Annette555 hat geschrieben: ↑19. Apr 2024, 19:09
Nun überlege auch ich, einen Antrag auf Schwerbehinderung zu stellen und frage mich, ob es sich lohnt.
Hallo Annette,
Kommt drauf an, was du unter „es sich lohnt“ verstehst. Eine Schwerbehinderung (GdB 50 oder höher) ist ja durchaus nicht unwahrscheinlich, wie andere bereits geschrieben haben. Damit sind bereits gewisse Dinge verbunden (früher abschlagsfrei in den Ruhestand, eine Woche Zusatzurlaub pro Jahr als Arbeitnehmer, möglicherweise auch ein besserer Kündigungsschutz) zu viel sollte man dort aber nicht hineininterpretieren. Die Einschränkungen bleiben und es kann eventuell einem helfen mit gewissen Aspekten besser klarzukommen.
Eventuelle Vergünstigungen (auf freiwilliger Basis) bei Eintritt in Schwimmbäder und Museen sind möglich, dort gibt es aber keine einheitlichen Regelungen.
So denn ein gutes Einkommen vorhanden ist, kann auch der Steuerfreibetrag durchaus etwas ausmachen. Je nach GdB kommen noch weitere Nachteilsausgleiche zum Tragen.
Stelle den Antrag am besten mit einem aktuellen Sprachaudiogramm mit Freiburger Einsilbertest bei 60/80/100 dB und Zahlenverständnis je Ohr sowie einem Tonaudiogramm. Damit liegt dann grundsätzlich bei einer „einfachen“ Schwerhörigkeit alles vor für die Einstufung. Je nach Wohnort (Bundesland) sind die zuständigen Stellen verschieden, die Regeln aber eigentlich gleich (Versorgungsmedizinverordnung ist Bundesverordnung).
Man weiß selten, was Glück ist, aber man weiß meistens, was Glück war. (Françoise Sagan)