Ich kenne das aus der Berufspraxis. Neuversorgung, Hörentwöhnung... da dreh ich die Verstärkung dann lieber so weit runter, dass das Hörgerät kaum mehr als einen Placeboeffekt hat. Die Hörverbesserung ist dann natürlich unterirdisch, aber die Akzeptanz ist besser und die Hörgeräte werden wenigstens getragen. Wenn man sich an die kleine Veränderung gewöhnt hat, kann man später auch noch ne Schippe drauf legen. Lieber langsam rantasten als gleich in die Vollen gehen. Oder mit der Lautstärkeeinstellung arbeiten: Vom Akustiker eine Einstellung nehmen, die gerade noch akzeptabel ist und bei Bedarf etwas lauter oder leiser machen.
Wege gibt es viele. Der schlechteste Weg ist, gar nichts zu tun und das Gehör weiter einschlafen lassen. Besser wird es nicht mehr. Je länger man wartet, desto schwerer wird es mit der Eingewöhnung; sowohl wegen des Hörverlusts als auch wegen des Alters.
