Lieferzeiten etc. bei HGs

[svenyeng]

Hallo!

Ich war gestern bei meinem Akustiker, weil mein HG welches eingeschickt wurde wieder zurück war.
Knapp 3 Wochen hat das ganze gedauert, dabei hat Resound einfach ein neues geschickt.
Das gute in meinem Fall sind die 6 Jahre Garantie. Die HGs sind jetzt 5 Jahre alt. Somit hatte ich keinerlei Kosten.

Mein Akustiker sagte gestern das momentan Lieferzeiten von 3-4 Wochen bei HGs normal sind.
Was aber noch viel schlimmer ist: Die Hersteller liefern nicht mehr alle Technikstufen.
Die unteren Technikstufen sind gar nicht mehr zu bekommen, die Hersteller liefern nur noch die hohen, teuren Technikstufen.
Das ganz ist wohl auch dem Chipmangel geschuldet. Die Leute die gerne unteren Stufen haben wollen, haben somit derzeit Pech.

Ende diesen Jahres, Anfang nächsten Jahres fange ich dann an neue HGs zu testen.
Lt. Akustiker eine sehr gute Zeit weil neue HGs immer im Sommer kommen.
Wir haben gestern schon mal ein wenig drüber gesprochen. Widex fällt bei mir auch schon raus, mein Akustiker verkauft die nicht mehr gerne, weil die auch ein Feuchtigkeits-/Schweißproblem haben.
Resound werde ich wohl favorisieren, aber ich will natürlich auch einige andere testen.

Gruß
sven

[Ohrenklempner]

Ich weiß es jetzt nicht von allen Herstellern genau, aber bei Hörgeräten dauert es tatsächlich etwas länger, besonders bei seltener gefragten oder maßgefertigten Produkten (High-End-Systeme, IdOs, CROS, "exotische" Farben, Programmiergeräte). Zubehör wie Fernbedienungen und so ist teils echt schwierig. TV-Streamer stehen bei fast allen Herstellern auf "rot" mit ewiger Lieferzeit (Signia, Audioservice), mitunter kann man diese nicht einmal bestellen (Bernafon, Oticon, Starkey).

Bei Bernafon/Sonic ist es momentan so, dass die Produkte aus den unteren Preissegmenten größtenteils sofort lieferbar sind. Bei manchen höherwertigen Produkten kann es 1-2 Wochen dauern. Signia verspricht eine Verfügbarkeit bei allen Hörgeräten von 97% innerhalb von drei Tagen, 99% innerhalb einer Woche, was ich so bestätigen kann.

Widex kann bis auf Programmierschnittstellen und ein paar Hörgeräte in manchen Farben alles sofort liefern.

[Brittany]

Das klingt allerdings deutlich differenzierter und auch sehr anders als Svens Pauschalaussage.

Brittany

[Ohrenklempner]

Kann schon sein, dass Resound da etwas zu knabbern hat. Die Hersteller hatten/haben ganz schön an den Engpässen zu kämpfen. Dass die unteren Technikstufen betroffen sind, ist auch plausibel, da die Geräte ja viel mehr nachgefragt werden als hochklassige Geräte.

[Ohrbert]

Ich weiß nicht ob das alle Hersteller so machen, aber bei Phonak ist es ja so dass die Hardware im Prinzip für alle Technikstufen die selbe ist. So betrachtet sollten alle Technikstufen gleich gut/schlecht verfügbar sein. Es sei denn man möchte/muss seinen Gewinn optimieren und versucht daher, auch genug von den höherpreisigen Technikstufen abzusetzen.

[svenyeng]

Hallo!

Das es fast 3 Wochen dauerte bis Resound ein neues HG (Linx 3D 9) im Austausch gegen mein defektes lieferte, kam wohl daher das das Linx 3D 9 nicht mehr produziert wird. Vermutlich hatte Resound Deutschland auch keine mehr im Lager und sie musste das erst mal aus den USA kommen lassen.
Da sind 2-3 Wochen schnell weg.

Ist auch wohl bei allen Herstellern unterschiedlich.
Jedenfalls sagte mir der Akustiker gestern das mehrere Hersteller derzeit einige Technikstufen (die unteren) nicht liefern können.

Gruß
sven

[Dani!]

Ich weiß nicht ob das alle Hersteller so machen, aber bei Phonak ist es ja so dass die Hardware im Prinzip für alle Technikstufen die selbe ist. So betrachtet sollten alle Technikstufen gleich gut/schlecht verfügbar sein. Es sei denn man möchte/muss seinen Gewinn optimieren und versucht daher, auch genug von den höherpreisigen Technikstufen abzusetzen.

Ach komm, immer diese unterschwelligen Unterstellungen. Kann man nicht mal einfach Dinge hinnehmen so wie sie sind? Nicht immer liegt alles in der Macht der Hersteller/Verkäufer. Immerhin betrifft das den Markt breitflächig.
Dass die unteren Preisklassen schlechter verfügbar sind, dafür hat Ohrenklempner schon eine Begründung gegeben. Da bei Phonak außer den Demo-Geräten (die stets nach einer Ablaufzeit nervige Demo-Melodien abgeben) nur Geräte liefert, die eine feste Technikstufe beinhalten und vom Akustiker nicht upgradebar sind, sind die unterschiedlichen Technikstufen sehr wohl unterschiedlich gut verfügbar.

[Ohrbert]

Es sei denn man möchte/muss seinen Gewinn optimieren und versucht daher, auch genug von den höherpreisigen Technikstufen abzusetzen.

Ach komm, immer diese unterschwelligen Unterstellungen. Kann man nicht mal einfach Dinge hinnehmen so wie sie sind? Nicht immer liegt alles in der Macht der Hersteller/Verkäufer. Immerhin betrifft das den Markt breitflächig.
Dass die unteren Preisklassen schlechter verfügbar sind, dafür hat Ohrenklempner schon eine Begründung gegeben. Da bei Phonak außer den Demo-Geräten (die stets nach einer Ablaufzeit nervige Demo-Melodien abgeben) nur Geräte liefert, die eine feste Technikstufe beinhalten und vom Akustiker nicht upgradebar sind, sind die unterschiedlichen Technikstufen sehr wohl unterschiedlich gut verfügbar.

War nicht als Unterstellung gemeint. Die Entwicklung muss ja auch bezahlt werden und natürlich ist die Marge bei den höheren Technikstufen größer. Ist halt dann immer eine Mischkalkulation so dass es sich finanziell ausgeht. Aber die höhere Nachfrage alleine ist kein Grund für eine schlechtere Lieferbarkeit weil wenn die Hardware die Selbe ist dann kann ich ja einfach die Geräte produzieren und dann bei der Auslieferung in einem finalen Step festlegen was denn das jetzt für eine Technikstufe sein soll. Die Hersteller sind halt keine caritativen Unternehmen sondern müssen auch einen Gewinn schreiben. Ist ja auch OK so.

[Dani!]

Dann hätte die höchste Technikstufe keinerlei Lieferverzögerung gegenüber früher, wenn das Festlegen im finalen Step so einfach wäre

[AlfredW]

Hallo,

welchen Sinn sollte es für Phonak denn machen Demo- und Verkaufsgeräte "ganz anders" zu produzieren?
Technisch werden die wohl identisch sein. Meine Vermutung: Bei den Verkaufsgeräten wird die gewünschte Technikstufe eingestellt und anschließend "eine Leiterbahn" gekappt, die ein Umswitchen zu einer anderen Technikstufen verhindert.

Gruß

Alfred

[svenyeng]

Hallo!

Bei den Verkaufsgeräten wird die gewünschte Technikstufe eingestellt und anschließend "eine Leiterbahn" gekappt, die ein Umswitchen zu einer anderen Technikstufen verhindert.

Reine Softwaresache. Da muss nicht mal ne Leiterbahn gekappt werden.
Ich bin auch davon überzeugt das die verschiedenen Technikstufen reine Softwaresache sind.
Die Hardware wird immer die gleiche sein.
Es wäre irrsinnig, bei eine, Gerät was 5 verschiedenen Technikstufen hat auch 5x verschiedenen Hardware zu bauen.
Und viel zu teuer wäre das auch.
Somit gehe ich davon aus das bei den Verkaufsgeräten nur eine feste Firmware draufgespielt wird.

Allerdings wundert es mich dann, das bestimmte Technikstufen nicht lieferbar sind.
Der Hersteller müsste die ja nur umflashen.

Gruß
sven

[Ohrenklempner]

Die Geräte werden beim Produzenten so ausgeliefert, wie sie vom nationalen Vertrieb bestellt werden, und zwar mit einer festgelegten Technikstufe. In Erlangen, Fellbach, Hamburg oder Berlin setzt sich kein Mensch hin, programmiert die Geräte um, klebt nen Sticker rein und verpackt sie in Knisterfolie. Nein, die kommen alle so aus dem Werk. Und wenn im Lager des Vertriebs gerade keine Geräte der unteren Mittelklasse da sind, weil Hörakustik Müller-Lüdenscheid gerade einen 100er-Block geordert hat, dann dauert es etwas, bis die Geräte nachproduziert und ausgeliefert werden.

[svenyeng]

Hallo!

Ja, das ist nachvollziehbar. Wäre zu aufwendig für den HG Hersteller die HGs wieder auszupacken, zu flashen und wieder einzupacken.

Ich frage mich warum das nicht folgendermaßen gemacht wird:
Sagen wir mal HG Hersteller Y hat die HGs A,B und C, von denen es wiederum 5 Technikstufen gibt.
Der Hersteller liefert an die Akustiker die HGs A,B und C, jeweils zum Grundpreis.
Der Kunde bekommt ein Testgerät und testet die verschiedenen HGs.
Am Ende entscheidet sich der Kunde für HG B in der Technikstufe 3.
Der Akustiker nimmt das HG B aus den Lager und schließt es ja eh zum programmieren an.
Innerhalt der Software kann der Akustiker dann die Technikstufe wählen die gewünscht ist
Er bekommt vom HG Hersteller dann eine Rechnung für die Technikstufe. Diese berechnet er am Ende ja dem Kunden weiter
Technikstufe und Einstellungen werden eingespielt, fertig.

Würde das so laufen, könnte der Hersteller auf via Software kostenpflichtig Upgrades auf höhere Technikstufen bieten.
An sich ein guter Markt um nach HG Verkauf noch ein wenig was zu verdienen.

Vor allem wäre das für den Hersteller nur zum Vorteil, denen Technikstufen muss er bei der Herstellung nicht berücksichtigen.
Und grade jetzt, wo teilweise die HGs mit bestimmten Technikstufen fehlen, hätte man das Problem ja nicht.

Technisch wäre das ja alles kein Thema, weil die HGs eh alles gleich sind bei den verschiedenen Technikstufen und alles per Software eingeschränkt ist.

Gruß
sven

[Crackliner]

Das mußte du uns nicht schreiben. Wir sind nur Kunde. Wurde den Herstellern der Wunsch unterbreitet?

[Dani!]

Sven, ich kann dir nur Unitron wärmstens ans Herz legen, die machen das so.
Ach, ich vergaß, Sonova. Na dann halt nicht.

[Ohrenklempner]

Leider ist die Sonova in manchen Dingen mehr auf Zack als die anderen Hersteller. Schade eigentlich.

Vom Prinzip her finde ich das Demomodell mit variabler Technikstufe am besten. Hörgerät in der gewünschten Bauform mit der gewünschten Technikstufe programmieren und ausprobieren. Wenn's gefällt, wird das "richtige" Hörgerät in der Wunschfarbe bestellt. Bis zur Bestellung des entgültigen Hörgeräts entstehen mir als Akustiker dadurch keine großen Materialkosten. Ich kann von jeder Bauform auch zwei, drei Pärchen auf Lager haben, ohne dass ich Platzprobleme bekomme.

Das Flex-Konzept von Unitron finde ich unheimlich gut. Das sollten andere Hersteller unbedingt auch einführen.

[Thüringer]

Das mußte du uns nicht schreiben. Wir sind nur Kunde. Wurde den Herstellern der Wunsch unterbreitet?

Dazu fällt mir auch was ein...
Soweit ich mich erinnere, gab oder gibt es doch in Betrieben und sonst wo sowas wie "Neuererwesen" oder wie das auch immer heißen mag.
Also einen Verbesserungsvorschlag einreichen und "abkassieren"
Glaub aber, das wird nix

trotzdem allen ein schönes WE

[Hanne]

Mich ärgert das auch. Warum so umständlich, wenns auch anders geht, wie ja bewiesen! Hatte mich ja bei der Technikstufe vom Savant vertan. Könnte man jetzt einfach die gewünschte höhere einstellen, würde mir und dem Aku Zeit und Aufwand ersparen.

[NRE]

Hier gibt es eine flexible Lösung.

[Ohrenklempner]

Das ist Unitron, steht nur was anderes drauf.

[NRE]

Schon wieder schlauer geworden Mein früherer Akustiker hat mich noch in der Datenbank. Er macht derzeit Werbung damit.