Betreff: Erfahrung mit einem Akkustiker in Essen
Hallo Leidensgenossen,
ich möchte euch eine Geschichte erzählen, die mir gerade passiert ist!
Es geht um eine große Akkustikerkette in Essen eines ehemaligen Goldmedalliengewinners, bei der ich schon seit 15 Jahren treuer Kunde bin. Nennen wir Sie der Einfachheit halber
"W".
Ich habe seit fast 10 Jahren zwei Phonakgeräte mit Schirmchen (offene Versorgung) und komme damit sehr gut zurecht. Jetzt habe ich plötzlich Probleme auf der Arbeit im Großraumbüro bekommen (beim Telefonieren und bei online Besprechungen), weil mich die Nebengeräusche plötzlich unheimlich stören und ich mich sehr stark konzentrieren muss.
Daher benötige ich zwei neue Hörgeräte mit Anpassung an die Arbeitsplatzumgebung (Telefon, PC, Händi). Der Geschäftführer von W bestätigte mir auf Anfrage, dergleichen problemlos zu anbieten können. Er schlug eine geschlossene Versorgung mit Hörgeräten vor, die eine Anbindung an die Arbeitsgeräte bieten, aber sämtliche Frequenzen nur über das Hörgerät ins Ohr einleiten würden. Also, Termin gemacht, dort Abdrücke für Ohrstücke gemacht und ein High-End Gerät von Resound ausgewählt (präferierte Marke des Akustikers W). Die Arbeitsplatzanpassung sollte danach erfolgen. Alles prima in Ordnung!
Ein paar Tage später fiel mir ein, daß ich mit der neuen Versorgung gar nicht würde arbeiten können: geschlossene Versorgung + fehlende Arbeitsplatzanbindung = Stopfen im Ohr!
Ich fragte erneut den Geschäftsführer per Mail, ob man da was machen könnte? Er antwortete, daß dies kein Problem sei und man die Arbeitsplatzausführung kurzfristig installieren könnte. Er fragte mich, welche Arbeitsgeräte ich hätte und ob der Integrationsfachdienst schon informiert sei? Ich sendete ihm ein Bild und die Typbeschreibung meiner Arbeitsgeräte und sagte, daß ich bisher nur den Schwerbehindertenbeauftragten und den Betriebsarzt meiner Firma informiert hätte. Dabei nahm ich den Schwerbehindertenbeauftragten und den Betriebsarzt meiner Firma in der Mail in cc und vermutete, daß die beiden jetzt den Integrationsfachdienst informieren. Weiterhin fragte ich den Geschäftsführer, ob die Arbeitsplatzanpassung auch für andere Geräte funktionieren würde (da ich bisher weder ein Resoundgerät, noch eine verschlossene Versorgung ausprobiert hatte).
Am nächsten Tag bekam ich eine Mail vom Filialleiter (nicht vom Geschäftsführer):
"Sehr geehrter Herr ...,
nach Rücksprache und reiflicher Überlegung treten wir von der Hörgeräteanpassung zurück. Bitte stellen Sie keine weiteren Fragen. Ihren Termin am ... habe ich bereits storniert. Mit freundlichen Grüßen ..."
Ich bin wie vor den Kopf geschlagen und habe keine Ahnung, weshalb man mir diese Mail geschrieben hat. Und warum soll ich keine weiteren Fragen stellen? Es ist nichts vorgefallen, was diese Mail begründen könnte. Der Akustiker W hat die Geschäftsbeziehung beendet und ich weiß nicht, warum? Ich habe ihn angeschrieben und keine Antwort erhalten.
Hat jemand eine Vermutung, was das soll oder ähnliche Erfahrungen gemacht?
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mal editiert, das letzte Mal am 20.01.2019, 20:20 von Caddius.