 15:05
von EinOhrHase
Hallo,

also, der Schilderung nach scheint es der Fall zu sein, dass wenn der Lärm den Pegel von 125db erreicht bzw übersteigt, das Hörgerät rückkoppeln anfängt und damit kommt Leo wohl nicht zurecht. Es sind dann undefinierbare Geräusche (ähnlich wie quietschen), die dann im Ohr ankommen und teils auch noch "verstärkt" werden.
Der Hörkurve nach ist dass schon sehr sehr schlechtes Hören. Ist Leo derzeit mit "normalen" Hörgerät(en) versorgt oder hat er schon ein spezielleres (CI, BAHA etc)?

In dem Fall wäre also das Messen der Unbehaglichkeitsschwelle - wie schon beschrieben - sinnvoll und das / die Gerät(e) entsprechend anzupassen.

Als Mutter macht man sich da schnell n Vorwurf - aber wie kannst es auch wissen, wenn Du nicht von Schwerhörigkeit betroffen bist....... ? :) :)

Gruss

Re: Brauche einen Rat

Verfasst: 28. Mär 2018, 16:19
von Fujshe
Leo trägt Power HGs Oticon Sensei SP Pro. Seine Aufblähkurve liegt zw 30 und 40 db.

Re: Brauche einen Rat

Verfasst: 28. Mär 2018, 17:06
von Wallaby
@Fujshe: Seid Ihr bei einem Pädakustiker? War der Besuch auf Kinderkonzert das erste mal.....denn das kann was neues sein und noch ungewohnt, dass für Leo möglicherweise dann zuviel war, da er es bisher nicht kannte o.ä.

Gruß
Wallaby

Re: Brauche einen Rat

Verfasst: 28. Mär 2018, 18:56
von BenB
Hallo Fujshe,
Ich habe noch eine Frage. Es werden immer nur die bestimmten Frequenzen gemessen 500 1000 2000 4000 usw. Gibt es so was wie Zwieschenfrequenzen, z.B. 1570 oder so?
Die Zwischenwerte gibt es, und die kann man messen. Die Frage ist nur, in welcher Abstufung und somit: wie viele...

Nebenbei: Ich habe mal von einem Verfahren gelesen, bei dem mit einem langsam ansteigenden Ton ("Sweep") gearbeitet wird, und der Patient/Proband an einem Schieberegler sitzt und versuchen muss, möglichst genau die Hörschwelle zu "halten", so dass sich später ein lückenloses Audiogramm ergibt. Ich kann leider keine Fundstelle mehr angeben, aber die Akustiker hier im Forum wissen evtl. mehr.

Gruß Ben

Re: Brauche einen Rat

Verfasst: 28. Mär 2018, 19:53
von Fujshe
Noch mal tausend Dank für eure Tipps und Denkanstöße!

Wir sind bei einem Pädakustikur. Uns es ist nicht das erste mal in so einer Situation, aber jedes mal gabs diese Reaktion.

Re: Brauche einen Rat

Verfasst: 29. Mär 2018, 11:08
von Musiker_72
Hallo,

das Problem mit der "Dynamik" ist das folgende:
Normale Sprache spielt sich im Bereich 50 bis 65 dB ab (kann auch mal etwas mehr oder weniger sein). Daher stellt man Hörgeräte so ein, dass dieser Bereich hörbar wird und auch noch etwas Dynamik hat (also nicht alles gleich laut ist).

Musik spielt sich aber eher im Bereich 80 bis 95 dB ab, also ein Bereich, für den die HG nicht eingestellt sind.

Ich habe mir mal das Datenblatt der HG angeschaut, eine automatische Situationserkennung scheinen die nicht zu haben, aber sie haben die Möglichkeit, ein Musikprogramm einzustellen. Im Musikprogramm könnte man dann, als ersten Versuch, die gesamte Verstärkung ca. 15 dB zurücknehmen.

Dann kann es leider trotzdem noch sein, dass die Hörgeräte verzerren, wenn schon der Eingang verzerrt oder die Mikrofone. Meine HG (die schon speziell auf Musik optimiert sind) verzerren z.B. immer dann, wenn die Veranstalter diese großen Bassboxen haben, die richtig mit Druck die Bässe reinhauen.

Ich wäre vorsichtig mit lauten Veranstaltungen, die Reaktionen Deines Sohnes sind ein ernst zu nehmendes Warnsignal.

Re: Brauche einen Rat

Verfasst: 29. Mär 2018, 11:55
von waswie
Musiker_72 hat geschrieben:Ich wäre vorsichtig mit lauten Veranstaltungen, die Reaktionen Deines Sohnes sind ein ernst zu nehmendes Warnsignal.
Wenn das so leicht ginge - ein Kindergarten kann sehr schnell zu einer "lauten Veranstaltung" werden.

Re: Brauche einen Rat

Verfasst: 29. Mär 2018, 12:18
von Musiker_72
Einerseits ja. Andererseits gibt es in den meisten Kindergärten so etwas wie Rückzugsgebiete, auch normalhörige Kinder wollen mal ihre Ruhe haben.
Ferner hat noch in keinem Kindergarten jemals mein HG verzerrt - bei Musikveranstaltungen aber schon.

Richtig ist aber, dass ich aus Kindergärten immer möglichst schnell wieder rauswollte ;) Ich habe da gelegentlich mal, als meine Kinder noch im Kindergarten waren, ausgeholfen, etwa beim Musizieren von Weihnachtsliedern usw. Hat Spaß gemacht, war aber akustisch anstrengend.

Re: Brauche einen Rat

Verfasst: 30. Mär 2018, 08:03
von fast-foot
Hallo Fujshe,

hier meine Sichtweise:
Fujshe hat geschrieben:Das ist ungefähr die Hörkurve von Leo. 500-70db 1000-80db 2000-90db 4000-100db. Ich habe mit Akustikerin das Thema Begrenzung mehrmals besprochen. Sie meint wir können nicht noch mehr begrenzen, denn dann fehlt uns die Dynamik. So wie ich verstanden habe, wird es dann für Leo ab einer gewissen Lautstärke alles gleich laut. Aber, was mich persönlich wundert, dass es im Alltag viele Situationen gibt, wo es so laut wird, dass seine HGs maximum ausgeben. Solche Reaktion wie oben beschrieben, zeigt er nur bei den Konzerten und co. Und von erster Sekunde an! Es reicht dchon wenn wir an einer Bühne vorbei laufen.
Man könnte bspw. ein zusätzliches Programm einrichten, bei welchem die Verstärkung (nicht jedoch die Begrenzung) reduziert wird und gleichzeitig die Kompression verringert. Bei lauten Ereignissen wie bspw. Konzerten mit höheren Schalldruckpegeln führt dies dazu, dass die Dynamik (wenn sie sie "nicht sehr gross ist und vor allem in einem hohen Schalldruckbereich vorhanden ist (also bspw. zwischen laut und sehr laut))" eher an den durch das pathologische Gehör beschränkten Bereich angepasst wird (siehe auch die Beiträge von Musiker_72 und auch hier:
Fujshe hat geschrieben:Sie meint wir können nicht noch mehr begrenzen, denn dann fehlt uns die Dynamik. So wie ich verstanden habe, wird es dann für Leo ab einer gewissen Lautstärke alles gleich laut.
).

Wie wurden denn die Hörschwellen ermittelt? Wenn bisher noch keine Spielaudiometrie durchgeführt wurde, könnte man jetzt daran denken.

Die Hörgeräte werden bei Kindern im Alter von Leo meines Wissens auch nur so eingestellt, dass einfach gesagt keine Abwehrreaktionen zu beobachten sind (dies zum Thema "Ermittlung der Unbehaglichkeitsschwellen"). Bei den problematischen Anlässen ist dies jedoch eindeutig der Fall. Also muss man reagieren (nebst dem Herausnehmen der Hörgeräte kann man auch ein Zusatzprogramm einrichten, wie ich gerade oben beschrieben habe). Allenfalls könntest Du auch sehen, ob vielleicht nur das Tragen des rechten oder linken Hörgeräts toleriert wird (vermutlich nicht).
svenyeng hat geschrieben:Letztendlich ist es doch so, das heute nicht mehr mit Lautstärke versorgt werden, sondern es wird das, was dem Gehör fehlt ausgeglichen.

Falls nun der Eindruck entstehen sollte, dass Hörgeräte keine potentiell hörschädigenden Lärmdosen abgeben könnten, muss ich dem klar widersprechen. Es wird höchstens Störschall besser unterdrückt und "die Verstärkung eher lokal erhöht" in Bereichen, wo man schlecht hört - dies heisst jedoch noch lange nicht, dass hierdurch das Gehör besser vor Schäden geschützt wird - es kann auch das Gegenteil der Fall sein.
Gruss fast-foot

Re: Brauche einen Rat

Verfasst: 3. Apr 2018, 13:32
von Fujshe
Hallo,

ich habe gerade mit unserer Akustikerin telefoniert. Ihrer Meinung nach liegt es nicht an HGs bzw nicht an dessen Einstellung, sondern am Leo selbst. Er gehöre zu sensiblen Kindern. Sie rät uns bei solchen Veranstaltungen nicht teilzunehmen bis Leo so ein Alter erreicht, wo er sich äußern und erklären kann, was ihm stört.

Das ganze ist für sie kein Grund um Einstellungen zu ändern, mehr zu begrenzen oder weniger zu verstärken, denn das würde sich nicht gut auf die Sprachentwicklung auswirken. Was das zweites Programm betrifft, meint sie, dass es keine gute Lösung bei Kindern ist, denn es kann passieren das in der Kita aus Versehen von einem Kind das Programm umgestellt wird und der Leo würde dann den ganzen Tag mit nicht ausreichenden Verstärkung laufen.

Den Ton verzehren können die HGs nicht, denn keine Regelschwelle eingestellt ist. Fragt mich nicht was das bedeutet))) Gegen Pfeifen kann man nichts tun außer leistungstärkere HGs zu probieren, denn unsere sind schon an ihrer Leistungsgränze angekommen. Eine Unbehaglichkeitsschwellenanalyse macht man bei solchen kleinen Kindern noch nicht.

Also wir sollten lieber bei solchen Veranstaltungen nicht teilnehmen und falls das Thema in der Kita relevant werden sollte, kommen wir auf diesen Gespräch zurück, sagte sie.

VG

Fujshe

Re: Brauche einen Rat

Verfasst: 3. Apr 2018, 13:52
von rabenschwinge
Hmmm, irgendwie würde mich interessieren, was die hier anwesenden Akustik wie der Ohrenklempner aber auch akopti und andere sagen.

Re: Brauche einen Rat

Verfasst: 3. Apr 2018, 13:55
von uninteressant
Da hat sie sich aber in mehreren Dingen widersprochen.

- Thema sensible Kinder akzeptiert, aber nichts dagegen tun wollen (Individualismus ist etwas anderes).
- Leistungsstärkere Hörgeräte empfehlen, aber die jetzigen sind noch nicht mal alt (aber nicht eingestehen, dass man wohl einfach das falsche Hörgerät an das Kind gebracht hat).
- Hörgeräte mit zwei Programmen sollten nur von den Eltern umgestellt werden können, das Kind sollte das noch gar nicht am Gerät können. Eigentlich haben Kinderhände noch nichts am Gerät zu suchen. Fernbedienung?

Ich sehe es so: Lieber ein Hörgerät mit einem zweiten Programm mit Fernbedienung in den Händen der Eltern und Teilnahme an den Veranstaltung so gut es geht als ganz darauf zu verzichten. Es wäre ja nur für die Dauer der Veranstaltung.

Hier hat wohl jemand keine Lust.

Re: Brauche einen Rat

Verfasst: 3. Apr 2018, 14:33
von rabenschwinge
Keine Lust oder nicht das erforderliche know how und Können.

Re: Brauche einen Rat

Verfasst: 3. Apr 2018, 14:33
von uninteressant
Beides Gründe zum Wechseln.

Re: Brauche einen Rat

Verfasst: 3. Apr 2018, 14:53
von rabenschwinge
Auf jeden Fall.

Re: Brauche einen Rat

Verfasst: 4. Apr 2018, 00:21
von EinOhrHase
Kinder sind nun mal "sensiblere" Kunden / Patienten, da ist nix zu rütteln.
Sensibel insofern, dass sie sich nicht (immer) äussern können, wo der Schuh drückt.
(Hatte quasi das selbe "Glück", die Machenschaften der damals Erwachsenen dulden zu dürfen. Da wurde nicht gefragt...... )

Aus Fujshe´s Postings ging noch nicht eindeutig hervor, was die Akustikerin bis jetzt versucht hat / hatte (ungeachtet der Konzertsituation) um das Tragen der Geräte / Hörsituationen) deutlich angenehmer zu machen.
Auf Grund ihrer Erklärung am Telefon würde ich ebenso einen Akustikerwechsel vorschlagen bzw eine zweite Meinung eines Pädakustikers einholen.
Hört sich schwer nach Dollarzeichen an......

Re: Brauche einen Rat

Verfasst: 4. Apr 2018, 07:24
von fast-foot
Hallo Fujshe,

hier noch ein paar Gedanken aus meiner Sicht:
Fujshe hat geschrieben:Das ganze ist für sie kein Grund um Einstellungen zu ändern, mehr zu begrenzen oder weniger zu verstärken, denn das würde sich nicht gut auf die Sprachentwicklung auswirken. Was das zweites Programm betrifft, meint sie, dass es keine gute Lösung bei Kindern ist, denn es kann passieren das in der Kita aus Versehen von einem Kind das Programm umgestellt wird und der Leo würde dann den ganzen Tag mit nicht ausreichenden Verstärkung laufen.
Das klingt an und für sich plausibel. Trotzdem würde ich eine Zweitmeinung einholen und fragen, ob diese Gefahr gross ist (man könnte es sogar ausprobieren ohne Aufwand: ein Zweitprogramm einrichten mit den selben Einstellungen und dann jeweils abends prüfen, ob dieses (aus Versehen) eingestellt wurde). Ist dies nie der Fall, könnte die Akustikerin dann wirklich eines einrichten.
Fujshe hat geschrieben:Den Ton verzehren können die HGs nicht, denn keine Regelschwelle eingestellt ist.
Es ist leider so, dass bei vermutlich vielen Hörgeräten hohen Eingangspegeln bereits das unverarbeitete Signal verzerrt wird.
Fujshe hat geschrieben:Pfeifen kann man nichts tun außer leistungstärkere HGs zu probieren, denn unsere sind schon an ihrer Leistungsgränze angekommen.
Weshalb ist das so? Hat sich das Hörvermögen von Leo verschlechtert? Bei der Anpassung jedenfalls sollte eine bestimmte Leistungsreserve eingeplant worden sein. Wenn dies nicht der Fall ist, würde ich dies als Fehler ansehen.

Gruss fast-foot

Re: Brauche einen Rat

Verfasst: 4. Apr 2018, 08:06
von uninteressant
fast-foot hat geschrieben: Bei der Anpassung jedenfalls sollte eine bestimmte Leistungsreserve eingeplant worden sein. Wenn dies nicht der Fall ist, würde ich dies als Fehler ansehen.
Das gilt aber auch nur noch bedingt (meiner Meinung nach nicht bei RICs).