Moin,
da wirst du sicher mehrere Meinung hören, hier ist eine

: Ja, der Normalhörende kann selektieren, worauf er sich konzentrieren will und was er ignorieren will. "Unterdrücken" ist da ein etwas falscher Begriff. Aber auch ja, genau das kann der Hörbeeinträchtigte wieder erlernen und ist auch Ziel einer Versorgung. Ich bin der Meinung, dass eine super-duper Lärmunterdrückung nur dann Sinn macht, wenn nicht zu erwarten ist, dass das Gehirn diese Tätigkeit wieder selbst leisten können wird. Bspw. bei starken Hörminderungen und/oder kognitiven Beeinträchtigungen. Das 'neu' zu lernen, ist aber ein Prozess, der durchaus mehrere Monate dauern kann. Die Mikrofoncharakteristiken in Hörsystemen sind eigentlich nahezu immer die gleichen. Omni und Niere. Letztere gibt es in diversen Variationen, wie bspw. die Hyperniere oder Superniere. Durch Kombinationen (also bspw. dem Rausrechnen von Überlappungen o.ä.) können hier Richtwirkungen erzielt werden. Im Omnidirektionalen-Modus arbeitet prinzipiell nur eins der beiden Mikrofone. Da hier nichts von einem anderen Mikrofon rausgerechnet werden kann, ist die Charakteristik hier eben 360°. In den Datenblättern findet man da tatsächlich fast nichts zu. Das liegt an zwei Dingen: 1. Ist es kein Bestandteil der Normforderungen und 2. Nutzt nicht Hersteller X Charakteristik Z, sondern jeder Hersteller nutzt Unmengen an diversen Variationen. Die Charakteristik ändert sich nicht nur situativ, sondern auch pegel- bzw. frequenzabhängig. So kann es durchaus sein, dass ein System zeitgleich über 20 verschiedene Charakteristiken nutzt. Es ist also die Frage unter welchen Prämissen du wissen möchtest, welche Charakteristik daraus folgt. Das kannst du nur in technischen Broschüren nachschlagen. Starkey und Phonak haben dafür eigene Verzeichnisse. Andere vermutlich auch, da hab ich nur noch nicht gestöbert
Besten Gruß,
Alex