@sky #228 / @Albman #231: "Übersetzungshilfe"
Also gern eine (nicht ganz

Er gilt für den gesammmmmmmten deutschen Sprachraum, also auch Österreich, Deutschschweiz und keine Ahnung, ob auch Belgien (Flandern).
Der kurze Andeut von @rabenschwinge war schon ganz richtig, darum "etwas" mehr in die Tiefe:
Deine hochgeladene Grafik,@sky, ist die "alte" Darstellweise mit Schallpegel (vulgo: Lautstärke) in dB/spl (DeziBel echter Schalldruckpegel) von links nach rechts lauter und Verständlichkeit in % (von unten keine bis oben alle) richtig nachgesprochener mehrsilbiger Zahlen von 13 bis 99 (10, 11, 12 sind ja Einsilber

Da man zumindest im leisen Grenzbereich um so besser versteht, je lauter angeboten wird, steigen die Kurven logischerweise von links nach rechts an.
Die Messwerte sind grundsätzlich Kringel für rechts, iXe für links und ggf. Vollkreise für beide Ohren.
Die beiden Nähe linker Rand fest eingedruckten Kurven sind die Korrelationswerte (ganz links Zahlen, rechts davon Wörter) für einen (natürlich fiktiven) Kunden mit durchgängig auf null dB/HL (0 DeziBel Hörverlust, nicht Schalldruckpegel !) liegender Hörschwelle aller Frequenzen im Ton-Audiogramm (so jemand findet sich praktisch nie


Dies ist für jede weitere Lektüre jedweden Sprachaudiogramms wichtig: bei derjenigen Lautstärke, bei der man leisestmöglich alle Zahlen korrekt verstehen kann, kann man erst die Hälfte seiner maximal verstehbaren Silben korrekt unterscheiden! Dies ist so, weil eine mehrsilbige Zahl noch einiges an Informationen durch ihren typischen Sprach-Rythmus enthält, sie kann also leiser verstanden (bzw. "richtig erraten") werden als eine Einzelsilbe, welche allein für sich erkannt werden muss, hierdurch ergibt sich die höhere Lautstärke.
Mit den Zahlen wird nicht die maximale Verständlichkeit gemessen, da sie, von zu betrauernden Einzelfällen ausnahmsweise abgesehen, praktisch immer 100% erreichen, sondern der "Hörverlust für Sprache" (HV, eine Schallpegeldifferenz, also ein dB-Wert!). Dieser ist auf einer um 18,5 dB versetzten Skala in der Mitte (also auf 50%-Verständlichkeit) abzulesen. Hierfür benötigt man als Optimaltreffer gemessene 50%, ersatzweise einen Wert, der 70% nicht über-, aber 30% nicht unterschreitet. Nur die zwei lautstärkemäßig nächstliegenden Punkte über und unter der 50%-Linie werden zu einem Graphen verbunden; ansonsten wird dieser durch Parallelverschiebung durch einen max. 70% bzw. min. 30% gewonnen Messpunkt erzeugt.
Wie in "...ansonsten..." liegt es in deinem Fall, @sky.
Das Einsilberverstehen (vulgo: Wörtertest) ermittelt die "Sehschärfe" des Sprachgehörs, korrekt die Maximalverständlichkeit (Diskrimination), Gegenwert ist der Diskriminationsverlust (DV), angegeben für den Minimalschallpegel, bei das Maximum verstanden wird. Der entsprechende Schallpegel ist das jedem Akustikerkollegen sattsam bekannte "dB-opt.". Je lauter, desto mehr % verstehst du.
Die Einstiegslautstärke für diesen Test ist grundsätzlich höher als für den Zahlentest (logisch, siehe oben !), und gerade bei hörgeschädigten wird er leisestens bei 65 dB begonnen. Der Grund ist, dass die "Väter der Audiologie", welche vor Jahrzehnten die physikalischen Grenzwerte des physiologischen und pathologisches Menschengehörs erforscht, ermittelt und normiert hatten, diese 65 dB als "Umgangssprache hörgesunder Menschen in ruhiger Umgebung (d. h., Umgebungsschall kleinergleich 40 dB) ohne Nachhall" sogleich mit"verhaftet" und als Bezugspunkt hernahmen, wieviel akustische Verstärkung der Umgangssprache (natürlich wieder in dB) der Patient denn in seinen Hörhilfen benötigt, d. h., dB.opt. minus 65 dB ist gleich Einsatz-Verstärkung des Hörgerätes (damals noch einohrig, wenn überhaupt). Dazu noch 10 bis 15 dB Nachstellreserve für alterstypisch langsame fortschreitende Hörverschlechterung, und schon hatte man die mindestens erforderliche Maximalverstärkung für das auszusuchende Hörgerätemodell bestimmt.
So simpel war das damals, und laut @fast-foot bestimmt eine Milchmädchenrechnung (aus heutiger Sicht sogar ganz sicher

Die "neue" Darstellweise findest du heute auf jeder Verordnung: Lautstärke senkrecht nach unten (wie bei Tontest) und für jedes Ohr extra; 90 Grad nach rechts gekippt.
... oh, sorry ! Jetzt war ich wohl zu weit

Also ... allen fleißigen Mitlesern ab sofort viel Spaß bei der Gesellenprüfung



Frank