seit kurzem gehöre ich auch zu den Betroffenen mit Gehörproblemen. Kann natürlich sein, dass ich es vorher nicht gemerkt habe, aber jetzt ist es mehr als deutlich.
Der Grund dafür war Mitte des Jahres der Alarm-Übungstag. So eine neuartige Sirene mit vier Schalltrichtern steht circa 200 m Luftlinie von meiner Wohnung entfernt. Als das Ding losging, habe ich das sofort als extrem schmerzhaft empfunden, aber da war es schon zu spät. Pfeifen auf beiden Ohren, das nicht aufhörte. Der HNO-Arzt hat es dann noch mit Cortison-Tropfen versucht, aber vergeblich. Jetzt ist es so, dass es ab etwa 1,2 kHz mit der Hörfähigkeit rapide abwärts geht. Nach Wochen hat wenigstens der Tinitus aufgehört, das ist ja auch was.
Im Internet habe ich eine interessante Seite als Geräte- bzw. als Gehörtest gefunden:
https://odysee.com/@ParoBeats:7/Schallf ... hts-2022:c
Der Frequenzbereich geht laut Beschreibung von 1 Hz bis 23 kHz.
Die Frequenzen werden zunächst in beiden Kanälen, dann links und danach rechts angeboten. Das ist als Test u.a. für Lautsprecher und Kopfhörer gedacht, aber auch für das Gehör. Bis etwa 30 Hz habe ich nichts gehört. Danach schien alles normal.Schon ab etwa 1,2 kHz musste ich die Lautstärke ständig höher drehen, bis ich bei etwa 8 kHz die technische Grenze der Lautstärke meines PCs erreicht hatte. Ich möchte nicht wissen, wie jemand mit einem intakten Gehör den Krach empfunden hätte. Ich habe übrigens einen sehr guten (teuren) Kopfhörer verwendet.
Jetzt ist also Hörgerät angesagt. Ausprobiert habe ich von Oticon das More 1 und More 3, beide mit
Als Stöpsel kamen zunächst die harten Dinger zum Einsatz, weil vermutlich am preiswertesten. Aber die haben nicht gepasst, also Umstieg auf die weichen. Das rechte passte zunächst auch nicht, es gab Druckstellen im Ohr. Der Stöpsel wurde nachgeareitet und jetzt sitzen beide.
Ich stamme noch aus einer Generation, wo man u.a. ein Gewehr in die Hand nehmen musste, das viel gelobte G3. Das Wort Gehörschutz war damals völlig unbekannt, niemand, auch kein Ausbilder, hatte sowas. Auch nicht bei MG. Pistole, Panzerfaust oder Handgranate. Heute gehe ich davon aus, dass ich mir damals den ersten Knacks geholt habe, Geschossknall bei moderner Munition liegt ja etwa 3,5 bis 5,0 kHz.
Wie auch immer - schlechtes Hören ist echt <das zensiere ich jetzt, sonst fliege ich hier gleich wieder raus>.
Klaas