Mamas vergleichender Hörtest

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clara10
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Mamas vergleichender Hörtest

#1

Beitrag von clara10 »

Hallöchen,

Gestern habe ICH aus zweierlei Gründen einen Hörtest gemacht
1. Ich möchte gerne besser einschätzen können wie man mit einem Befund 15-30 db eigentlich hört, wie laut das ist...
2. Reaktionsmoment HÖREN-DRÜCKEN...(hat mich eine Freundin drauf aufmerksam gemacht)...

Also so richtig weiterbringen tut mich mein Ergebnis nicht. Meine Kurve fängt zwar bei 5-10dzb an geht aber im Bereich 4-8 khz auf 30-40 dzb runter.Das Ergebnis ist also ab ca 2khz schlechter als bei Lilli.Vor 2khz ist mein Ergebnis besser.

Punkt 2...habe beim Hörtest auch gemerkt das vom HÖREN bis zum DRÜCKEN ein kleiner Moment vergeht...wird das bei den Messungen berücksichtigt??

Liebe Grüße
Thread....schlechter hören mit 11....
schlaumsi
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Re: Mamas vergleichender Hörtest

#2

Beitrag von schlaumsi »

Das ist interessant. Sagt mal, kann man eigentlich simulieren, wie man bei z.B. 30 40 oder 50 db Hörschwelle hört. Ich meine technisch korrekt simulieren?

Mike

Thread: Taub??....nicht ganz taub, aber... 18 Wochen alte Tochter, erst mg SH nach i.v. Therapie mit AB, jetzt glücklicherweise wieder normalhörend .........
Boudoir

Re: Mamas vergleichender Hörtest

#3

Beitrag von Boudoir »

Ja, das sollte normalerweise berücksichtigt werden, auch dem Alter und den kognitiven Fähigkeiten angepasst wird das Testsignal je nach dem länger oder weniger lang angeboten, bevor man den Lautstärkepegel erhöht.
Ein routinierter Akustiker oder Mitarbeiter beim Ohrenarzt schaut beim Testen auch den Probanden an, um eine Reaktion schon vor dem Drücken oder Handaufheben ausmachen zu können und entsprechend zu handeln.
Oft wird auch der Test doppelt durchgeführt. Das 1. Mal etwas schneller, um den Verlauf der Hörschwelle festzulegen und das 2. mal langsamer, um sich noch genauer an das optimum hernazutasten. Dann gibt es bei unsichern Angaben noch eine Reihe weiterer Methoden, um ein möglichst genaues Ergebnis zu erreichen.
Boudoir

Re: Mamas vergleichender Hörtest

#4

Beitrag von Boudoir »

Das mit der Simulation ist so eine Sache, es gibt ja verschiedene Programme im Intenet, wo man in einen Hörverlust reinhören kann.
Aber ein Hörverlust ist eben nicht nur leiser Hören in bestimmten Tönen sondern auch oft mit veränderter Lautstärkewahrnehmung und zeitlicher Auflösung und fehlendem Filtern von Informationen, 'verschmieren' der Frequenzen und vielem Mehr in Zusammenhang, so dass man wohl als guthörender nie richtig erleben kann, was es heisst schlecht zu hören, sondern eben nur ansatzweise.
clara10
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Re: Mamas vergleichender Hörtest

#5

Beitrag von clara10 »

Habe jetzt übrigens eine ganz tolle Akustikerin gefunden, die mir sehr kompetent erscheint und die sich auch ausgesprochen viel Zeit nimmt und die auch wirklich jede Frage ernst nimmt. Einziger Nachteil, sie ist keine ausgebildete Pädakustikerin.trotzdem überlege ich ob ich mit Lilli hingehen soll?!
Habe jetzt auch schon viel :idee: gelesen,unterm Strich ist es doch so das bis 20 dzb alles ganz normal ist???? Die Akustikerin hat das eigentlich bestätigt...!!!!....im Forum habe ich gelesen das auch 20dzb schon eine Beeinträchtigung darstellen :confused:...was stimmt nun??
Ich weiß, dass ich nichts weiß ( Sokrates glaub ich)...so fühle ich mich...
Liebe Grüße
Thread....schlechter hören mit 11....
Timtomm

Re: Mamas vergleichender Hörtest

#6

Beitrag von Timtomm »

Mike, in der Medizin unterscheidet man ja immer so schön zwischen einem qualitativen und einem quantitaven Hörverlust. Das sagt zwar schon viel, aber jeder ist eben individuell und jeder hört auch verschieden und es gibt auch ganz viele verschiedene Faktoren, die beim Hören hinzukommen. Man kann nicht immer sagen, dass eine schlechte Hörkurve nur ein "weniger Hören" mit sich bringt. Verzerrtes Hören usw. kommen je nach Art der SH auch noch hinzu.

Das wurde hier schon öfter ins Forum gestellt, vielleicht für Dich ganz gut, vielleicht beruhigt es Dich etwas. Ich glaube bei den aktuellen Werten Deiner Tochter war es ein leichter HV, oder? Also einfach mal anklicken (aber bitte im Kopf behalten, dass es sich nur um eine Simulation handelt!!!!)

http://www.phonak.ch/ccch/consumer/hear ... ssdemo.htm
Momo
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Re: Mamas vergleichender Hörtest

#7

Beitrag von Momo »

Hallo Clara
also die "Zeitverzögerung" wird normal schon berücksichtigt. Mein Sohn hat z.B. die tolle Angewohnheit erst zu drücken, wenn der Ton vorbei ist. Sprich es piept- er hört es (macht aber nix)- der Piepton ist vorbei und erst dann drückt er (wenn er es gehört hat). Da das jetzt alle wissen wird entsprechend getestet!

Ob 20 dB schon eine Beeinträchtigung ist, hängt sicher von vielen Faktoren ab- z.B. in was für Situationen muss ich hören (Schule mit viel Störlärm ist sicher anstrengend), wie konzentrationsfähig ist die Person usw. Also ich denke immer, wenn deine Tochter Probleme in der Schule hat die evtl. darauf zurückzuführen sind ist es einen Versuch wert.

Wenn du bei der Akustikerin ein gutes Gefühl hast, spricht nichts dagen dahin zu gehen. Nur weil jemand Pädakustiker ist, muss er nicht gut sein und nur weil jemand es nicht ist, muss er nicht schlecht sein. Ich kenne z.B. eine Pädakustikerin (nicht meine) die einfach nur unfähig ist...

LG
Wiebke und Sohn (fast 21 Jahre) mit 1 HG und 1 CI
schlaumsi
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Re: Mamas vergleichender Hörtest

#8

Beitrag von schlaumsi »

Danke Timtomm, jetzt kann ich es mir vorstellen.

Also schönen Tag an alle!

Mike
Thread: Taub??....nicht ganz taub, aber... 18 Wochen alte Tochter, erst mg SH nach i.v. Therapie mit AB, jetzt glücklicherweise wieder normalhörend .........
Nina M.
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Re: Mamas vergleichender Hörtest

#9

Beitrag von Nina M. »

Clara, dass die Akustikerin keine ausgebildete Pädakustikerin ist, muss nicht schlimm sein. Es gibt auch Akustiker ohne diese Zusatzausbildung, die einfach ein super Gespür für die Arbeit mit Kindern mitbringen. Wichtig ist, dass du und Lilli euch bei ihr wohlfühlt!

Gruß,
Nina
Schwerhörig seit dem 11. Lebensjahr, beidseitig mit CI's versorgt (1. CI 6/2003, 2.CI 10/2006)
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