Rabatte beim Hörgerätekauf

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SRU
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Rabatte beim Hörgerätekauf

#1

Beitrag von SRU »

Hi,

ich muss nun nach dem testen meine Hörgeräte bestellen. Mich interessiert, welche Rabatte man bei einem Hörgeräteset für 6200 Euro (2x 3100) erwarten darf bzw. was eure HGAs gegeben haben?

Freu mich auf alle Infos
Stefan
Der Akustiker
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Re: Rabatte beim Hörgerätekauf

#2

Beitrag von Der Akustiker »

Hallöchen,

es ist immer die Frage:

Ist im Gerätepreis eine Rabatt einkalkuliert oder nicht.

Um welche Geräte handelt es sich und wo wohnen sie ca.?

Lieben Gruß
Hören kann man mit jeden System...Verstehen nur, wenn das Gehirn es akzeptiert und trainiert ist! Akustiker aus Leidenschaft...
SRU
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Re: Rabatte beim Hörgerätekauf

#3

Beitrag von SRU »

Köln/Bonn und es geht um die ReSound Quattro 9 mit Akku
Elsch
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Re: Rabatte beim Hörgerätekauf

#4

Beitrag von Elsch »

Ich habe ja schon geschrieben wie es bei mir war im OPN VS Quattro Thread g. Ich habe aber ausnahmsweise finanziert, 69,12 Euro auf 48 Monate. Das war bei einer Kette. Sind aber die Geräte mit 13er Batterie.
Zuletzt geändert von Elsch am 11. Dez 2018, 18:04, insgesamt 2-mal geändert.
Elsch
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Re: Rabatte beim Hörgerätekauf

#5

Beitrag von Elsch »

Wobei mann aber auch immer das Gesamtpaket betrachten muss. Es kann zb bei einem höheren Preis eine Versicherung mit dabei sein oder Reparaturen zb am Hörer sind kostenlos etc. Nicht der günstigste Preis zählt sondern das Gesamtpaket.
svenyeng
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Re: Rabatte beim Hörgerätekauf

#6

Beitrag von svenyeng »

Hallo!

Richtig, das Gesamtpaket muss man betrachten.
Allerdings würde ich niemals eine Versicherung wollen.
Bitte schaue wie lange Du Garantie bekommst.
Das ist eine Sache die der Akustiker mit dem Hersteller aushandelt.
Ich bekam auf meine Resound Linx 3D 9 von Haus aus 6 Jahre Garantie.
Ex-Hörer tauscht mein Akustiker grundsätzlich kostenlos.
Für mich fallen in den 6 Jahren keinerlei Kosten an.

Ehrlich gesagt zahle ich beim Kauf notfalls lieber etwas mehr und weiß dann das ich 6 Jahre sorglos bin,
als wenn in den 6 Jahren immer mal Kosten auftreten.

Gruß
sven
Elsch
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Re: Rabatte beim Hörgerätekauf

#7

Beitrag von Elsch »

Eine Versicherung zahlt aber auch bei Verlust gestaffelt nach Jahren . Ich behaupte mal das dieser Punkt von einer Garantie nicht erfüllt wird.
Ich habe keine Versicherung und nur 2 Jahre Garantie. Wenn die Geräte 6 Jahre halten ist es toll, wenn nicht habe ich eben Pech gehabt und zahle eine Reparatur oder investiere in ein Neugerät. Die Lebendsdauer häng aber auch ein bischen von der Art der Nutzung und Pflege ab.
svenyeng
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Re: Rabatte beim Hörgerätekauf

#8

Beitrag von svenyeng »

Hallo!
Eine Versicherung zahlt aber auch bei Verlust gestaffelt nach Jahren . Ich behaupte mal das dieser Punkt von einer Garantie nicht erfüllt wird.
Richtig, aber schau mal genau wie viel eine Versicherung bei Verlust zahlt.
Das lohnt sich einfach nicht. Nach über 20 Jahren mit HGs habe ich noch nie eines verloren. Bei Verlust zahlt die KK auch vor Ablauf der 6 Jahre Ihren Zuschuss.
Ich habe keine Versicherung und nur 2 Jahre Garantie.


Frag mal bei Akustiker nach. Oft kann man für ein bisschen Geld die Garantie verlängern.

Gruß
sven
Dani!
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Re: Rabatte beim Hörgerätekauf

#9

Beitrag von Dani! »

Also wer nicht verhandeltt ist selbst Schuld! Ich habe satte 63% Rabatt bekommen und für meine Geräte nur noch 3700€ Eigenanteil selbst zahlen müssen!!!1elf Ein Schnappen!
Manchmal liegt dir die Welt zu Füßen
und doch bist du zu alt, dich nach ihr zu bücken.
Dominik
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Skunkdude
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Re: Rabatte beim Hörgerätekauf

#10

Beitrag von Skunkdude »

... für einen kurzen Moment hattest du mich :)
SRU
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Re: Rabatte beim Hörgerätekauf

#11

Beitrag von SRU »

Dani! hat geschrieben:Also wer nicht verhandeltt ist selbst Schuld! Ich habe satte 63% Rabatt bekommen und für meine Geräte nur noch 3700€ Eigenanteil selbst zahlen müssen!!!1elf Ein Schnappen!
Ja klar... 63%... da meinst du wohl Alkoholprozente 😂 Ist schon klar wo die % herkommen. Hoffentlich bekomme ich die auch 🤗
Zuletzt geändert von SRU am 11. Dez 2018, 23:09, insgesamt 1-mal geändert.
Dani!
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Re: Rabatte beim Hörgerätekauf

#12

Beitrag von Dani! »

Da es keine offiziellen Preislisten des Herstellers (UVP) gibt, empfand ich den Begriff "Rabatt" irgendwie seltsam und war ein wenig sarkastisch. Genauso wie mich beim Teppich- oder Möbelkauf die Prozente nicht interessieren, sondern ausschließlich der Endpreis im Verhältnis zur erbrachten Leistung: ist es mir wert?
Manchmal liegt dir die Welt zu Füßen
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Dominik
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Re: Rabatte beim Hörgerätekauf

#13

Beitrag von svenyeng »

Hallo!

@Dani:
Dir sollte klar sein das Dein Akustiker die 63% vorher auf den VK Preis
draufgeschlagen hat?

Gruß
sven
Dani!
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Re: Rabatte beim Hörgerätekauf

#14

Beitrag von Dani! »

svenyeng hat geschrieben:@Dani:
Dir sollte klar sein das Dein Akustiker die 63% vorher auf den VK Preis
draufgeschlagen hat?
:D
Ja ich weiß, dass ich manchmal richtig fies mit meiner Ironie sein kann. Um mit 63% Rabatt auf letztendlich 3700€ zu kommen, müsste mir mein Akustiker vorher die Geräte für 10.000€ angeboten haben. Das glaubst du doch nicht im Ernst!
Tatsächlich hat mir mein Akustiker ohne vorherige Verhandlung einen Gesamtpreis genannt und ich -typisch deutsch- "in Ordnung" gesagt. Er war ganz sicher nicht der Billigste. Aber ich weiß auch, wieviel Arbeit er reingesteckt hat - je schlechter der Hörverlust, umso schwieriger/langwieriger ist die Anpassung. Und nein, Wucherpreise hätte ich auch nicht bezahlt.
Manchmal liegt dir die Welt zu Füßen
und doch bist du zu alt, dich nach ihr zu bücken.
Dominik
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dixi

Re: Rabatte beim Hörgerätekauf

#15

Beitrag von dixi »

Was heißt "viel Arbeit"?
Pilzek
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Re: Rabatte beim Hörgerätekauf

#16

Beitrag von Pilzek »

Wer nach Rabatt fragt beim HG-Kauf, möchte Geld sparen … Darf es noch etwas mehr sein als nur Rabatt? Es gibt noch mehrere weitere Möglichkeiten, u.U. eine Menge Geld zu sparen.

Für den höheren Anschaffungspreis wegen einer 6 Jahre geltenden Garantie muss ich sicher entsprechend mehr Geld bezahlen. Realistisch bringt mir das keinerlei Vorteil. Warum dafür also mehr Geld bezahlen?
In meinem Fall sind das in fast 6 Jahren geschätzt etwa 800,--€ bis 1.000,--€ an Reparaturkosten angefallen, obwohl ich z.B. von Anfang an ein Trocknungsgerät verwendet habe und mit dem HGs vorsichtig umgegangen bin.
Was hätte mir eigentlich eine so lange Garantie genutzt, wo mir bisher jede Reparatur zu 100% erstattet wurde (Geräte der oberen Kategorie)?
Wäre es nicht sinnvoller, sich dazu bei seiner Kostenersatzstelle eine Auskunft einzuholen, auf welche der nachträglich zusätzlich berechneten Leistungen für Reparaturen ein Erstattungsanspruch besteht?
Also eine schriftliche(!) Auskunft von der gesetzlichen KK, der privaten KK oder der Beihilfe (im öffentlichen Dienst), je nachdem im Einzelfall hier zuständig ist.

Zunächst ist es hilfreich, wenn man sich als erfahrener HG-Träger gut über die nächsten sehr wahrscheinlich in Frage kommenden HGs informiert und dann in etwa oder sicher weiß, was man will. Nur soll man dabei nicht jeden Werbespruch ungeprüft gelten lassen, denn danach verkauft jeder HG-Hersteller nur die allerbesten Geräte.
Brauchbare Informationen müssen etwas mühsam gesucht werden. Auch dieses Forum war mir dabei hilfreich, wobei man aber systematisch mittels der Suchfunktion vorgehen muss, um das Gewünschte zu finden.

Denn dann muss man vielleicht nicht die gesamte Kollektion an Geräten rauf und runter über Monate Probetragen, um dabei evtl. durch zu viele Wahrnehmungen eine subjektive Verwirrung zu erfahren. Beim ersten Mal habe ich wenigstens systematisch etwas System in das Chaos der Produktvielfalt gebracht, um mich auf den Stand der Möglichkeiten und Grenzen zu bringen.
Nun kenne ich meine hohen Anforderungen an die nächsten HGs sehr gut und brauche mir dann nicht von einem Kassenmodell naiv erträumen, dass dieses mir genügen könnte. Es ist schon mal gut, wenn man hier privat krankenversichert ist und etwa das Doppelte des Betrages der gesetzlichen KV erstattet bekommt, wenn sich für einen entsprechende Geräteklasse oder darüber entscheidet. Dafür gibt’s als Kehrseite der Medaille eben bei der privaten KV eben keine beitragsfreie Mitversicherung von Familienmitgliedern.
Jedenfalls steige ich nach einer gründlichen, informellen Vorauswahl gleich im Premiumbereich ein. Davon erwarte ich nach fast 6 Jahren einen erheblichen Fortschritt gegenüber den noch getragenen HGs, die für den Stand 2013 nicht gerade schlecht sind, was auch bei der damaligen Unterstützung durch einen guten Hörakustikmeister liegt, der zudem selbst HG-Träger, womit ich seine jungen Kollegen ohne eigene HGs aber nicht abwerten möchte.
Vor 6 Jahren als ahnungsloser HG-Anfänger habe ich mich auch noch regelrecht über Tests von 4 oder 5 HGs hochgearbeitet, weil ich das noch nicht kannte. Das waren sehr viele von mir protokollierte Tests, was mir an welchem System nach mehreren Nachjustierungen alles gefiel und was nicht.
Heute habe ich dadurch eben eine deutlich klarere Zielvorstellung und muss nicht mehr bei Adam und Eva anfangen.

Ein Hörgeräteakustiker muss in Fällen von vielen aufeinander folgenden Probier-HGs den hohen Stundenaufwand an Personalkosten für die Vielzahl der Einstellsitzungen auf den Endpreis umlegen und hat dann kaum noch einen preislichen Spielraum nach unten.
Ich kann mir gut vorstellen, dass z.B. in einem halben Jahr Herumprobiererei insgesamt 6 HGS getestet werden, wobei über 20 Erst- bzw. Nachjustierungen anfallen. Es müssen auch entsprechend viele Test-Geräte dazu bestellt und ggfs. vorbereitet werden.

Kalkuliert man hier z.B. nur 60,--€ als Stundensatz, kann man sich vorstellen, was bei solchen Test-Orgien einiger Kunden zusammenkommt. Und diese (abgesehen von Anfängern) teilweise Unentschlossenheit will ich keinesfalls mitfinanzieren.
Wenn ich mit einem oder max. zwei getesteten Geräten durch bin, wird der Preis so nachverhandelt, dass beide Seiten damit gut leben können. Ich bin ja kein Ausbeuter, sondern spare auch dem Akustiker viele Arbeitsstunden ein.

Für mich z.B. kommen nach derzeitigem Stand demnächst nur zwei Premium-HGs (HdO mit Ex-Hörern) in Frage. Dies sind die aktuellen Spitzengeräte von Phonak das Marvel und von ReSound das LiNX Quattro in den jeweils höchsten Leistungsstufen 9.
Diese beiden teste ich aber nicht vom selben Akustiker, da der, welcher mir die HGs von Phonak zur Verfügung gestellt hat, ReSound zufälligerweise aber nicht im Programm hat.

Eins der beiden Geräte wird es letztendlich sehr wahrscheinlich werden, wobei mich das Phonak mit der ersten Grundeinstellung vom Akustiker wirklich nicht vom Hocker haut. Mit einem Android-Smartphone kann man zwar auch darüber ohne weiteres Zubehör sogar schon die Freisprechfunktion nutzen, wobei das Smartphone während eines Telefonats nicht in der Hand gehalten werden muss.

Jedoch ist das Streaming für mich eher ein No Go, denn Bluetooth ist dann nicht mehr automatisch verfügbar für die Verbindung mit der gekoppelten Pkw-Freisprechanlage. Im Auto will ich unbedingt, dass sich das Smartphone ohne Wenn und Aber sofort per Bluetooth mit der Pkw-Einbaufreisprechanlage verbindet, wenn die Zündung an ist. Erst dadurch ist es möglich, verkehrssicher ohne das Smartphone zu berühren abgehende Anrufe zu tätigen.

Und dazu muss die Bluetooth-Verbindung bzw. -Kopplung „HG…Smartphone“ eben dauerhaft, oder jedes Mal vor einer Autofahrt gekappt werden, was sehr lästig ist. Vergesse ich letzteres, kann ich das während der Fahrt nicht korrigieren, sondern muss dazu erst anhalten. Wozu soll ich das Streaming nutzen, wenn ich gute HGs habe, die mir gefühlt ein normales Hören ermöglichen?

Deshalb werde ich dieses Feature der HGs nicht nutzen. Somit kommt für mich als Android-Nutzer daher auch das nur über I-Phone Streaming-taugliche HG von ReSound in Frage, dessen technische Daten sowie die erheblich umfangreicheren Remote-Einstell-Funktionen allein schon für sich sprechen.
- Frequenzbereich bis 9.500 Hz (Phonak bis ca. 8.000 Hz)
- Stromverbrauch nur ca. 1,2 mA (Phonak 2,2 mA) – Akkus bzw. Batterien halten länger vor.
- Das erste, noch nicht verhandelte Preisangebot spricht auch zugunsten der ReSound-HGs.

Wie beteilige ich das Finanzamt effektiv an meiner zuzahlungsfälligen HG-Anschaffung?

Einen weiteren, u.U. ganz erheblichen finanziellen Betrag können viele Menschen sich vom Staat zurückholen bei den Einkommensteuern.

Angenommen, ein HG-Träger muss 3.200,--€ für hochwertigere Geräte selbst zuzahlen.
Macht er das auf Basis einer 0%-Finanzierung über mehrere Jahre, ist das in vielen Fällen ein sattes Verlustgeschäft. Wenn schon eine Kreditfinanzierung, dann würde ich entweder darauf bestehen, dass die HG-Rechnung damit augenblicklich als bezahlt deklariert wird und das „Abstottern“ rechnungsmäßig dort nicht auf mehrere Jahre verteilt erscheint.
Falls das rechnungsmäßig so bei 0%-Rattatta nicht funktioniert, wie beschrieben, wäre ein zinsgünstiger Kleinkredit mit dem Ziel eines HG-Barkaufs überlegenswert.

Denn, fallen solche Ausgaben für hohe Zuzahlungen, wie z.B. für Brillen und HGs komplett innerhalb nur eines Kalenderjahres an, ist man bei der Einkommensteuer sehr schnell in interessanten Regionen einer sehr lukrativen Absetzbarkeit der außergewöhnlichen Belastungen.
Deshalb achte ich nach Möglichkeit darauf, dass die gesamte Kollektion mehrerer von Brillen meiner Ehefrau und mir im gleichen Jahr erneuert wird wie auch die HGs.
Für jedes Kalender- bzw. Steuerjahr hat ein Steuerpflichtiger einen zumutbaren Eigenanteil der außergewöhnlichen Belastungen zu tragen.

Diesen von den persönlichen Verhältnissen individuell abhängigem und jährlichen Eigenanteil nehme ich hier beispielsweise mal mit 2.000,--€ an.
Fallen für die Brillen Kosten i.H.v. 4.500,--€ an und Zuzahlungen für die HGs i.H.v. 3.200,--€, so sind das zusammen 7.700,--€, also absetzbare 5.700,--€ über dem steuerrechtlich zumutbaren Eigenanteil.
Unterstelle ich, dass der individuelle persönliche Steuersatz des steuerpflichtigen Anteils vom Einkommen 25% beträgt, so spart man diesen prozentualen Anteil in diesem Beispiel von diesen 5.700,--€.
Steuerersparnis also 1.425,-- €, die sich aufteilen in:
625,-- € für Brillen
800,-- € für HGs

Verteilt man die beiden Anschaffungen dagegen auf zwei Jahre (z.B. 2018 und 2019), wirkt sich das wegen der zwei Mal anfallenden Freibeträge nachteilig aus.
Statt einmal 2.000,-- € fallen ja nun 2 x 2.000,-- € - also insgesamt 4.000,--€ an zumutbarem Eigenanteil bei den außergewöhnlichen Belastungen an, da zwei Jahre betroffen sind, wo jeweils nur einer der dicken Batzen für Hilfsmittel abgesetzt werden.

2018:
4.500,-- € für Brillen, abzüglich zumutbarem Eigenanteil i.H.v. 2.000,-- € = 2.500,-- €
Steuerersparnis:
25% von 2.500,-- € = 625,-- €
(Dieser Teil bleibt gleich, aber im Folgejahr ändert sich etwas zum Nachteil bei den HGs.)

2019:
3.200,-- € für HGs, abzüglich zumutbarem Eigenanteil i.H.v. 2.000,-- € = 1.200,-- €
Steuerersparnis:
25% von 1.200,-- € = 300,-- €
(also 500,-- € weniger an Steuervorteil, als bei Komplett-Kauf in 2019)

Wenn man also im ersten steuerlich optimierten Beispiel der Hörgeräte statt 3.200,--€ nur noch 2.400,--€ an effektiver Zuzahlung. Also nur
1,10 € pro Tag
oder in Naturalien umgerechnet etwa
drei Zigaretten pro Tag.

Gut, dass ich nicht rauche, um mir diesem HG-Premium-Luxus aus der Portokasse leisten zu können. ;-))
Man muss sich eine erheblich gesteigerte Lebensqualität eben schönrechnen.
Tuchel48.1.1
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Re: Rabatte beim Hörgerätekauf

#17

Beitrag von Tuchel48.1.1 »

Hallo, SRU, auch mit Rabatt 3700 € z u zahlen ist immer noch ziemlich hoch! Sind die Hörgeräte das Geld auch wirklich wert? Hast du woanders schon gefragt, wieviel die Geräte woanders gekostet hätten? Es könnte ja möglich sein, daß der Preis immer noch weit überhöht war.

Aber es ist ja dein Geld, das du zum Fenster rauswirfst. Ob du damit wirklich besser hörst, als mit einem anderen, ist fraglich! Viel Spaß damit!
Elsch
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Re: Rabatte beim Hörgerätekauf

#18

Beitrag von Elsch »

@Pilzek
Ich habe zwar finanziert, habe aber auch eine Rechnung vom Laden über den Gesamtpreis. Die muss ich mir noch als bezahlt vom Laden bestätigen lassen. Wo mach ich den Betrag in der Steuererklärung denn geltend?
Edit: Lesen hilft,unter Außergewöhnliche Belastungen...
Zuletzt geändert von Elsch am 18. Dez 2018, 11:02, insgesamt 2-mal geändert.
SRU
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Re: Rabatte beim Hörgerätekauf

#19

Beitrag von SRU »

@Pilzek, du hast da zwar eine Menge geschrieben... aber völlig am Thema vorbei. Meine Frage war die Erfahrung mit Rabatten. Ein Kauf von über 6.000 Euro für Elektronik wird in jedem HiFi laden mit satten Rabatten belohnt. Kann ja sein, dass die HGA Gilde nicht Rabattfreundlich ist weil sie wie die Apotheker am Hungertuch nagen, weil der neue Porsche GT so viel verbraucht... aber da bin ich Konsument! Das hat nix mit Geiz ist Geil zu tun, sondern mit verantwortungsbewusstem Umgang mit Geld. Klar schaue ich auch auf den Service und ja, auch auf das Gesamtpaket.
Ich nehme mal aus den vielen Infos mit, dass ein HGA in dieser Liga maximal ein kleines Zusatz Device kostenfrei dazu legt... Dann müssen die sich aber nicht wundern, wenn irgendwann Apple oder Google denen ihr Business kaputt machen wird...
Zum Thema Rechnung; bei einer Finanzierung bekommt der HGA sofort von der Bank seinen Kaufpreis bezahlt + einem Vermittlungsprovision. Daher wird er natürlich eine als bezahlt ausgewiesene Rechnung erstellen, welche im Kaufjahr voll abgesetzt werden kann.

@Tuchel48.1.1; Ich bin in Bezug aus die Geräteauswahl ähnlich getaktet wie Plizek. Ich will die iPhone Kopplung mit intelligenter und einstellbarer App und eine TOP Leistungsfähigkeit. Also landet man bei OPN oder den Quattros. Die 3 Ausbaustufen sind recht einfach zu betrachten; willst Du alle Softwareoptionen haben oder nur Basis? Denn der Unterschied ist rein im frei geschalteten Leistungsumfang begründet. Die Hardware ist identisch. Also ist die Frage bei 2 Hörgeräten dieser Klasse zwischen 4000 und 6200 EURo lediglich: "willst Du alle Funktionen haben oder nicht?" Da haben besser als brauchen ist... ;-) Und einige der sehr nützlichen Funktionen, meint die besten für den Alltag, werden eben nur in der Vollversion ausgeliefert. Bei ReSound kann man das im Web erstaunlich offen nachlesen. Die veröffentlichen sogar die HGA Schulungsvideos ;-)

Warte gerade auf die Zuzahlunosinfo meiner Kasse... Hoffe, dass ich danach keine Herztropfen brauche ;-)
Dani!
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Re: Rabatte beim Hörgerätekauf

#20

Beitrag von Dani! »

@Pilzek
Auch wenn mein Beitrag wieder am Thema vorbeigeht, möchte ich noch auf ein kleines Detail deiner Ausführung aufmerksam machen:
Du unterstellst in deinem Beispiel einen persönlichen Steuersatz von 25%. Ich nehme an, du sagst an dieser Stelle implizit "Durchschnitts"steuersatz. Richtig ist aber der "Grenz"steuersatz. Der Unterschied ist in den meisten Einkommensgruppen enorm. Ein Single, der 15.000€ versteuern muss, zahlt etwa 8% Durchschnittssteuer (insgesamt also 1200€ Steuern). Der Grenzsteuersatz beträgt aber 25%. D.h. für jeden Euro, den derjenige weniger versteuern muss, spart er sich 0,25€ (und nicht bloß 0,08€). Kann derjenige 1000€ Absetzen, zahlt das Finanzamt effektiv 250€ (25%) dazu, nicht bloß 80€ (8%). Wer als Single mit 55.000€ ein gutes Einkommen hat und 1000€ absetzen kann, dem finanziert das Finanzamt sogar schon 420€ (das absolute Maximum bei 1000€ über alle Einkommensgruppen).

In kurz: Das Absetzen von Hörgeräten von der Steuer lohnt sich mehr als auf dem ersten Blick erkennbar.
Manchmal liegt dir die Welt zu Füßen
und doch bist du zu alt, dich nach ihr zu bücken.
Dominik
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Re: Rabatte beim Hörgerätekauf

#21

Beitrag von thegrobi »

Pilzek hat geschrieben:Für mich z.B. kommen nach derzeitigem Stand demnächst nur zwei Premium-HGs (HdO mit Ex-Hörern) in Frage. Dies sind die aktuellen Spitzengeräte von Phonak das Marvel und von ReSound das LiNX Quattro in den jeweils höchsten Leistungsstufen 9.
Diese beiden teste ich aber nicht vom selben Akustiker, da der, welcher mir die HGs von Phonak zur Verfügung gestellt hat, ReSound zufälligerweise aber nicht im Programm hat.

Eins der beiden Geräte wird es letztendlich sehr wahrscheinlich werden, wobei mich das Phonak mit der ersten Grundeinstellung vom Akustiker wirklich nicht vom Hocker haut. Mit einem Android-Smartphone kann man zwar auch darüber ohne weiteres Zubehör sogar schon die Freisprechfunktion nutzen, wobei das Smartphone während eines Telefonats nicht in der Hand gehalten werden muss.

Jedoch ist das Streaming für mich eher ein No Go, denn Bluetooth ist dann nicht mehr automatisch verfügbar für die Verbindung mit der gekoppelten Pkw-Freisprechanlage. Im Auto will ich unbedingt, dass sich das Smartphone ohne Wenn und Aber sofort per Bluetooth mit der Pkw-Einbaufreisprechanlage verbindet, wenn die Zündung an ist. Erst dadurch ist es möglich, verkehrssicher ohne das Smartphone zu berühren abgehende Anrufe zu tätigen.

Und dazu muss die Bluetooth-Verbindung bzw. -Kopplung „HG…Smartphone“ eben dauerhaft, oder jedes Mal vor einer Autofahrt gekappt werden, was sehr lästig ist. Vergesse ich letzteres, kann ich das während der Fahrt nicht korrigieren, sondern muss dazu erst anhalten. Wozu soll ich das Streaming nutzen, wenn ich gute HGs habe, die mir gefühlt ein normales Hören ermöglichen?

Deshalb werde ich dieses Feature der HGs nicht nutzen. Somit kommt für mich als Android-Nutzer daher auch das nur über I-Phone Streaming-taugliche HG von ReSound in Frage, dessen technische Daten sowie die erheblich umfangreicheren Remote-Einstell-Funktionen allein schon für sich sprechen.
Hallo Pilzek,
der von dir beschriebene Bluetooth-Fall im Auto ist für mich sehr interessant:

Ich nutze ebenfalls Android-Smartphone und möchte nicht zu Iphone wechseln.
Als Hörgeräte interessieren mich die Phonak Marvel M70 13T (welche mir von den Funktionen gegenüber M90) reichen werden.
Ich habe noch nie Hörgeräte mit Streaming-Funktionalität getestet und frage mich, wie es sich letztendlich in folgenden Situationen verhält:

1) PKW hat Bluetooth-Freisprechanlage. Diese soll sich wie eh und je mit dem Android-Smartphone verbinden und dann den Ton über die PKW-Lautsprecher wiedergeben und meine Stimme per PKW-Mikrofon weitergeben.
Streaming im PKW über die Hörgeräte ist nach deiner Aussage eher kompliziert?!
Ein PKW kann leider -noch- nicht meine Bluetooth-Wunsch-Konfig automatisiert einstellen. :(
Tönt der Klingelton im Hörgerät, obwohl das Android-Smartphone mit der PKW-Freisprechanlage verbunden ist?

2) Motorrad-Helm hat Bluetooth-Freisprechanlage. Diese soll sich wie eh und je mit dem Android-Smartphone verbinden und dann den Ton über die Helm-Lautsprecher wiedergeben und meine Stimme per Helm-Mikrofon weitergeben.
Annehmen eines Telefon-Gespräches geschieht über Tastendruck an Helm-Aussenseite.
Streaming auf Motorad über die Hörgeräte ist wahrscheinlich eher kompliziert?!
Ein Motorrad-Helm kann leider -noch- nicht meine Bluetooth-Wunsch-Konfig automatisiert einstellen. :(

3) Streaming von TV und Musik (über HTPC mit Bluetooth) wird hoffentlich gut klappen, obwohl hier evtl. auch Smartphone stören kann?! :help:
Tönt der Klingelton im Hörgerät, obwohl dieses mit Bluetooth-Sender des HTPC (TV) verbunden ist?

Wo gibt es sonst noch Vor- Nachteile bei der Streamingfunktion insbesondere der Marvel-Reihe, die du ja scheinbar schon getestet hast?
Ich muss leider noch 1-2 Monate auf die T-Modelle (wegen Programmierschnittstelle) der Marvel warten.

lg,
Ralf
Ohne Hörgeräte könnte ich meinen Beruf als Lizenzbadmintontrainer nicht vollziehen.
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SRU
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Re: Rabatte beim Hörgerätekauf

#22

Beitrag von SRU »

Hallo Ralf,

ich antworte mal auf Deine Frage, auch wenn Du mich nicht angesprochen hast ;-) Deine Hörgeräte werden NICHT mit dem "normalen" Bluetooth gekoppelt, sondern mit einer speziellen Version im Menü "Bedienhilfen". Damit kommt das Gespräch auf Deine Hörgeräte. Im "normalen" Bluetooth siehst Du sie gar nicht.
Jetzt kommt das Problem: Die Hörgeräte arbeiten mit dem Mikro Deines iPhones. Da musst Du hinein sprechen... Alternativ kannst Du dir, je nach Hörgerätehersteller, ein separates Mikro zum anklemmen kaufen (gibts z-B. bei ReSound & Oticon). Du bekommst i.d.R externe Mikros nicht gekoppelt. Daher solltest Du unter dem Helm die normale Freisprecheinrichtung des Helms nutzen und das Hörgerät verstärkt eben.
Im Auto ist es ähnlich. Lass die Freisprecheinrichtung laufen und habe das Hörgerät im Ohr.
Das ganze Streaming ist ein OneWay Thema... also Musik über dein Handy in Dein Ohr. Problem immer wieder... genau, das Mikrofon. Das wird beim Streaming nicht mit betrachtet...

Ich persönlich finde, dass Musik mit guten Kopfhörern besser klingt als über ein Hörgerät. Da gibt es ja auch Equalizer, wo du z.B. die Höhen hoch drehen kannst. Hörgeräte sind da nur als FasFood anzusehen ;-)

Hoffe, ich konnte dir helfen.
Gruß
Stefan
thegrobi
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Re: Rabatte beim Hörgerätekauf

#23

Beitrag von thegrobi »

SRU hat geschrieben:Deine Hörgeräte werden NICHT mit dem "normalen" Bluetooth gekoppelt, sondern mit einer speziellen Version im Menü "Bedienhilfen". Damit kommt das Gespräch auf Deine Hörgeräte. Im "normalen" Bluetooth siehst Du sie gar nicht.
Da bin ich echt gespannt.
Jetzt kommt das Problem: Die Hörgeräte arbeiten mit dem Mikro Deines iPhones.
Nutze nur Android, aber das macht wahrscheinlich keinen Unterschied.
Daher solltest Du unter dem Helm die normale Freisprecheinrichtung des Helms nutzen und das Hörgerät verstärkt eben.
Im Auto ist es ähnlich. Lass die Freisprecheinrichtung laufen und habe das Hörgerät im Ohr.
So werde ich es wahrscheinlich machen.
Ich persönlich finde, dass Musik mit guten Kopfhörern besser klingt als über ein Hörgerät. Da gibt es ja auch Equalizer, wo du z.B. die Höhen hoch drehen kannst. Hörgeräte sind da nur als FasFood anzusehen ;-)
Musik werde ich sehr wahrscheinlich auch nur weiter über die Hifi-Lautsprecher hören.
TV-Sprache von Filmen (insbesondere deutsche Filme mit genuschelter Sprache neben Hintergrundgeräuschen) erhoffe ich mir per Streaming bessere Verständlichkeit.

lg,
Ralf
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taubsi
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Re: Rabatte beim Hörgerätekauf

#24

Beitrag von taubsi »

Leider macht es doch einen Unterschied, die Phonak Marvel verbinden sich zumindest mit Android Geräte per Bluetooth Classic!
__125 250 500 750 1k 1,5k 2k 3k 4k
re 40 50 60 65 70 75 75 70 80
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svenyeng
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Registriert: 10. Jun 2013, 23:34
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Re: Rabatte beim Hörgerätekauf

#25

Beitrag von svenyeng »

Hallo!

Von Android rate ich generell ab, da Android HGs nicht vernünftig unterstützt.
Aber auch wenn ich keine HGs hätte würde ich niemals ein Androidgeräte haben wollen. Hatte mal 1/2 Jahr eines, da hat gereicht.
Täglich nur ärger, nichts funktioniert richtig, usw.

Apple hat in IOS von Haus aus eine sehr gute Unterstützung von HGs.
Man kann direkt in IOS Programme umschalten, lauter/leiser stellen, etc.
Nicht umsonst ziehen die HG Hersteller Apple immer vor.

1.
Also bei mir klappt das prima im Auto (Renault Capture X-Mod).
Ich setz mich ins Auto und schwupps ist mein iPhone mit dem PKW verbunden.
Telefonie läuft dann übers Auto. Das kann ich auch explizit am iPhone einstellen.

2.
Kann ich nichts zu sagen, ich fahre kein Motorrad.

3.
Ich höre via Streaming auf die HGs keine Musik.
Da ist mir ein Kopfhörer lieber. HGs sind in erster Linie auf Sprache optimiert.

Gruß
sven
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