hoffentlich könnt Ihr mir ein wenig weiterhelfen. Wir wissen erst seit kurzem (ca. 4 Monate), daß unser Sohn schlecht hört und können noch nicht mal einen Hörtest machen, da sein Mittelohr(en) noch voller Wasser ist. Klar bleibt noch abzuwarten ob sich dies nicht in Nichts auflöst. Auch wenn die Operation dann mal vorbei ist, denke ich (trotzdem ich sonst sehr optimistisch bin

Es ist so, dass ich irgendwann Ende April dann die Pädagogische Frühförderung eingeschaltet habe und diese dann (endlich) Anfang Juni Tests mit ihm gemacht hat, die zeigten, dass er durchschnittlich 1 Jahr entwicklungsverzögert ist. Seine Aussprache ist immer noch undeutlich und auch sein Gleichgewicht sowie seine Grobmotorik, sein serielles Verständnis sind massiv gestört. Robin hat schon als Kleinkind immer wieder Mittelohrentzündungen gehabt (genauso wie Andreas- der Mittlere) und hat auch ansonsten einiges hinter sich, denn er war ein Frühchen und eines dieser Kinder, die in extremen Situationen in Atemkrämpfe und Starre verfallen. Da aber unser Andreas auch keine weiteren Probleme mit den Ohren bekam und auch kein Ki-Arzt uns je auf mögliche Folgen gehäufter Mittelohrentzündungen hingewiesen hat, haben wir einfach ganz normal weitergemacht und eben die beruhigenden Aussagen für voll genommen. Selbst ein fehlgeschlagener Hörtest beim Kinderarzt wurde von ihm nicht so dramatisch bewertet. Dann machen wir in einem halben Jahr eben nochmal einen sagte er. Inzwischen habe ich mich von der medizinischen Seite auch durch Literatur bzw. online Artikel informiert und bin so auch auf Euch im Forum und den Infokommentar von "Andrea" gestoßen.
Davor habe ich schon für (mindestens einen Jahresurlaub)
Spiele, Förderspiele, Therapiematerial etc. gekauft, gehe mit ihm zur musikalischen Früherziehung, Psychomotorik, Kinderturnen (trainiere allerdings mit), habe ab Januar endlich einen Logopädieplatz, muss noch zur Ergotherapie (lt. Logopädin) und auch die pädagogische Frühförderung kommt einmal in der Woche in den Kindi und kümmert sich um ihn und seine Kontaktschwierigkeiten dort. Zur Beschreibung: Julia aus seiner Gruppe fragte mich ganz überrascht vor dem Kinderturnen: „Kann ich denn jetzt auch mit Robin reden?“ Wenn das kein Augenöffner war!!
Eigentlich wäre für Robin ein Platz in einem Förderkindergarten das allerbeste aber das ist allerfrühestens ab nächsten September möglich und dann ist es nur noch ein Jahr, wobei ihm sein aktuell neu entstehendes Umfeld wieder flöten geht. Frage mich einerseits, ob das dann noch einen Sinn macht.
Heike hat in ihrer Info etwas von einem Arzt in Minden geschrieben, der sich auf Entwicklungsverzögerungen im Zusammenhang mit Schwerhörigkeit spezialisiert hat. Wir kommen zwar aus Baden-Württemberg (etwas weit) aber dafür würde ich auch weiter fahren. Vielleicht gibt es aber noch einen Spezialisten hier in der Nähe oder weiteren Umgebung. Wie kann ich das herausfinden und was kann ich überhaupt noch insgesamt tun. Von den hiesigen "Fach"-leuten fühle ich mich ziemlich im Stich gelassen. Außer reguläre Diagnostik bekomme ich hier bisher keine Hilfestellung. (Außer der Logopädin und der Frühförderung) Die Logopädin hat aber auch klar herausgefunden, dass auch seine Sehverarbeitung nicht stimmt und wir auf eine Ebene unter dem Sprachbereich schon ansetzen müssen. Bei Euch habe ich soeben auch das erste Mal von diesem Buch von Gisela Batliner gelesen (habe es sofort bestellt. Vor allem für den Kindergarten. Dort habe ich gesehen, dass die Erzieherinnen Robin ihn von hinten ansprechen und meinen wenn sie neben ihm die Hände zusammenschlagen und laut klatschen, soll er das generell als Aufforderung zum Zuhören auffassen. Absolut unfassbar. Sie schauen ihn dabei nicht an, vor allem lächeln sie ihm auch nicht ermunternd zu o.ä. Offensichtlich geht ihnen die ganze Sache über ihre Energien oder auf die Nerven. Was auch immer. Hoffentlich hilft das Buch. Vielen Dank für den Tipp. Falls jetzt jemand meint, die Mail wäre zu lang und zu chaotisch, so hat er völlig recht. Bitte entschuldigt, aber ich musste das jetzt einfach mal alles loswerden.
Über alle Tips und Anregungen wäre ich wahnsinnig dankbar.
Grüsse
Birgit
:notsure: