Ein kostenloses Hörgerät für meinen 81-jährigen, tolpatschigen Vater

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Jan74de
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Ein kostenloses Hörgerät für meinen 81-jährigen, tolpatschigen Vater

#1

Beitrag von Jan74de »

Ich habe eine echte Herausforderung vor mir: Mein Vater, stolze 81 Jahre alt und mit der Finesse eines Elefanten in einem Antiquitätenladen, braucht ein Hörgerät. Wir haben sogar ein passendes, kostenloses Kassenmodell Modell entdeckt. Doch leider ist mein Vater der festen Überzeugung, dass nur das Teuerste auch das Beste sein kann.

Jetzt grüble ich, wie ich ihm klarmachen kann, dass dieses kostenfreie Hörgerät sowohl robust genug für seine kleinen Missgeschicke ist, als auch seinen Qualitätsansprüchen genügt.

Hat jemand von euch vielleicht eine Idee oder Erfahrungswerte, wie ich ihn von der preiswerteren Option überzeugen kann, ohne dass er sich wie ein Pfennigfuchser vorkommt? Jeder Tipp, jeder Trick und jede humorvolle Geschichte sind willkommen!
svenyeng
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Re: Ein kostenloses Hörgerät für meinen 81-jährigen, tolpatschigen Vater

#2

Beitrag von svenyeng »

Hallo!

Das passende Hörgerät muss Dein Vater selber finden, in dem er testet.
Selbstverständlich sollte beim Test auch mindestens 1 zuzahlungsfreies HG dabei sein.
Das kann ja das von Euch entdeckte sein.
Er sollte es eben testen und dann schauen ob er damit zurecht kommt.
Hörgeräte sind individuell. Wenn Person A mit HG X super zufrieden ist und super klarkommt, kann Person B das HG richtig schlecht finden.

Gruß
sven
rabenschwinge
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Re: Ein kostenloses Hörgerät für meinen 81-jährigen, tolpatschigen Vater

#3

Beitrag von rabenschwinge »

Sagen wir mal so: Der Preis ist nicht entscheidend bei Hörgeräten sondern mit welchem Gerät man das beste Sprachverstehen hat.
Pfadi_
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Re: Ein kostenloses Hörgerät für meinen 81-jährigen, tolpatschigen Vater

#4

Beitrag von Pfadi_ »

Hallo Jan,

ich trage seit 7 Jahren Hörgeräte und habe meinem 83-jährigen Vater Anfang des Jahres zu einem neuen HG verholfen.

Dein Ansatz passt nicht. Denn Hörgeräte sucht man nicht nach Katalog aus. Man muss sie testen.
Die Tatsache, dass es wohl weniger um die Kopplung mit anderen Geräten, sondern wegen reduzierter Feinmotorik um ein solides Akkugerät geht, lasst vermuten, dass es kein Highend-Gerät sein muss. Aber den Klangeindruck, ganz besonders das Sprachverstehen, muss er selbst erfahren, vergleichen und entscheiden.

Viel Erfolg

Pfadi
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Tine07
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Re: Ein kostenloses Hörgerät für meinen 81-jährigen, tolpatschigen Vater

#5

Beitrag von Tine07 »

Ich glaube, das Problem ist ein anderes…das teuerste HG muss für den Vater nicht zwingend das beste HG sein, auch, wenn er sich einbildet, dass es so sein müsste, weil es das Teuerste ist. 😉 Diesen Fall hatten wir gerade erst im Bekanntenkreis und es ist schlussendlich, dank der guten Akustikerin, die sehr viel Mühe in die HGTests gesteckt hat, auch tatsächlich nicht das vermeintlich beste, da teuerste, Hörgerät geworden.

Vielleicht bekommst du deinen Vater ja künftig dazu, die HG zu testen, ohne, dass er weiß, welches wieviel kostet. 😊
Brittany
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Re: Ein kostenloses Hörgerät für meinen 81-jährigen, tolpatschigen Vater

#6

Beitrag von Brittany »

Die Kostenfrage ist hier eigentlich nicht der Kern. Das Wichtigste ist, dass die Vorstellung, man könne ein "passendes" Hörgerät "für" einen anderen Menschen aussuchen, absurd ist.
Es gibt nur eine Person, die (zusammen mit einem hoffentlich guten Akustiker) aussuchen und entscheiden kann, und das ist der Betroffene. Während dieses Prozesses wird man dann sehen, wie gut er mit einem Kassengerät zurechtkommt.

Ein Hörgerät sozusagen aus dem Katalog oder dem Internet "für jemand anders" auszusuchen, ist nichts weiter als Illustration der Tatsache, dass man absolut nichts über Schwerhörigkeit weiß. Es gibt vielleicht Fälle, wo das gar nicht mehr anders geht; Leute auf dem Weg in die Demenz o.ä. Aber da wird dann ja auch die Anpassung schwierig.

Brittany
Jan74de
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Re: Ein kostenloses Hörgerät für meinen 81-jährigen, tolpatschigen Vater

#7

Beitrag von Jan74de »

Es ist nicht nur seine Schwerhörigkeit, sondern auch seine Neigung, Dinge zu verlegen und mich dann suchen zu lassen. Er vergisst oft und handelt manchmal unlogisch, fast kindlich. Dazu kommt, dass er sich wiederholt verletzt, als wäre er mit seinen Gedanken ständig woanders. Bei einfachen Entscheidungen, wie bei der Essenswahl, ändert er unerwartet seine Meinung. Letzten Endes bin ich oft ratlos über seine wahren Absichten.

Im vergangenen Jahr suchte ich ärztlichen Rat, um eine mögliche Krankheit auszuschließen. Doch trotz aller Anzeichen wurde mir gesagt, es sei nur eine Frage des Alters, was mich ziemlich enttäuschte.
cherusker
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Re: Ein kostenloses Hörgerät für meinen 81-jährigen, tolpatschigen Vater

#8

Beitrag von cherusker »

Was du beschreibst ist m.M.n. eine Altersdemenz und nicht ungewöhnlich.
Wenn deinem Vater irgendwann die Hörgeräte nicht mehr gefallen, ist es ihm wohl egal, wie viel/wenig er dafür bezahlt hat. Angesichts eines drohenden Verlusts (weil verlegt und nicht wieder auffindbar), wäre natürlich ein Kassenmodell finanziell das kleinere Risiko.
Trotzdem sollte man sich für etwas entscheiden, womit er gut hören und verstehen kann. Wenn dein Vater einen deutlichen Mehrwert in den Geräten sieht, wird er vielleicht besser darauf aufpassen.
Grüße vom cherusker :cheers:
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Re: Ein kostenloses Hörgerät für meinen 81-jährigen, tolpatschigen Vater

#9

Beitrag von rabenschwinge »

Altersdemenz ist in dem Alter Deines Vaters nicht ungewöhnlich. *Schulterzuck*
Wichtig ist, dass der alte Herr das Hörgerät bekommt mit dem er das beste Sprachverstehen hat und nicht das, was evtl. kostengünstig ist.

Also mit der Kopie der Verordnung und dem Patienten zum Akustiker und einige Gerät zur Probe tragen lassen.
tabbycat
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Re: Ein kostenloses Hörgerät für meinen 81-jährigen, tolpatschigen Vater

#10

Beitrag von tabbycat »

Meine Mutter war zuletzt in einer ähnlichen Situation: Über 80, definitiv nicht dement aber manchmal etwas vergesslich/ schusselig und feinmotorisch nicht mehr wirklich fit.

Sie ist am besten mit relativ einfachen, nicht ganz
minikleinen HdO's mit dickem Schallschlauch und Otoplastik klargekommen. Hätten wir seinerzeit gewusst, daß es sowas gibt, hätten wir ihren Hörgeräten Sicherungsringe verpasst. Ab und zu hat sie sich versehentlich ein HG rausgezogen, meistens hing es im Kragen, einmal fiel allerdings eins in eine Sofaritze.
*********************************
Entweder wir finden einen Weg,
oder wir machen einen. 🤗
(Hannibal Barkas)
Jan74de
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Re: Ein kostenloses Hörgerät für meinen 81-jährigen, tolpatschigen Vater

#11

Beitrag von Jan74de »

Immer wenn ich versuche, ihm etwas in aller Ruhe zu vermitteln, gibt er mir ein schnelles Nicken, ein 'alles klar' und entfernt sich. Ein intensives Gespräch mit ihm zu starten, scheint ein Ding der Unmöglichkeit. Meist beschränkt es sich auf wenige Sätze, ehe seine Aufmerksamkeit schwindet. Auf meine Frage, ob ich vielleicht nicht klar oder laut genug spreche, entgegnet er lediglich mit einem schlichten 'Nö, ist alles in Ordnung'.
So ein Sicherungsring für Hörgeräte klingt gut. Dank der 30-Tage Probetragen habe ich die Chance zu beobachten, ob es zu einer positiven Veränderung kommt. Mal sehen, was sich tut.
Carla
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Re: Ein kostenloses Hörgerät für meinen 81-jährigen, tolpatschigen Vater

#12

Beitrag von Carla »

Dein Vater ist 81, aber vielleicht noch ganz fit. Vielleicht regt es ihn auf, dass du ihm etwas erklären möchtest. Kommt das häufiger vor? Er möchte vielleicht eigene Erfahrungen sammeln. Und wenn es nun das teuerste Hörgerät sein soll, was soll es? Es ist seine Erfahrung, sein Hörvermögen, sein Geld. Und zu Zeiten der Maske war ich der grösste Tollpatsch. Dein Vater wäre stolz auf sich gewesen. Aber mal hing dir Oto raus, mal das Gerät. Ich habe mit dass IdO gekauft. Zusammen also auch eine Menge Geld.
Peddi
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Re: Ein kostenloses Hörgerät für meinen 81-jährigen, tolpatschigen Vater

#13

Beitrag von Peddi »

Genau das wollte ich auch gerade schreiben.

Dein Vater ist nicht unmündig. Er sollte das schon selbst regeln. Seine Ohren, sein Geld, seine Erfahrungen. Lass ihn mal machen
Optimismus heißt umgekehrt Sumsi mit Po
Jan74de
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Re: Ein kostenloses Hörgerät für meinen 81-jährigen, tolpatschigen Vater

#14

Beitrag von Jan74de »

Mein Vater ist vom Charakter her ein guter Mensch, allerdings kommt er im Leben oft nicht zurecht. Sein ganzes Leben lang wurden ihm Entscheidungen abgenommen. Er musste sich z.B. nie mit Bürokratie oder Rechnungen auseinandersetzen. Das hat er einfach nie gelernt. Ich muss oft für ihn Termine machen oder ihn irgendwohin begleiten, da er sich leicht verliert. Er wird nicht wütend, vergisst aber häufig, was ihm gesagt wurde, oder versteht es falsch. Ich habe mich daran gewöhnt, ihm Dinge oft und in Ruhe zu erklären. Mittlerweile hat er sich an sein Hörgerät gewöhnt, obwohl er es oft vergisst aufzusetzen, da er denkt, er bräuchte es nicht.
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Re: Ein kostenloses Hörgerät für meinen 81-jährigen, tolpatschigen Vater

#15

Beitrag von rabenschwinge »

Ja und?

Deshalb ist er kein unmündiger Mensch.
Carla
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Re: Ein kostenloses Hörgerät für meinen 81-jährigen, tolpatschigen Vater

#16

Beitrag von Carla »

Ich vermutete auch nicht, und schrieb es auch nicht, dass dein Vater bösartig ist. Aber die Erfahrungen mit den neuen Geräten muss er selbst machen. Und bezahlen muss er es ja auch. Du kannst ihn begleiten, natürlich. Und nachfragen, mit welchem Gerät er besser hört. Aber es ist sein Ding.
Treehugger
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Re: Ein kostenloses Hörgerät für meinen 81-jährigen, tolpatschigen Vater

#17

Beitrag von Treehugger »

Schissen hier nicht einige über Ziel hinaus?
Ich habe nicht das Gefühl das @Jan74de seinen Vater entmündigen will.

Er ist halt von der falschen Annahme ausgegangen, das man Hörgeräte nach Spezifikationen kaufen kann.
Nicht mehr und nicht weniger.
Dass das nicht Funktioniert weiss er nun.

Aber wenn ich einen 81 jährigen Vater hätte, der relativ "leicht" zu beeinflussen ist, würde ich den auch nicht zu einem Akuten schicken und sagen such mal aus.
Weil der kommt dann leider allzuoft mit dem teuersten Gerät nach Hause, welches es zu kaufen gibt.
ACHTUNG!: Das ist kein Generalverdacht, das Akustiker alles nur Böse geldgierige Menschen sind - Sind sie nicht, aber es gibt nun mal leider einige "schwarze" Schafe diesbezüglich.

Mein übrigens 84 jähre alten Vater kann ich dagegen problemlos schicken, weil der geht dahin und will gar nichts probieren, wo man mehr als 20 EUR zahlen muss.
Da kann der / die VerkäuferIn machen was sie will, wobei er dafür auch nicht immer die aktuellsten Modelle hat ;-)
Aber er ist glücklich und gut ist.
Meine Mutter dagegen hat sich mal so geäussert, das sie es gemerkt hat, das auch die neuen HG nicht immer so ganz die aktuellen sind.


Also geh ruhig mit deinem Vater und lass ihn den "Blindtest" machen. Also auch mal ein Zuzahlung freies Gerät, ohne das er es weiss.
Jan74de hat geschrieben:Dank der 30-Tage Probetragen habe ich die Chance zu beobachten, ob es zu einer positiven Veränderung kommt.
Eventuell kannst du ihm mehr helfen, wenn du dich ein bisschen schlau liesst, wie eine Versorgung abläuft und was Seine Rechte & Pflichten sind.
Denn das liesst so , als wollte man da ein "schnellen" 30 Tage Abschluss haben.
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Re: Ein kostenloses Hörgerät für meinen 81-jährigen, tolpatschigen Vater

#18

Beitrag von Ohrenklempner »

Treehugger hat geschrieben: 28. Aug 2023, 16:48 ACHTUNG!: Das ist kein Generalverdacht, das Akustiker alles nur Böse geldgierige Menschen sind
Jap, das wäre auch nicht richtig. Nur die eine Hälfte sind die Verbrecher. Die andere Hälfte sind Idioten. :lol:
...zufällig bin ich Experte auf diesem Gebiet... :geek:

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Re: Ein kostenloses Hörgerät für meinen 81-jährigen, tolpatschigen Vater

#19

Beitrag von cherusker »

Meine Oma hätte sich früher - obwohl sie sich mitunter um den Finger wickeln lassen hat - auch keine teuren Geräte aufschwatzen lassen. Sie ist Jahrzehnte mit Kassengeräten rumgelaufen. Jetzt will sie neue HG's haben und mittlerweile muss auch jemand mitgehen, damit das im Rahmen bleibt. Das Mädchen ist aber auch schon 94 Lenze jung.
Aber am Ende muss sie halt selbst entscheiden, was es wird. Wenn wir die Auswahl beeinflussen, können wir es nur verkehrt machen ...
Grüße vom cherusker :cheers:
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Re: Ein kostenloses Hörgerät für meinen 81-jährigen, tolpatschigen Vater

#20

Beitrag von christaklar »

Hallo,

ich schließe mich den anderen Teilnehmern der Diskussion an. Auch wenn du ihm helfen möchtest, kann letztendlich nur dein Vater das richtige Hörgerät für sich finden. Es muss nicht das Teuerste sein, da stimme ich dir zu. Kassenmodelle bieten eine solide Lösung und sind eine kostensparende Option. Auf der anderen Seite bieten Hörgeräte mit Zuzahlung viele nützliche Zusatzfunktionen und sind mit einer Vielzahl an Hörgerätezubehör kompatibel. Vielleicht kannst du ihn überzeugen, Hörgeräte aus verschiedenen Preisklassen anzuprobieren. So hat er einen direkten Vergleich und ist nicht von vornherein auf das teuerste Modell fixiert.

Gruß,
christaklar
Ich bin ganz Ohr! ;)
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Re: Ein kostenloses Hörgerät für meinen 81-jährigen, tolpatschigen Vater

#21

Beitrag von Walter Nolich »

Ein Akustiker, bei dem sein Geld bzw das der Krankenkasse lassen kann, sollte einem die Möglichkeit geben mindestens 3 Geräte je 30 Tage auszuprobieren.
Ich würde auf jeden Fall ein Akku-Gerät empfehlen. Das Einsetzen der Batterie ist für Grobmotoriker eine Herausforderung.
Akku-Geräte gibt es, so weit ich weiß, nicht zuzahlungsfrei. Aber man spart auch 200-300 € Batteriekosten im Jahr.
Kleine Fernbedienungen (kosten auch etwas extra) finde ich auch handlicher als Handy-Apps.

Ketten wie Kind haben keine eigene Produktion, sondern nur Handelsmarken. Akustiker haben teilweise auch Handelsmarken über ihre Einkaufsgemeinschaft, z.B. Telefunken = Starkey. Das kann, muss aber nicht, preiswerter sein. Nach meiner Erfahrung war Kind teurer.
Wenn man ein Gerät gefunden hat, lohnt es sich beim Wettbewerber nachzufragen und dann dort auch noch zu testen. Vielleicht ist der ja besser mit den Einstellungen.
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Re: Ein kostenloses Hörgerät für meinen 81-jährigen, tolpatschigen Vater

#22

Beitrag von Ohrenklempner »

Hello

prinzipiell ist es sehr richtig, dass man die Hörgeräte entspannt und ohne Zeitdruck testen sollte, und dass man vom Akustiker auch die Möglichkeit bekommt und nicht unter Druck gerät. Ob man fünf Geräte je drei Wochen testet oder das erste Gerät nach einer Woche Test schon kaufen will, das muss jeder für sich entscheiden. Von Vornherein ein zeitliche Vorgabe oder die Anzahl der zu testenden Geräte vorzugeben, ist nicht so sinnvoll. Ich kenne Akustiker, die geben dir bei Beginn der Anpassung drei Termine, der letzte ist der Abschlusstermin. Absolut nicht zu empfehlen und ziemlich fragwürdige Verkaufstaktik.

Die Frage Batterien/Akkus muss man ebenfalls für sich selbst entscheiden. Einfach ausprobieren. Ich habe Kunden, die wollen aus Prinzip Batterie- oder Akkugeräte, andere haben jahrelang Batteriegeräte getragen und entscheiden sich genau deshalb beim nächsten HG entweder für oder gegen Batterien. Geschmackssache, mehr ist es nicht.
200-300 Euro pro Jahr sind aber sehr pessimistisch gerechnet (sehr kurze Batterielaufzeit und sehr teurer Batteriepreis. Zwischen 15 und 200 Euro kann aber alles sein, der Median liegt wahrscheinlich irgendwo zwischen 50 und 100 Euro. Je nachdem, wo man die Batterien kauft, welche Größe (=Kapazität) die haben, wieviel Strom die Hörgeräte brauchen und wie häufig man die Hörgeräte trägt.
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Re: Ein kostenloses Hörgerät für meinen 81-jährigen, tolpatschigen Vater

#23

Beitrag von Pfadi_ »

Jan74de hat geschrieben: 11. Aug 2023, 10:36 Dank der 30-Tage Probetragen habe ich die Chance zu beobachten, ob es zu einer positiven Veränderung kommt. Mal sehen, was sich tut.
Für mich klingt das so, als wäre der Senior mit einem Hörgerät über einen Online-Händler versorgt worden. Die 30 Tage dürften auch langsam um sein. Letzte Aktivität des Thread-Erstellers war am 28.08. Ich glaube, hier brauchen wir uns nicht mehr engagieren.
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cherusker
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Re: Ein kostenloses Hörgerät für meinen 81-jährigen, tolpatschigen Vater

#24

Beitrag von cherusker »

Pfadi_ hat geschrieben: 5. Sep 2023, 12:24
Jan74de hat geschrieben: 11. Aug 2023, 10:36 Dank der 30-Tage Probetragen habe ich die Chance zu beobachten, ob es zu einer positiven Veränderung kommt. Mal sehen, was sich tut.
Für mich klingt das so, als wäre der Senior mit einem Hörgerät über einen Online-Händler versorgt worden. Die 30 Tage dürften auch langsam um sein. Letzte Aktivität des Thread-Erstellers war am 28.08. Ich glaube, hier brauchen wir uns nicht mehr engagieren.
Kann sein, muss aber nicht. Vielleicht wurde versehentlich eine Filiale eines Onliners besucht oder andere Ketten haben ähnliche zeitliche Beschränkungen. Gerade wenn ein Testgerät extra bestellt wurde denkbar.

Der Thread-Ersteller war übrigens gerade mal 8 Tage nicht aktiv. Es gibt Leute, die hier nicht jeden Tag aktiv sind. Kein Grund hier die Mitarbeit einzustellen. Das Thema betrifft mich zwar nicht unmitttelbar, finde es trotzdem interessant. Es gibt sicher noch andere Personen, die ihre betagten Eltern mit Hörgeräten versorgen müssen.
Grüße vom cherusker :cheers:
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Brittany
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Re: Ein kostenloses Hörgerät für meinen 81-jährigen, tolpatschigen Vater

#25

Beitrag von Brittany »

Wow, Pfadi.
Du hast aber rigide Maßstäbe. Wenn jemand mal ´ne Woche nicht schreibt, hakst Du den thread gleich als sinnlos ab?
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