hier nur ein kleiner Plauderbeitrag aus dem vielfältigen Schwerhörigenuniversum.

Ich war gestern beim Hausarzt. Die Praxis war lange geschlossen, dann "halb offen", da sie einer Riesenrenovierung unterzogen wurde, die auf der Website auch sehr beworben wurde. Viiiiiel neuer und moderner und freundlicher! Alles für unsere Patienten!
Jetzt konnte ich das Ergebnis bestaunen. Heller vielleicht, aber ansonsten... :-(
Totalkatastrophe. Für mich. Nach der schönen Renovierung ist die Akustik in den Räumen nicht mehr auszuhalten, da durch geschickte Auswahl der Materialien sowie weitgehenden Verzicht auf Textilien jetzt erfolgreich ein durchgängiger Wartesaalhalleffekt erzielt wurde. Wenn man im Wartezimmer sitzt, kann man außerdem aufgrund eines interessanten und von mir nicht weiter ergründeten akustischen Effekts die Patienten an der Rezeption lauter hören, als wenn man an der Rezeption selbst steht; tatsächlich sehr laut. Muss man auch erstmal hinbekommen. Dafür kann man die Mitarbeiterinnen, die an der Rezeption sitzen, jetzt quasi gar nicht mehr hören, weil sie nun weit(er) weg und tief(er) unten hinter einer Plexiglasscheibe sitzen (mit Mundschutz, versteht sich), während hinter einem andere Patienten reden. Zu Gesprächszwecken bietet es sich daher eigentlich an, die Arzthelferin vor den Tresen zu bitten und selbst im Wartezimmer Aufstellung zu nehmen, weil man sich bei der Positionierung besser versteht.
Es war alles zu laut oder zu leise oder zu hallend. Gruselig.
Naja, ich wollte da ja sowieso weg.

Brittany





