- sie klären umfassend und wahrheitsgemäß darüber auf, was ein Versicherter für seine Versicherungsbeiträge erwarten darf - und was nicht.
- sie verwenden niemals die Worte
"
"Grundversorgung",
"Basisgeräte, die die Kasse nur zahlt, mehr geht da nicht",
"mehr verlangt die Kasse nicht",
"Kassenzuschuss",
"Sie dürfen jetzt ruhig raten",
"da müssen Sie bei Ihrer Kasse einen Antrag auf volle Kostenübernahme stellen",
"wir müssen jetzt zum Abschluss kommen".
- sie klären freiwillig von sich aus den verbreiteten Irrtum auf, dass höherer Hörverlust mit Zuzahlungserfordernis einherginge.
- sie machen die Festlegung des Punktes des bestmöglichen Sprachverstehens nicht davon abhängig, ob ein HörHilfeBedürftiger Zuzahlungsbereitschaft signalisiert - oder nicht.
- sie erwecken nicht Anschein, sondern sie nennen die Dinge klar beim Namen (individuell bestmögliches Hören und Verstehen bedarf keiner Zuzahlung über die Rezeptgebühr hinaus - schöner Klang und weitere Annehmlichkeiten, jedoch schon)
- sie vergleichen ohne Kopfhörer das Verstehen im Störgeräusch OHNE Hörgeräte vs. MIT Hörgeräten und erklären die Unterschiede.
- sie drucken alle relevanten Ergebnisse ungefragt aus, und geben sie dem zu Versorgenden mit.
- sie weisen von sich aus auf das in der HilfsM-RL ausdrücklich erwähnte, wissenschaftlich fundierte, APHAB-Formular hin, anstelle manchmal nur lapidar und nebenbei ein "Hörtagebuch" zu erwähnen.
- sie verstecken sich nicht hinter der Haltung: "Fragen, welche nicht gestellt wurden, die bedürfen auch keiner Erwähnung".
- sie nutzen die sensorischen Behinderungen ihres Gegenübers nicht aus (sie erklären beispielsweise jeden ihrer Schritte - inkl. den Sinn der Empfangsbestätigung der letztendlich erhaltenen Hörsysteme - derart, dass der Hörbehinderte dem auch vollinhaltlich zu folgen vermag.)
Kurz:
sie sind sich nicht nur ihrer besonderen Verantwortung gegenüber ihrer sensorisch behinderten Klientel bewusst - wofür sie ja auch entsprechend von der Allgemeinheit ordentlich "basisversorgt" werden - sondern sie leben diese besondere Verantwortung in ihrem Berufsleben tagtäglich.
Aber:
wer tut das nicht?
