Betreff: Re: Augenmenschen
@ Oolong
ob man sich in Deutschland ebenfalls nach dem Mailänderkongress richtete, kann ich nicht bestätigen, jedoch ist mir aus verschiedenen Quellen bekannt, dass Gehörlose (damals noch taubstumm genannt) als geistig behindert galten und in Sonderschulen gesteckt wurden, sofern es welche gab.
Aus der Geschichte des BBWs, in dem ich meine Ausbildung absolvierte, weiss ich, dass es um 1950 / 1952 herum schon div. Einrichtungen bzw Ausbildungsmöglichkeiten für Gehörlose gab.
Vor den 1950er Jahren gabs wohl nur sehr sehr wenig Möglichkeiten für (allgemein) schwerbehinderte Menschen, geschweige denn ein "Recht" auf Leben.
Die derzeitige, aktuelle Schulbildung von Gehörlosen in Deutschland ist schon sehr weit fortgeschritten und es gibt auch Kitas, in denen bilingual gesprochen / unterrichtet wird.
Im Vergleich zu den Einrichtungen ausserhalb Deutschlands, ist man teils schon viel viel weiter und man lebt Inklusion, ganz ohne grossen Kostenaufwand, so wie es in Deutschland immer gern tituliert wird.
Hier noch etwas interessantes gefunden:
Taubwissen 1730-1800
Gruss :-)
Wer nicht hören will, sollte genauer hinsehen
Manchmal ist das Hören von nichtgesprochenen Worten wichtiger als Gefasel.
BAHA-Träger seit 1998
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mal editiert, das letzte Mal am 22.07.2019, 16:15 von EinOhrHase.