Kinderotoplasten?

Antworten
Ulli
Beiträge: 46
Registriert: 10. Jul 2002, 12:33
23
Wohnort: Münster

Kinderotoplasten?

#1

Beitrag von Ulli »

Ich habe gestern die Rechnung über die Otoplasten meines Sohnes von der DKV zurückgeschickt bekommen mit dem Hinweis, dass sie die Kosten nicht übernehmen, da Otoplasten nicht im Vertrag unter den genannten Hilfsmitteln aufgeführt seien. Im Vertrag steht, dass Hörgeräte finanziert werden, von Otoplasten steht dort tatsächlich nichts drin, woraus ich dann die Schlussfolgerung ziehe, dass ich alle halbe Jahre neue Hörgeräte bestellen muss, um an passende Otoplasten zu kommen :upsidown:

Ist es also richtig, dass Krankenkassen nicht für die Kosten zuständig sind oder ist es üblich, dass sie diese Kosten zurückerstatten?

Lieben Gruß und gute Nacht
Ulli :)
Gib jedem Tag die Chance, der schönste deines Lebens zu werden.
Andrea Heiker
Beiträge: 3024
Registriert: 10. Jul 2002, 11:39
23

Re: Kinderotoplasten?

#2

Beitrag von Andrea Heiker »

Hallo Ulli,

Otoplastiken sind Bestandteile von Hörgeräte, weil Hgs ohne diese Teile eben nicht funktionieren. Vielleicht weißt der Sachbearbeiter das nicht. Bist Du privat versichert? Beim nächsten Mal sollte der Akustiker auf die Rechnung schreiben, dass die Otoplastiken für Hgs sind.

Gruß
Andrea

PS: Widerspruch einlegen!
seit Geburt an Taubheit grenzend schwerhörig, im Alter von zwei Jahren mit zwei Hörgeräten versorgt, seit 2002 ein CI
Ulli
Beiträge: 46
Registriert: 10. Jul 2002, 12:33
23
Wohnort: Münster

Re: Kinderotoplasten?

#3

Beitrag von Ulli »

Danke für die Info.
Habe soeben Widerspruch eingelegt - mal abwarten, ob sie darauf reagieren.
Ich bin privat mit Beihilfe vesichert und schon gespannt, ob die Beihilfe zahlt.

Ulli
P.S.: Jetzt weiß ich auch, wie der Plural von Otoplastik lautet :rolleyes:
Gib jedem Tag die Chance, der schönste deines Lebens zu werden.
Birgit
Beiträge: 785
Registriert: 17. Jul 2002, 19:01
23
Wohnort: Baden-Württemberg

Re: Kinderotoplasten?

#4

Beitrag von Birgit »

Die Otoplastiken werden nicht nur für HG bezahlt, sondern auch, wenn ein Kind Paukenröhrchen hat und dichte Otoplastiken für Schwimmbad etc. benötigt! Auch die Beihilfe beteiligt sich da auf jeden Fall!
Aber :D so eine "Kleinigkeit" (geht ja nur um ca. 100 € für beide zusammen (vielleicht auch ein bischen mehr), übt für weitere Widersprüche, die dir wahrscheinlich auch in zukunft nicht erspart bleiben. Übrigens gibt es bei den gesetzlichen KK unterschiedliche Sätze für kinder- und Erwachsenenotoplastiken. Für Kinder gelten höhere Sätze; sollte bei den privaten ähnlich sein, aber zumindest bei der Beihilfe müsstet ihr den Rest ersetzt bekommen.
Birgit +
Christiane 5/86
Claudia 10/92, an Taubheit grenzend,fast blind und....
Cornelia 06/97
Ulli
Beiträge: 46
Registriert: 10. Jul 2002, 12:33
23
Wohnort: Münster

Re: Kinderotoplasten?

#5

Beitrag von Ulli »

Die Krankenkasse hat auf meinen Widerspruch prompt reagiert und ihren Anteil gezahlt. Das ging in diesem Fall wirklich einfach und schnell, aber ist sicher eine gute Übung :p
Die Otoplastiken haben übrigens knapp 200 Euro gekostet, liegt wohl daran, dass sie bunt sind.

Lieben Gruß
Ulli
Gib jedem Tag die Chance, der schönste deines Lebens zu werden.
rhae
Site Admin
Beiträge: 1745
Registriert: 8. Jul 2002, 21:52
23
Wohnort: Bruchsal
Kontaktdaten:

Re: Kinderotoplasten?

#6

Beitrag von rhae »

Ulli> Die Otoplastiken haben übrigens knapp 200 Euro gekostet, liegt wohl daran, dass sie bunt sind.

Ich habe noch nie die Preise von "unseren" Ohrpassstücken gesehen, ging immer gleich vom Akustiker zur Krankenkasse - aber fast 200 EUR halte ich für etwas hoch angesetzt. Das einzige was wir einmal anteilig zahlen mussten waren angepasste Ohrstopfen (oder wie immer die sich nennen), als Marlene noch Paukenröhrchen hatte. Das waren so ca. 100 DM (für beide).

Bunte Otoplastiken sind bei Kindern wohl die Regel, wobei wir von den ganz bunten Radiergummifarben abkamen und auf "durchsichtig mit Glitzer" stehen ;) (habe gerade gestern wieder Ohrpassstücke anpassen lassen).

Viele Grüße Ralph :computer:
Ulli
Beiträge: 46
Registriert: 10. Jul 2002, 12:33
23
Wohnort: Münster

Re: Kinderotoplasten?

#7

Beitrag von Ulli »

Ich habe keine Ahnung, was die Otoplastiken in der Regel kosten. Es ist ganz klar unverhältnismäßig viel Geld, wenn man bedenkt, dass diese Teile recht einfach herzustellen sein müssten. Aber die Abrechnungen der Ärzte habe ich bis heute noch nicht nachvollziehen können und ich schätze, sie sind insgesamt recht willkürlich.
Ich finde die bunten Farben total klasse und nehme doch noch etwas Abstand von Glitzerotplastiken für meinen Sohn, auch wenn meine Tochter sich stark für die Pinken mit Glitzer eingesetzt hatte :)
Lieben Gruß
Ulli
Gib jedem Tag die Chance, der schönste deines Lebens zu werden.
Nina M.
Beiträge: 1525
Registriert: 9. Jul 2002, 22:18
23
Wohnort: Rhein-Main-Gebiet

Re: Kinderotoplasten?

#8

Beitrag von Nina M. »

Naja die Preise der Otoplastiken setzen sich nicht nur an der Farbe fest, es kommt auch aufs Material an. Es gibt ja z.B. weiches Material, hartes Material, dann noch Thermotec (das ist z.b. sehr teuer) und weitere...

Auf jeden Fall war es richtig, dass du Widerspruch eingelegt hast, ich bin auch privat versichert und die Otoplastiken wurden immer bezahlt! Bei Kindern unter 18 Jahren sowieso!

Gruß,
Nina :)
Schwerhörig seit dem 11. Lebensjahr, beidseitig mit CI's versorgt (1. CI 6/2003, 2.CI 10/2006)
Nina M.
Beiträge: 1525
Registriert: 9. Jul 2002, 22:18
23
Wohnort: Rhein-Main-Gebiet

Re: Kinderotoplasten?

#9

Beitrag von Nina M. »

PS: Übrigens ist die Herstellung sooo einfach auch wieder nicht, wenn man das selber macht nimmt es ganz schön viel Zeit in Anspruch... :D
Schwerhörig seit dem 11. Lebensjahr, beidseitig mit CI's versorgt (1. CI 6/2003, 2.CI 10/2006)
Inga
Beiträge: 33
Registriert: 17. Okt 2002, 22:10
22
Wohnort: Moers
Kontaktdaten:

Re: Kinderotoplasten?

#10

Beitrag von Inga »

Da kann ich Nina Mo. nur recht geben....ich sitze ja mehrmals in der Woche im Labor und stelle die Otoplastiken her........... soooo einfach wie das aussieht ist das nicht! :rolleyes: ist um ein langer weg bis dahin! Um es kurz zu fassen... erst wird nen Abdruck genommen, dann wird dieser Abdruck bearbeitet...d.h. zugeschnitten vorgefräst, gewachst und eingelegt in Gips. Dann muss man mit dem Druckverfahren das Ausharten des Gipses abwarten und dass dauert ne ganze Weile. Dann wird in dieser vorhandenen Negativform der Silikon für die Otoplastik mit Farbe Muster etc. eingegossen (und marmoriert etc.) Dies muss dann wieder aushärten...was auch wieder seine Zeit braucht und unter Wärmeeinfluss entsteht.
Wenn der Rohling dann fertig ist, muss das ganze noch augearbeitet werden (je nachdem welche Form das annehmen soll!). Dann noch lackieren, Schlauch einarbeiten und etc.

Das alles zusammen dauert mindestens drei bis vier Tage! Das Problem ist einfach, dass die sehr viel Zeit zur Herstellung beinhalten und das dass Material nicht gerade preiswert ist!

Es liegt also nicht wirklich an der Farbe, etc.
Bis zum 18.LJ der Kinder hat alles den selben Preis!
Inga P.
Hörgeräteakustikerin mit angeborener Schwerhörigkeit (rechts hochgradig & links resthörig)
Antworten