Ich schreibe gerade meine Seminarfacharbeit, die bis Oktober 2004 fertig sein muss und die sich mit dem Thema "Gehörlose - Über ein Leben in Stille" beschäftigt.
Leider weiss ich nicht, ob ich hier ganz richtig bin, da es ja ein Schwerhörigenforum ist.
Für die Arbeit würde ich gerne eine Umfrage machen und hoffe auf diesem Wege recht viel Resonanz zu bekommen
Ich hätte nur 3 Fragen:
- FÜhlen Sie sich manchmal diskriminiert oder benachteiligt wegen ihrer Erkrankung?
- Wird ihrer Meinung nach genug zur Unterstützung Gehörloser von Seiten der Regierung/Behörden getan?
- Kommen Sie im Alltag gut mit ihrem Handicap zurecht?
zu 1)
Ja, manchmal werde ich diskriminiert, manchmal absichtlich und manchmal durch Gedankenlosigkeit. Eine Hörbehinderung ist keine Krankheit, sondern eine Behinderung. Das ist ein kleiner aber für mich wesentlicher Unterschied. Wenn ich krank bin, gehe ich zum Arzt, ich behandle meine Krankheit und hoffe, dass es besser wird. Eine Hörbehinderung kann man nicht behandeln. Sie ist da und bleibt.
zu 2)
Nein die Behörden tun nicht genug. Ich würde mir wünschen, dass es bei Fernsehuntertitel eine Pflichtquote für jeden Sender gibt. Die öffentliche Hand versteht unter Barrierefreiheit oft nur die Rollstuhlfahrer. Barrierefreiheit bedeutet aber auch, dass öffentliche Grbäuden so ausgestattet sind, dass Gehörlose und Schwerhörige etwas davon haben. Das bedeutet, dass wichtige Informationen schriftlich angezeigt werden müssen. Die Deutsch bahn kann sich zum Beispiel in dieser Beziehung noch stark verbessern. Für Schwerhörige müssen z.B. in Kino und Theater technische Hilfen bereit gestellt werden. Induktionsschleifen sind nicht teuer, werden aber trotzdem nur sehr sporadisch eingebaut.
zu 3)
JA.
Gruß
Andrea
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[Editiert von Andrea Heiker am: Mittwoch, April 7, 2004 @ 06:30 PM][/size]
seit Geburt an Taubheit grenzend schwerhörig, im Alter von zwei Jahren mit zwei Hörgeräten versorgt, seit 2002 ein CI