Hallo Carlchen, - ja, so etwas ist wirklich erstaunlich!
Ich mache an Hörgeräten jetzt ja auch das erst Mal dran rum. Ich mache ebenfalls die Erfahrung, dass sich das Hören sehr verändert, - sowohl mit wie auch ohne
HGs. Weil sich das Hören (im Hirn) schon so gut verändert hat, gibt es trotz Quälerei mit schlechten
Otoplastiken und schlecht funktionierender Technik bei mir allerdings wenig Wachzeiten ohne das Tragen der HGs. Dass die Dinger was bringen, habe ich einfach rasch positiv gemerkt. Dass die Schlüssel am Schlüsselbund nicht nur klappern, sondern klingen, „höre“ ich inzwischen auch ohne HGs wieder. In Anführungszeichen deswegen, weil ich nicht denke, dass es die mechanische Hörverarbeitung ist, sondern die neuronale im Hirn. Zu dieser Hörverarbeitung weiß ich wenig.
Aus meinen Berufen im pädagogischen Bereich weiß ich allerdings, dass im Hirn Erstaunliches geschieht. Zu den Netzwerken im Hirn gilt einerseits „use it or loose it“ - also nutze es oder verliere es. Das bedeutet, dass Reizverarbeitungsverbindungen, die nicht genutzt werden, unwiederbringlich verloren gehen. Andererseits besteht dennoch Hoffnung auf die Wiederverarbeitungsmöglichkeit von Verloren-Gegangenem dadurch, dass das Hirn zeitlebens Plastizität aufweist, was bedeutet, dass andere Verbindungen für die verlorengegangenen benutzt werden können.
So erkläre ich mir jedenfalls, dass ich die Schlüssel wieder klingen hören kann, - auch wenn der mechanische Hörverlust das wohl nicht mehr zulässt. - Mögen mich die Hör-Fachleute hier korrigieren, wenn meine Übertragung aus der Pädagogik in die Hörakustik Stuss ist.
Als Neuling bleibe ich derzeit auch noch dabei, meine Ansprüche hoch zu halten. Es ist einfach verdammt viel Geld!
(Hab schon mehrfach gesagt, dass ich das auch ausgebe, - aber nur, wenn es dann auch funktioniert: beim Hören, beim Tragen (Otoplastik) und technisch (bluetooth mit mehreren Geräten und störungsfreies streaming). Schließlich sollte man die nächsten 6 Jahre lang damit leben können. Und zwar gut! Sehr gut!


