Üblicherweise wird mit Herdenimmunität aber bezeichnet, dass ein signifikanter Teil der Bevölkerung
geimpft ist (und von Impfgegnern wird das regelmäßig ignoriert... Dummheit ist leider in jeder Hinsicht auf dem Vormarsch, aber gut).
Bei Covid-19 wissen wir heute noch nicht sicher, ob die Menschen, die die Krankheit überstanden haben, zum größten Teil immun werden. Es spricht einiges dafür - aber auch einiges dagegen. Es hilft wirklich, wenn man sich die Mühe macht und internationale Medien liest - in deutschen Medien wird so gut wie nie (oder sehr versteckt) ernsthaft wissenschaftlicher Kram veröffentlicht... gruselig ist das manchmal... und das nur, weil wissenschaftliche Artikel eben in der Regel keinen Absolutheitsanspruch stellen - das scheint die deutschen Journalisten oder die Leserschaft völlig zu überfordern...
Was man aber sicher weiß: Die Krankheit hinterlässt bei einem nennenswerten Teil derjenigen, die die akute Erkrankung überstanden haben, Schäden. Bei einigen davon geht man davon aus, dass sie mit aufwendiger Reha vollständig geheilt werden können (bspw. Lungenschäden durch entsprechendes Training). Bei anderen ist man sich schlicht nicht sicher.
D.h. eine Herdenimmunität über eine Ansteckung zu erreichen ist mit erheblichen Risiken verbunden. Daher hat man auch "Corona-Parties" (analog der Geschichte, dass man Kinder bei bestimmten Kinderkrankheiten sich gegenseitig absichtlich ansteckend lässt) untersagt vor einigen Monaten.
Die Risiken sind einfach zu groß. Die Covid-Familie hat einige sehr gefährliche Viren hervorgebracht (und einige nicht gefährliche). Covid-19 scheint zu dieser Sorte zu gehören, nach allem, was man bisher weiß.
Ich persönlich bin auch der Meinung, dass eine Immunisierung über Impfung noch nicht sicher genug absehbar ist. Ich schätze Hetze und übereilte Versuche überhaupt nicht, insbesondere dann nicht, wenn mich die Impfung dann vielleicht in vielen Jahren wieder einholen könnte. Nö - Ich halte mich lieber an die Abstands- und Hygieneregeln, die der größte Teil der Virologen für vernünftig halten. Das, was ich alles an Behinderungen und Krankheiten auf meinem Lebensweg eingesammelt habe, reicht mir.