Hörgeräte und die KI

[Michael62]

Meint ihr, dass die KI in den nächsten Jahren die Hörgeräte revolutionieren wird? Es ist zumindest meine Hoffnung, da ich nach wie vor mit keinem HG so richtig zufrieden bin.

Klar, schon in der Vergangenheit wurde teils mit KI geworben. Aber sind wir mal ehrlich: Glaube das war bisher mehr Schein als Sein.

[Chromobotia]

Meint ihr, dass die KI in den nächsten Jahren die Hörgeräte revolutionieren wird?

Nein. Und ich sage das mit dem Hintergrund von 25 Jahren hauptberuflicher Tätigkeit in dem Bereich. Also nicht Hörgeräte, sondern KI/maschinelles Lernen.

Klar, schon in der Vergangenheit wurde teils mit KI geworben. Aber sind wir mal ehrlich: Glaube das war bisher mehr Schein als Sein.

Bei manchen ist das sicher der Fall. Mittlerweile wird ja alles als KI vermarktet, was nicht bei drei auf den Bäumen ist.
Aber Oticon verwendet z.B. bereits im More tiefe neuronale Netze. Das ist schon State-of-the-Art. Da wird es sicher weitere Verbesserungen geben, aber eine Revolution würde ich nicht erwarten.

[HG007]

Kommt darauf an, was du unter KI verstehst. Wenn du damit wirklich intelligentes Denken verstehst, dann würde ich sagen, da warten wir noch sehr lange darauf. Wenn du darunter verstehst, dass die Daten immer schneller verarbeitet werden , dann denke ich ja.
Ob das wirklich zu einer wesentlichen Verbesserung der Geräte führt, werden wir sehen.

[Birkbot]

Im Hörgerät selbst dauerts noch länger. In der HG-Entwicklung? Würde mich wundern, wenns noch nicht läuft.

[jguther]

Meint ihr, dass die KI in den nächsten Jahren die Hörgeräte revolutionieren wird? Es ist zumindest meine Hoffnung, da ich nach wie vor mit keinem HG so richtig zufrieden bin.

Klar, schon in der Vergangenheit wurde teils mit KI geworben. Aber sind wir mal ehrlich: Glaube das war bisher mehr Schein als Sein.

Zur Zeit wird KI meistens in Zusammenhang mit LLMs (large language models) wie beispielsweise Chat-GPT verwendet. Diese Art von generativer KI wird in Hörgeräten wohl keine Anwendung finden.

KI wird aber oft auch als Synonym für selbstlernende Systeme aller Art verwendet, typischerweise sind das heute neuronale Netze, die sehr gut in der Signalverarbeitung eingesetzt werden können. Einige mögliche Anwendungsbeispiele in Hörgeräten:

• Raumakustikeffekte erkennen und aus dem Nutzsignal entfernen (Hall, Echo)

• Erkennung und Reduzierung von Störsignalen

• Erkennen von Hörsituationen und Steuerung verschiedener Komfortfunktionen, um die beste Sprachverständlichkeit in jeder Hörsituation zu erzielen (z.B. Starkey Edge Mode+)

Durch die wachsende Leistungsfähigkeit der Technik rechne ich damit, dass solche Funktionen immer mehr zum Standard auch in preisgünstigeren Hörgeräten werden. Also keine Revolution, sondern eher eine Evolution in Richtung besseres Hören in mehr Situationen für mehr Kunden.